Unterschiedlicher könnten Karl (Daniel Brühl) und Hans (Jürgen Vogel) nicht sein: Karl ist ein junger Mathematiker, der erfolgreich in einer Versicherung arbeitet, der Lebenskünstler Hans hält sich mit Aushilfsjobs über Wasser. „Bist du glücklich?“, fragt Hans bei ihrer ersten Begegnung. Aber Karl weiß keine Antwort, bis Hans ihm zeigt, was glücklich macht: Eis, Mädchen, Kaffee, Flugzeuge, das klapprigste aber schnellste „Rückwährtsfahrauto“ der Welt genauso wie nachts nackt in einem Porsche über die Autobahn zu fliegen. Und Freundschaft heißt für Hans, alles zu teilen, auch seine „Königin“ Stelle (Sabine Timoteo). Das alles ist zu viel für Karl. Doch einen Freund wie Hans wird man nicht mehr los, und eine Frau wie Stelle vergisst man nicht...
EIN FREUND VON MIR ist die humorvolle Geschichte zweier Freunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine Komödie über die Verrücktheit von Freundschaft und das Entdecken der Liebe. Regisseur Sebastian Schipper, der mit ABSOLUTE GIGANTEN sein viel beachtetes Leinwanddebüt gab, bringt in EIN FREUND VON MIR zwei der gefragtesten deutschen Schauspieler erstmals gemeinsam vor die Kamera: Daniel Brühl und Jürgen Vogel. Sie glänzen als Duo mit lässigen Dialogen und großem Sprachwitz. Sabine Timoteo in der Rolle der Stelle macht das erfrischende Ensemble komplett. EIN FREUND VON MIR ist die neue Produktion von X Filme Creative Pool und wurde von Maria Köpf und Tom Tykwer produziert.
EIN FREUND VON MIR ist die humorvolle Geschichte zweier Freunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine Komödie über die Verrücktheit von Freundschaft und das Entdecken der Liebe. Regisseur Sebastian Schipper, der mit ABSOLUTE GIGANTEN sein viel beachtetes Leinwanddebüt gab, bringt in EIN FREUND VON MIR zwei der gefragtesten deutschen Schauspieler erstmals gemeinsam vor die Kamera: Daniel Brühl und Jürgen Vogel. Sie glänzen als Duo mit lässigen Dialogen und großem Sprachwitz. Sabine Timoteo in der Rolle der Stelle macht das erfrischende Ensemble komplett. EIN FREUND VON MIR ist die neue Produktion von X Filme Creative Pool und wurde von Maria Köpf und Tom Tykwer produziert.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Biographien Crew - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of - Momentaufnahmen vom SetFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.10.2006Nackt am Steuer
Daniel Brühl I: Sebastian Schippers "Ein Freund von mir"
Dies ist ein Film, der aus nichts als der Lust besteht, zwei Schauspielern dabei zuzusehen, wie sie aufeinandertreffen. Oder wichtiger noch: zwei Stars. Zwei deutschen Stars. Daniel Brühl und Jürgen Vogel. Das ist ungefähr so, wie wenn in Frankreich Gérard Depardieu und Daniel Auteuil in einem Film zusammen auftreten. Und so ähnlich funktioniert es auch.
"Ein Freund von mir" ist einer jener Titel, mit denen sich das deutsche Kino gern im Ungefähren verliert. Aber Regisseur Sebastian Schipper gelingt darin das Kunststück, sozusagen Starkino nach Art der Franzosen zu machen. Den hierzulande immer wieder bejammerten Mangel an Stars gibt es dort schon deswegen nicht, weil das Bedürfnis ausgeprägter ist, bewährte Schauspieler auch jenseits großer Budgets einzusetzen. So wird ständig der Appetit auf sie geschürt. Schon Roehlers "Elementarteilchen" funktionierte so ähnlich, auch wenn das Ensemble etwas übermotorisiert erschien. Bei Schipper gibt es nun eben die gemäßigte Variante: Vogel und Brühl, der Laute und der Leise. Und dazu die wunderbar unberechenbare Sabine Timoteo, deren Präsenz seit "Gespenster" und "Der freie Wille" immer noch unauslotbarer erscheint.
