Winona Ryder glänzt in einem tief ergreifenden und mitreißend witzigen Film von Amblin Entertainment. Finn (Winona Ryder) hat gerade ihr Studium in Berkeley absolviert und verbringt nun den Sommer bei ihrer Großmutter und ihrer Großtante (gespielt von Oscar-Preisträgerinnen Ellen Burstyn und Anne Bancroft). Deren Haus gleicht einem ruhigen Hafen, in dem Finn ihre Doktorarbeit beenden und über einen Heiratsantrag ihres Freundes Sam nachdenken will. Doch als sie dem attraktiven, heißblütigen Leo begegnet, beginnen die Dinge kompliziert zu werden. Während ihr die Entscheidung zwischen den beiden Männern immer schwerer fällt, vertrauen die Frauen, die im Haus ihrer Großmutter bereits an einem Hochzeitsquilt nähen, ihr ihre ganz persönlichen Liebesgeschichten an, die ihr eigenes Leben beeinflussten.
Winona Ryder spielt die Berkeley-Absolventin Finn, die den Sommer über im Haus ihrer Grossmutter und Grosstante (Oscar® -Preisträgerinnen Elen Burstyn und Anne Bancroft) an ihrer Dissertation arbeitet und gleichzeitig über den Heiratsantrag ihres Freundes nachdenkt. Die Freundinnen der Grossmutter erzählen bei der Arbeite an einem bunten Quilt Geschichten aus vergangenen Tagen über Liebe und Schmerz, und Finns Situation gestaltet sich zunehmend komplizierter, als sie den attraktiven Leon kennen lernt. Am Ende wird Finn erkennen, dass es im Leben darum geht, seinen Weg zu finden und dem Ruf seines Herzens zu folgen.
Winona Ryder spielt die Berkeley-Absolventin Finn, die den Sommer über im Haus ihrer Grossmutter und Grosstante (Oscar® -Preisträgerinnen Elen Burstyn und Anne Bancroft) an ihrer Dissertation arbeitet und gleichzeitig über den Heiratsantrag ihres Freundes nachdenkt. Die Freundinnen der Grossmutter erzählen bei der Arbeite an einem bunten Quilt Geschichten aus vergangenen Tagen über Liebe und Schmerz, und Finns Situation gestaltet sich zunehmend komplizierter, als sie den attraktiven Leon kennen lernt. Am Ende wird Finn erkennen, dass es im Leben darum geht, seinen Weg zu finden und dem Ruf seines Herzens zu folgen.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / SzenenanwahlFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.02.1996Die Seele zu wärmen
Mit Nadel und Faden: "Ein amerikanischer Quilt" im Kino
Was bitte ist ein Quilt? Das Schullexikon übersetzt das englische Wort quilt schlicht mit Steppdecke. Doch mit einem amerikanischen Quilt, so lernt der Zuschauer aus dem Film von Jocelyn Moorhouse, hat es mehr eine mythische Bewandtnis: Das kostbare Stück Handarbeit ist eher dazu angetan, die Seele zu wärmen. Als Hochzeitsdecke und Bettüberwurf, mit vielen genähten oder gestickten Motiven in buntester Färbung geziert, wird sie der Braut am Tag der Eheschließung überreicht und muß für ein ganzes Leben zu zweit halten. Es gibt nicht nur die Zirkel, in denen Amerikanerinnen ihre Decken fertigen, es gibt regelrecht Quilt-Schulen, etwa das Southern California Council of Quilt Guilds, das die Filmemacher einschlägig beriet. Und es gibt deutsche Filmtitel, die einzig ersonnen scheinen, potentielle Kinobesucher abzuschrecken.
Was schade wäre. Der Film nach dem 1991 erschienenen Bestseller "How To Make An American Quilt" von Whitney Otto versammelt eine solche Riege erstklassiger amerikanischer Darstellerinnen, wie man sie so rasch nicht wieder zusammen erleben wird. Gut ein halbes Dutzend Frauen sitzt beieinander, um für die Enkelin der einen die traditionelle Hochzeitsdecke zu fertigen, und während sie emsig mit Nadel und Faden hantieren, lassen sie in Erinnerungen ihr Leben in lehrreichen oder auch nur rührenden Episoden an sich und dem Zuschauer vorüberziehen. Finn, Mitte Zwanzig und schon von zwei abgebrochenen Doktorarbeiten gezeichnet, hat sich zu ihrer Großmutter Hy und zur Großtante Glady Joe aufs Land geflüchtet, um in relativer sommerlicher Abgeschiedenheit mit ihrer dritten Dissertation endlich zu Rande zu kommen, aber auch um sich, konfus und unentschlossen, wie sie ist, nicht entscheiden zu müssen. Der Heiratsantrag ihres Freundes Sam ist nämlich das eine, Finns seit der frühen Scheidung der Eltern gebrochenes Verhältnis zur Ehe aber das andere.
