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Los Angeles 1962: Kubakrise, Kalter Krieg, die Angst vor dem Atomschlag und ein dummer Zufall machens möglich! Der Wissenschaftler Webber und seine hochschwangere Frau nehmen Zuflucht in ihrem hausgemachten Super-Atombunker. Das Zeitschloß schnappt zu... 35 Jahre nach dem vermeintlichen Atomschlag ist Adam, der Sohn der beiden umsichtigen Forscher, zu einem wahren Gentleman herangewachsen. Und als das Zeitschloß sich öffnet, wird Adam losgeschickt, um Vorräte für den Bunker und eine Frau fürs Leben zu suchen. Damit beginnt für Adam eine absolut wundersame und rasante Reise in eine ihm völlig…mehr

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Produktbeschreibung
Los Angeles 1962: Kubakrise, Kalter Krieg, die Angst vor dem Atomschlag und ein dummer Zufall machens möglich! Der Wissenschaftler Webber und seine hochschwangere Frau nehmen Zuflucht in ihrem hausgemachten Super-Atombunker. Das Zeitschloß schnappt zu... 35 Jahre nach dem vermeintlichen Atomschlag ist Adam, der Sohn der beiden umsichtigen Forscher, zu einem wahren Gentleman herangewachsen. Und als das Zeitschloß sich öffnet, wird Adam losgeschickt, um Vorräte für den Bunker und eine Frau fürs Leben zu suchen. Damit beginnt für Adam eine absolut wundersame und rasante Reise in eine ihm völlig neue Welt...

Bonusmaterial

Bewegtmenüs-Filmtrailer Englisch & Deutsch-Entfallene Szenen- B-Roll. DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Trailer von anderen Filmen - Biographien Crew - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - Interviews - Englische Fassung mit dt. Untertiteln (NICHT ausblendbar)
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.09.1999

Das Licht der Welt erblicken
Fünfunddreißig Jahre im Bunker oder Der Angriff der Gegenwart: "Eve und der letzte Gentleman" im Kino

Als der Kameramann Haskell Wexler 1963 das Gelände der Columbia Studios bis in den letzten Winkel auskundschaftete, stieß er im Keller auf einen riesigen Atombunker. Ein langer Gang, in dem zahllose Wasserbehälter bis unter die Decke getürmt waren, wurde daraufhin zum Schauplatz einer der stärksten Szenen des Films "Der Kandidat", den Wexler fotografierte. In Hollywood, so erzählte er im Gespräch mit dieser Zeitung, sei es damals gerade unter den reichen Filmleuten gang und gäbe gewesen, die staatlichen Fördergelder für den Schutz vor Atomschlägen in Anspruch zu nehmen, sich einen Bunker in den Vorgarten bauen zu lassen - und dann den Wein darin zu lagern. Das Verhältnis zwischen Kaltem Krieg und kühlem Wein ist also noch lange nicht hinreichend ergründet.

Im Jahr zuvor, als sich das weltpolitische Klima während der Kuba-Krise so weit verschlechterte, dass bestenfalls eine Eiszeit bevorzustehen schien, wurden sie gleichsam eingefroren: Calvin Webber (Christopher Walken), ein fanatischer Antikommunist, und seine schwangere Frau Helen (Sissy Spacek) flüchten in ihren Bunker, als ein vom Kurs abgekommenes amerikanisches Militärflugzeug mitten in Los Angeles auf ihr Haus stürzt. Die Türen schließen sich automatisch und werden erst nach Ablauf der Halbwertszeit - fünfunddreißig Jahre später - wieder den Weg an die Oberfläche freigeben. Ihr Sohn Adam (Brendan Fraser) wird im Bunker geboren. Das Licht der Welt wird er erst als erwachsener Mann erblicken.

Als sich der Raum endlich öffnet, beginnt eine Zeitreise. Der Angriff der Gegenwart ist heftiger, als man sich jenen der Kommunisten damals vorstellte. Dennoch liegen die besseren Passagen des Films "Blast from the Past" (dem der Verleih unverständlicherweise einen faden deutschen Titel gab) in der ersten Hälfte. Das Leben im geschlossenen System, die Gefangenschaft in der Endlosschleife des Immergleichen werden ebenso anschaulich wie amüsant beschrieben. So entwickelt der Vater ein System, Fernsehen zu simulieren: Fünfunddreißig Jahre lang die gleiche Live-Show - da bleibt der Vorstellungskraft nichts anderes übrig, als die Mauern zu sprengen und imaginäre Reisen in eine Welt anzutreten, von der alle drei glauben, dass sie zerstört sei, nur noch in der Erinnerung der Eltern und in der Phantasie ihres Sohnes existiere.

Doch sobald sich der Held einen Weg nach oben bahnt, geht es mit dem Film spürbar bergab. Der Einstieg in den Ausstieg aus dem Atombunker vollzieht sich wie erwartet. Tumb, naiv, unverdorben und herzensgut, grinst sich Adam kreuz und quer durch die Metropole, bis er auf den größten Schmollmund der westlichen Hemisphäre trifft: Alicia Silverstone alias Eve. Zwei Mundwinkel-Athleten des amerikanischen Kinos liefern sich fortan einen Zweikampf, bei dem am Ende beide gewinnen und bekommen, was sie verdienen (einander nämlich), es aber trotzdem einen Verlierer gibt: den Zuschauer. Wie seine beiden Hauptdarsteller greift der gesamte Film trotz einiger hübscher Einfälle sehr oft zum einfachsten Mittel.

Von der Szene-Bar bis zum Rotlichtbezirk klappert der Film fast nur Orte ab, die auf jede Sightseeingtour für Zeitreisende aus den frühen sechziger Jahren gehören. Da ist keine wirkliche Neugier zu spüren, unsere Welt mit neuen alten Augen zu sehen. Wenn Michael J. Fox, der in "Zurück in die Zukunft" in die fünfziger Jahre gerät, von einem Mädchen mit "Calvin" angeredet wird, weil es den Namen Calvin Klein in seiner Unterwäsche gelesen hat, dann verrät dieses Detail mehr über den Wandel der Zeiten als "Blast from the Past" von Anfang bis Ende. Der Drehbuchautor Bill Kelly und der Regisseur Hugh Wilson verlassen sich ganz auf ihre Ausgangsidee, die sie mit sympathischer Unbeschwertheit umsetzen, ohne ihre Möglichkeiten annähernd auszuschöpfen.

LARS-OLAV BEIER

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