Jacques (Brian Cox) ist der griesgrämige Besitzer einer heruntergekommenen New Yorker Kneipe, die einem bunten Haufen von Trinkern als Zuhause dient. Er ist dabei sich konsequent zu Tode zu saufen und liegt nach seinem mittlerweile fünften Herzinfarkt in der Klinik. Sein Zimmernachbar ist der Obdachlose Lucas (Paul Dano). Der gutmütige Aussteiger fühlt sich dem täglichen Kampf ums Überleben nicht gewachsen, und wurde nach einem kläglich gescheiterten Selbstmordversuch ebenfalls eingeliefert. Nachdem beide entlassen sind, landet Lucas wieder auf der Straße. Jacques, der jeden Moment damit rechnen muss abzutreten, erkennt in Lucas einen würdigen Nachfolger und nimmt ihn bei sich auf. Er unterweist den Jungen in seiner reichlich eigenwilligen Kneipen-Philosophie: Ein perfekter Espresso ist die höchste Kunst, Neukunden sind stets unwillkommen, keine Kumpanei mit Gästen, aber vor allem: Absolutes Frauenverbot! Lucas lernt schnell, doch als die Liebe in Form der schönen, betrunkenen Stewardess April (Isild Le Besco) in die Bar stolpert, wird die Freundschaft der beiden auf die Probe gestellt...
Bonusmaterial
- Interview mit Dagur Kári (Regie) - Deleted Scenes - TrailerFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.11.2010Hinter der Bar
Eine finstere Bar in New York, zu der nur männliche Stammgäste Zutritt haben, ist die letzte Bastion eines alten Griesgrams namens Jacques (Brian Cox). Seine üble Laune (und viele Zigaretten) haben im Lauf der Jahre sein Herz angegriffen, nun liegt er im Krankenhaus, neben sich einen arglosen jungen Obdachlosen namens Lucas (Paul Dano), an dem er irgendwie Gefallen findet. Jacques nimmt Lucas mit zu sich, er bringt ihm bei, was einen guten Bartender ausmacht (Feindseligkeit und Arroganz), und damit ist klar, in welche Richtung es mit Dagur Káris "Ein gutes Herz" geht: Die Stimmung muss gehoben werden. Dazu verhilft Lucas die Französin Avril (Isild le Besco), eine Stewardess mit Flugangst, die in dieser Bar in New York vor Anker geht, wie so viele der Stammgäste, denen der isländische Regisseur ("Nói Albinói") sich bei seinem ersten amerikanischen Film ausgiebig widmet. Es gehört zum Mythos großer Städte, dass man sie linksliegen lassen kann. Wer in die Bar von Jacques eintaucht, hat das ganze New York in einer Nussschale - in der Dagur Kári es sich allerdings doch über Gebühr gemütlich macht.
breb.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Eine finstere Bar in New York, zu der nur männliche Stammgäste Zutritt haben, ist die letzte Bastion eines alten Griesgrams namens Jacques (Brian Cox). Seine üble Laune (und viele Zigaretten) haben im Lauf der Jahre sein Herz angegriffen, nun liegt er im Krankenhaus, neben sich einen arglosen jungen Obdachlosen namens Lucas (Paul Dano), an dem er irgendwie Gefallen findet. Jacques nimmt Lucas mit zu sich, er bringt ihm bei, was einen guten Bartender ausmacht (Feindseligkeit und Arroganz), und damit ist klar, in welche Richtung es mit Dagur Káris "Ein gutes Herz" geht: Die Stimmung muss gehoben werden. Dazu verhilft Lucas die Französin Avril (Isild le Besco), eine Stewardess mit Flugangst, die in dieser Bar in New York vor Anker geht, wie so viele der Stammgäste, denen der isländische Regisseur ("Nói Albinói") sich bei seinem ersten amerikanischen Film ausgiebig widmet. Es gehört zum Mythos großer Städte, dass man sie linksliegen lassen kann. Wer in die Bar von Jacques eintaucht, hat das ganze New York in einer Nussschale - in der Dagur Kári es sich allerdings doch über Gebühr gemütlich macht.
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