Im Leben des arroganten Bankers Max Skinner (Russell Crowe) dreht sich alles nur um den Profit. Sogar in der abgebrühten Londoner Finanzwelt wird seine Skrupellosigkeit gefürchtet. Als er unerwartet das Weingut seines Onkels (Albert Finney) in Südfrankreich erbt, will er das unrentable Objekt natürlich gleich zu Geld machen. Doch kaum vor Ort, erliegt der eiskalte Geschäfsmann nicht nur dem Charme der provenzalischen Lebensart, sondern auch den schönen Augen der Caféhaus-Besitzerin Fanny (Marion Cotillard).
Bonusmaterial
Audiokommentare, Hinter den Kulissen, Ridley Scott und Russel Crow Promo, Musikvideos, Kinotrailer, Internationaler KinotrailerFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.11.2006Urlaubsvideo
Sir Ridley Scott besitzt selbst ein Weingut im Luberon und hatte die naheliegende, aber letztlich nur so mittelgute Idee, nach den Anstrengungen von "Königreich der Himmel" einen Film quasi vor der eigenen Haustür in Südfrankreich zu drehen, in dem es um einen Börsenmakler geht, der ein Weingut im Luberon erbt. Von dieser Idee hatte er seinem Freund Peter Mayle erzählt, der ohnehin auf dieses Thema abonniert ist und den Roman "Ein gutes Jahr" schrieb, und in der Hauptrolle besetzte er seinen "Gladiator"-Star Russell Crowe. Der Australier ist für alle möglichen Rollen genau der Richtige, und auch als fieser, gestreßter Finanzhai ginge er womöglich durch, wenn Scott ihn nicht dazu gedrängt hätte, er müsse versuchen, lustig zu sein. Das Komödiantische liegt ihm genausowenig wie Scott das Heitere. Es ist ja nicht so, daß der einstige Werbefilmregisseur kein Gespür dafür hätte, eine andere Welt ganz aus dem Atmosphärischen heraus zu beschreiben - "Blade Runner" und "Alien" lebten ja genau davon. Aber die Wandlung des widerwilligen Erben, der das Weingut so schnell wie möglich loswerden will, zum überzeugten Genießer französischer Lebensart will er mit dem Holzhammer erzwingen, und was er uns als Savoir-vivre verkaufen will, wirkt wie die Kreditkartenwerbungen, die uns weismachen wollen, alles sei käuflich. Genau das ist es aber nicht.
malt
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Sir Ridley Scott besitzt selbst ein Weingut im Luberon und hatte die naheliegende, aber letztlich nur so mittelgute Idee, nach den Anstrengungen von "Königreich der Himmel" einen Film quasi vor der eigenen Haustür in Südfrankreich zu drehen, in dem es um einen Börsenmakler geht, der ein Weingut im Luberon erbt. Von dieser Idee hatte er seinem Freund Peter Mayle erzählt, der ohnehin auf dieses Thema abonniert ist und den Roman "Ein gutes Jahr" schrieb, und in der Hauptrolle besetzte er seinen "Gladiator"-Star Russell Crowe. Der Australier ist für alle möglichen Rollen genau der Richtige, und auch als fieser, gestreßter Finanzhai ginge er womöglich durch, wenn Scott ihn nicht dazu gedrängt hätte, er müsse versuchen, lustig zu sein. Das Komödiantische liegt ihm genausowenig wie Scott das Heitere. Es ist ja nicht so, daß der einstige Werbefilmregisseur kein Gespür dafür hätte, eine andere Welt ganz aus dem Atmosphärischen heraus zu beschreiben - "Blade Runner" und "Alien" lebten ja genau davon. Aber die Wandlung des widerwilligen Erben, der das Weingut so schnell wie möglich loswerden will, zum überzeugten Genießer französischer Lebensart will er mit dem Holzhammer erzwingen, und was er uns als Savoir-vivre verkaufen will, wirkt wie die Kreditkartenwerbungen, die uns weismachen wollen, alles sei käuflich. Genau das ist es aber nicht.
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