"Ein amerikanischer Quilt", produziert von Frauen, geschrieben (Drehbuch Jane Anderson) und inszeniert von Frauen, zu denen sich einzig Janusz Kaminski als Kameramann gesellt, spinnt das Garn des Glücks zu zweit aus dem Faden der Poesie. Der Film gleicht in seiner Erzählstruktur der Decke, die allmählich entsteht, mit Flicken unterschiedlichster Färbung und Fasson. In Rückblenden, die sich dadurch auszeichnen, daß junge Darsteller vorwegzunehmen imstande sind, was sich später als getrogene Hoffnung und Enttäuschung in die Gesichter der Alten gefurcht haben wird - in Rückblenden funkelnder Glückseligkeit und fauchender Ernüchterung wird Finn und dem Zuschauer eine Art von Lebenshilfe zuteil, die nur das Ensemble Ellen Burstyn und Anne Bancroft, Maya Angelou und Alfre Woodard, Kate Nelligan, Lois Smith und Jean Simmons glaubhaft bekräftigen kann. Ausdrucksschwächere Darsteller gäben Jocelyn Moorhouses Stil liebevoller Behutsamkeit dem Schmachtfetzen preis. Inmitten der leuchtenden Orangenhaine, an deren Rand Hys viktorianisches Farmhaus von 1890 malerisch gebettet ist, aber halten diese der Verführung zur Sentimentalität kaum je willfährigen Abbilder gelebten Lebens das Geschehen in einer heiteren Schwebe, die nicht Kitsch ist, sondern Kino von der sanften Art.
Kein Wunder, daß die Schatten aus dem Gesicht Winona Ryders mehr und mehr verfliegen - auch wenn es da noch diesen prachtvollen Schwimmer Leon gibt, der Finns Gefühle heftiger verwirrt, als ihr recht sein kann. Und Sam schon gar nicht. Doch das ist eine andere Geschichte. HANS-DIETER SEIDEL
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Mit Nadel und Faden: "Ein amerikanischer Quilt" im Kino
Was bitte ist ein Quilt? Das Schullexikon übersetzt das englische Wort quilt schlicht mit Steppdecke. Doch mit einem amerikanischen Quilt, so lernt der Zuschauer aus dem Film von Jocelyn Moorhouse, hat es mehr eine mythische Bewandtnis: Das kostbare Stück Handarbeit ist eher dazu angetan, die Seele zu wärmen. Als Hochzeitsdecke und Bettüberwurf, mit vielen genähten oder gestickten Motiven in buntester Färbung geziert, wird sie der Braut am Tag der Eheschließung überreicht und muß für ein ganzes Leben zu zweit halten. Es gibt nicht nur die Zirkel, in denen Amerikanerinnen ihre Decken fertigen, es gibt regelrecht Quilt-Schulen, etwa das Southern California Council of Quilt Guilds, das die Filmemacher einschlägig beriet. Und es gibt deutsche Filmtitel, die einzig ersonnen scheinen, potentielle Kinobesucher abzuschrecken.
Was schade wäre. Der Film nach dem 1991 erschienenen Bestseller "How To Make An American Quilt" von Whitney Otto versammelt eine solche Riege erstklassiger amerikanischer Darstellerinnen, wie man sie so rasch nicht wieder zusammen erleben wird. Gut ein halbes Dutzend Frauen sitzt beieinander, um für die Enkelin der einen die traditionelle Hochzeitsdecke zu fertigen, und während sie emsig mit Nadel und Faden hantieren, lassen sie in Erinnerungen ihr Leben in lehrreichen oder auch nur rührenden Episoden an sich und dem Zuschauer vorüberziehen. Finn, Mitte Zwanzig und schon von zwei abgebrochenen Doktorarbeiten gezeichnet, hat sich zu ihrer Großmutter Hy und zur Großtante Glady Joe aufs Land geflüchtet, um in relativer sommerlicher Abgeschiedenheit mit ihrer dritten Dissertation endlich zu Rande zu kommen, aber auch um sich, konfus und unentschlossen, wie sie ist, nicht entscheiden zu müssen. Der Heiratsantrag ihres Freundes Sam ist nämlich das eine, Finns seit der frühen Scheidung der Eltern gebrochenes Verhältnis zur Ehe aber das andere.
"Ein amerikanischer Quilt", produziert von Frauen, geschrieben (Drehbuch Jane Anderson) und inszeniert von Frauen, zu denen sich einzig Janusz Kaminski als Kameramann gesellt, spinnt das Garn des Glücks zu zweit aus dem Faden der Poesie. Der Film gleicht in seiner Erzählstruktur der Decke, die allmählich entsteht, mit Flicken unterschiedlichster Färbung und Fasson. In Rückblenden, die sich dadurch auszeichnen, daß junge Darsteller vorwegzunehmen imstande sind, was sich später als getrogene Hoffnung und Enttäuschung in die Gesichter der Alten gefurcht haben wird - in Rückblenden funkelnder Glückseligkeit und fauchender Ernüchterung wird Finn und dem Zuschauer eine Art von Lebenshilfe zuteil, die nur das Ensemble Ellen Burstyn und Anne Bancroft, Maya Angelou und Alfre Woodard, Kate Nelligan, Lois Smith und Jean Simmons glaubhaft bekräftigen kann. Ausdrucksschwächere Darsteller gäben Jocelyn Moorhouses Stil liebevoller Behutsamkeit dem Schmachtfetzen preis. Inmitten der leuchtenden Orangenhaine, an deren Rand Hys viktorianisches Farmhaus von 1890 malerisch gebettet ist, aber halten diese der Verführung zur Sentimentalität kaum je willfährigen Abbilder gelebten Lebens das Geschehen in einer heiteren Schwebe, die nicht Kitsch ist, sondern Kino von der sanften Art.
Kein Wunder, daß die Schatten aus dem Gesicht Winona Ryders mehr und mehr verfliegen - auch wenn es da noch diesen prachtvollen Schwimmer Leon gibt, der Finns Gefühle heftiger verwirrt, als ihr recht sein kann. Und Sam schon gar nicht. Doch das ist eine andere Geschichte. HANS-DIETER SEIDEL
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