Sebastian Schipper hat vor sieben Jahren in "Absolute Giganten" vom Abschied dreier Freunde von der Jugend erzählt, und die Tatsache, daß er dabei dem Tischfußball ein Denkmal gesetzt hat, zeugt von seinem Blick für all jene Dinge, die im Kino ein Lebensgefühl transportieren könnten. Und um Lebensgefühle geht es auch in "Ein Freund von mir", also um Sachen, die nicht so leicht zu fassen sind und die der Film auch nicht dadurch beschwert, daß er auf Teufel komm raus seine Freundschaftsgeschichte verkompliziert.
Da ist also Karl (Daniel Brühl), dem als Aufsteiger in einer Versicherung alles so leicht fällt, daß er sich auch dann zu langweilen scheint, als er einen begehrten Preis gewinnt; der aber andererseits auch allem aus dem Weg geht, was Schwierigkeiten bereiten könnte. So treibt er reibungslos durchs Leben, bis ihn sein Chef losschickt, um bei einem Autoverleih als Fahrer anzuheuern, damit er vor Ort unerkannt Abläufe und Risiken recherchieren kann.
Beim Bewerbungsgespräch begegnet er Hans (Jürgen Vogel), der in allem das Gegenteil ist, kontaktfreudig, konfrontationslustig und stets bereit, alles "top" zu finden. Und weil er es sich in den Kopf gesetzt hat, Karl aus der Reserve zu locken, ignoriert er dessen Abwehr einfach und zeigt ihm, was es heißt, Spaß am Leben zu haben.
Das Muster ist klar, die Gegensätze sind deutlich genug, und doch gelingt es Schipper und seinen beiden Schauspielern, Dialoge und Situationen zu erfinden, die immer frisch wirken und um jene Spur besser als das wirkliche Leben, die dazu führt, daß man sich als Zuschauer nach den beiden Helden ausstreckt. Am schönsten in einer Szene, in der Hans seinen Freund und seine Freundin Stelle (Sabine Timoteo) dazu auffordert, doch mal spanisch zu sprechen, und Karl die Gelegenheit nutzt, ihr auf spanisch seine heimliche Liebe zu gestehen, während Hans fasziniert zuhört und nichts versteht.
Und so wie Schipper in "Absolute Giganten" Spaß an der Kunst des Kickerns hatte, so setzt er hier auch die Freude der beiden Freunde in Szene, mit luxuriösen Leihwagen um die Wette zu rasen. Auf dem Höhepunkt sitzen sie nackt am Steuer zweier Porsches, die überführt werden müssen, und schreien ihre Freude hinaus in die Nacht. Aber natürlich kommt es irgendwann zur Belastungsprobe für die Freundschaft, und dabei geht Schipper ein wenig die Puste aus. Ein besserer Film hätte an der Stelle noch mal richtig Luft geholt, aber "Ein Freund von mir" geht den einfacheren Weg. Sosehr man sich freut, daß sich ein Film mal auf 84 Minuten beschränkt, hat man doch den Eindruck, die Freundschaft hätte durchaus noch auf eine härtere Probe gestellt werden können.
MICHAEL ALTHEN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Daniel Brühl I: Sebastian Schippers "Ein Freund von mir"
Dies ist ein Film, der aus nichts als der Lust besteht, zwei Schauspielern dabei zuzusehen, wie sie aufeinandertreffen. Oder wichtiger noch: zwei Stars. Zwei deutschen Stars. Daniel Brühl und Jürgen Vogel. Das ist ungefähr so, wie wenn in Frankreich Gérard Depardieu und Daniel Auteuil in einem Film zusammen auftreten. Und so ähnlich funktioniert es auch.
