Erwerbslose kochen für Erwerbslose ERWERBSLOSE KOCHEN FÜR ERWERBSLOSE (1932) entstand im Auftrag des Vereins der Frankfurter Erwerbslosenküchen, dem mit Zuspitzung der Wirtschaftskrise die Mittel ausgegangen waren, um Tausende Erwerbslose mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen. Fliegende Händler in Frankfurt am Main In ihrem Film FLIEGENDE HÄNDLER IN FRANKFURT AM MAIN (1932) beobachtete Ella Bergmann-Michel Händler, die auf dem Frankfurter Großmarkt Obst und Gemüse erwarben und ohne Genehmigung in den Frankfurter Straße verkauften. Fischfang in der Rhön (an der Sinn) Der im Sommer 1932 gedrehte FISCHFANG IN DER RHÖN (AN DER SINN), ein lyrisches Landschaftsthema wie Ella Bergmann-Michel später schrieb, erinnert einerseits an ihre experimentellen Landschaftsfotos und andererseits an ihre Collagen, in denen sie farbig abgestufte Transparentpapiere übereinander schichtete. Wahlkampf 1932 (letzte Wahl) Ihren letzten Film WAHLKAMPF 1932 (LETZTE WAHL) über den Frankfurter Wahlkampf 1932 brach sie aus politischen Gründen ab. Während der Dreharbeiten wurde sie verhaftet und ein Teil des Filmmaterials vernichtet: Der Film liegt nur als Fragment vor. Die Filme markieren eine wichtige Schaffensphase der avantgardistischen Künstlerin: Im Frühjahr 1931 berichtete die Zeitschrift Das Neue Frankfurt über die Konstituierung der Arbeitsgemeinschaft für den Unabhängigen Film, dessen Leitung Ella Bergmann-Michel mit übernommen hatte, und die der Liga für den Unabhängigen Film angeschlossen war. Ziel war die Vorführung dokumentarischer und künstlerischer Filme, die in den Frankfurter Kinos nicht gezeigt wurden. Außerdem war die Herstellung eigener Filme geplant. Zu diesem Zeitpunkt hatte Ella Bergmann-Michel, die parallel zu ihrer Arbeit mit Collagen und Zeichnungen schon seit 1927 mit dem Medium Fotografie experimentierte, bereits ihren ersten Film gedreht.