"Ein Freund von mir" ist einer jener Titel, mit denen sich das deutsche Kino gern im Ungefähren verliert. Aber Regisseur Sebastian Schipper gelingt darin das Kunststück, sozusagen Starkino nach Art der Franzosen zu machen. Den hierzulande immer wieder bejammerten Mangel an Stars gibt es dort schon deswegen nicht, weil das Bedürfnis ausgeprägter ist, bewährte Schauspieler auch jenseits großer Budgets einzusetzen. So wird ständig der Appetit auf sie geschürt. Schon Roehlers "Elementarteilchen" funktionierte so ähnlich, auch wenn das Ensemble etwas übermotorisiert erschien. Bei Schipper gibt es nun eben die gemäßigte Variante: Vogel und Brühl, der Laute und der Leise. Und dazu die wunderbar unberechenbare Sabine Timoteo, deren Präsenz seit "Gespenster" und "Der freie Wille" immer noch unauslotbarer erscheint.
Sebastian Schipper hat vor sieben Jahren in "Absolute Giganten" vom Abschied dreier Freunde von der Jugend erzählt, und die Tatsache, daß er dabei dem Tischfußball ein Denkmal gesetzt hat, zeugt von seinem Blick für all jene Dinge, die im Kino ein Lebensgefühl transportieren könnten. Und um Lebensgefühle geht es auch in "Ein Freund von mir", also um Sachen, die nicht so leicht zu fassen sind und die der Film auch nicht dadurch beschwert, daß er auf Teufel komm raus seine Freundschaftsgeschichte verkompliziert.
Da ist also Karl (Daniel Brühl), dem als Aufsteiger in einer Versicherung alles so leicht fällt, daß er sich auch dann zu langweilen scheint, als er einen begehrten Preis gewinnt; der aber andererseits auch allem aus dem Weg geht, was Schwierigkeiten bereiten könnte. So treibt er reibungslos durchs Leben, bis ihn sein Chef losschickt, um bei einem Autoverleih als Fahrer anzuheuern, damit er vor Ort unerkannt Abläufe und Risiken recherchieren kann.
Beim Bewerbungsgespräch begegnet er Hans (Jürgen Vogel), der in allem das Gegenteil ist, kontaktfreudig, konfrontationslustig und stets bereit, alles "top" zu finden. Und weil er es sich in den Kopf gesetzt hat, Karl aus der Reserve zu locken, ignoriert er dessen Abwehr einfach und zeigt ihm, was es heißt, Spaß am Leben zu haben.
Das Muster ist klar, die Gegensätze sind deutlich genug, und doch gelingt es Schipper und seinen beiden Schauspielern, Dialoge und Situationen zu erfinden, die immer frisch wirken und um jene Spur besser als das wirkliche Leben, die dazu führt, daß man sich als Zuschauer nach den beiden Helden ausstreckt. Am schönsten in einer Szene, in der Hans seinen Freund und seine Freundin Stelle (Sabine Timoteo) dazu auffordert, doch mal spanisch zu sprechen, und Karl die Gelegenheit nutzt, ihr auf spanisch seine heimliche Liebe zu gestehen, während Hans fasziniert zuhört und nichts versteht.
Und so wie Schipper in "Absolute Giganten" Spaß an der Kunst des Kickerns hatte, so setzt er hier auch die Freude der beiden Freunde in Szene, mit luxuriösen Leihwagen um die Wette zu rasen. Auf dem Höhepunkt sitzen sie nackt am Steuer zweier Porsches, die überführt werden müssen, und schreien ihre Freude hinaus in die Nacht. Aber natürlich kommt es irgendwann zur Belastungsprobe für die Freundschaft, und dabei geht Schipper ein wenig die Puste aus. Ein besserer Film hätte an der Stelle noch mal richtig Luft geholt, aber "Ein Freund von mir" geht den einfacheren Weg. Sosehr man sich freut, daß sich ein Film mal auf 84 Minuten beschränkt, hat man doch den Eindruck, die Freundschaft hätte durchaus noch auf eine härtere Probe gestellt werden können.
MICHAEL ALTHEN
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