Mit Walt Disneys FANTASIA 2000 wird Musik sichtbar! Auf einer unbeschreiblichen Reise in eine Welt jenseits der menschlichen Vorstellungskraft werden Zeichentrick und klassische Musik in bisher nie da gewesener Form kombiniert.
Walt Disneys Traum eines Konzertanten Films mit ständig wechselndem musikalischem Repertoire - unter anderem von Beethoven und Gershwin - erfährt seine Verwirklichung mit dem Zeichentrick-Ereignis FANTASIA 2000. Neben sieben neuen spektakulären Sequenzen gibt es außerdem ein Wiedersehen mit dem berühmten Kurzfilm DER ZAUBERLEHRLING, einem Meilenstein der Zeichentrickkunst.
Beliebte Disney-Stars wie Mickey und Donald bringen in FANTASIA 2000 nicht nur Kindern auf spielerische Weise klassische Musik näher. Walt Disneys Meisterwerk FANTASIA 2000 ist ein vergnügliches Fest der Sinne für die ganze Familie und ein Juwel in jeder Sammlung.
Walt Disneys Traum eines Konzertanten Films mit ständig wechselndem musikalischem Repertoire - unter anderem von Beethoven und Gershwin - erfährt seine Verwirklichung mit dem Zeichentrick-Ereignis FANTASIA 2000. Neben sieben neuen spektakulären Sequenzen gibt es außerdem ein Wiedersehen mit dem berühmten Kurzfilm DER ZAUBERLEHRLING, einem Meilenstein der Zeichentrickkunst.
Beliebte Disney-Stars wie Mickey und Donald bringen in FANTASIA 2000 nicht nur Kindern auf spielerische Weise klassische Musik näher. Walt Disneys Meisterwerk FANTASIA 2000 ist ein vergnügliches Fest der Sinne für die ganze Familie und ein Juwel in jeder Sammlung.
Bonusmaterial
- MusicanaFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.11.2010Als das Träumen noch geholfen hat
1946 beschlossen Walt Disney und Salvador Dalí, ihre Künste zu vereinen - endlich kann man "Destino" besichtigen
Man kann das Schwärmen über "Fantasie" mal anderen überlassen. Dem Filmhistoriker Helmut Färber zum Beispiel, der diesen "Farbenfilm" den ersten geradewegs paradiesischen Film der Filmgeschichte nannte: "Nie mehr werden auf der Leinwand eines Kinos Farben zu sehen sein, wie sie in ,Fantasia' zu sehen sind, zu fühlen, zu spüren, einzuatmen, so dass sie den ganzen Körper als eine Wärme durchdringen." Schon deswegen ist es großartig, dass "Fantasia" nun auf Blu-ray erschienen ist: nicht weil im Vergleich zur DVD nennenswert Schärfe hinzugewonnen würde, sondern weil sie farbtreuer ist und mehr von dem Filmkorn wiedergibt, das analoge Durchlässigkeit statt digitaler Kompaktheit vorspiegelt.
"Fantasia" war unerklärlicherweise 1940 Disneys einziger Flop, der erst bei seiner Wiederaufführung im psychedelischen Klima von 1969 zum Hit wurde und vor dessen Erbe sich das Studio später mit dem ehrenwerten Sequel "Fantasia 2000" verneigte. Beide hat Disney nun neu veröffentlicht. In "Fantasia" ist der Ansager Deems Taylor wieder zu sehen, der zwischen den Stücken durch eine Off-Stimme ersetzt worden war; die dunkelhäutige Esels-Zentaurin als Hausmädchen, die schon 1969 aus der "Pastorale" gelöscht wurde, bleibt allerdings (aus guten Gründen) verschwunden, wird aber in Brian Sibleys Audiokommentar immerhin erwähnt. Um einen Anreiz für Bluray zu schaffen, gibt es nur dort auf "Fantasia 2000" als Extra den siebenminütigen Kurzfilm "Destino". Das ist kein geringer Anreiz, wenn man weiß, dass es sich um die legendäre Zusammenarbeit zwischen Walt Disney und Salvador Dalí handelt, um ein Projekt, das erst 2003 von dem Animator Dominique Monféry realisiert wurde.
Disney hatte Dalí 1945 auf einer Party bei Jack Warner kennengelernt und den verrückten Katalanen ins Herz geschlossen, obwohl dessen Obsessionen kaum in Einklang mit seiner heilen Welt standen. Aber wie "Fantasia" bewiesen hatte, besaß Disney Ambitionen, die über sein Image hinausgingen. Dalí war in Hollywood, um an der Traumsequenz für Hitchcocks "Spellbound" zu arbeiten, und verabredete mit dem von ihm bewunderten Disney eine Zusammenarbeit an "Destino" als Teil eines "package film", der verschiedene Trickfilme durch einen losen Rahmen gebündelt ins Kino brachte. Ursprünglich war "Destino" nur ein Song des mexikanischen Komponisten Armando Dominguez für die Sängerin Dora Luz, die auch in Disneys "Three Caballeros" vorkam. Dalí mochte den Song nicht, aber den schicksalhaften Titel. Er sah darin "eine magische Exposition existentieller Probleme im Labyrinth der Zeit". Disney ging es eigentlich eher um "die einfache Geschichte eines jungen Mädchens auf der Suche nach der wahren Liebe".
Aber Disney ließ Dalí machen. Der erschien brav zwei Monate lang jeden Morgen im Studio, um an "Destino" zu arbeiten. Es entstanden fünf Gemälde und 375 Zeichnungen, aber bald beendete das klamme Studio das extravagante Projekt, weil "package films" aus der Mode seien. Der Maler nahm es sportlich und blieb mit Disney befreundet. Die Zeichnungen verschwanden im Archiv und wurden erst Ende des letzten Jahrhunderts ausgegraben, als Erbe Roy Disney die Idee hatte, das Begonnene fertigzustellen.
Er setzte den Animator Dominique Monféry daran, der all die zerfließenden Uhren, schmelzenden Telefone und Vexierbilder in eine Art Ordnung und vor allem in Bewegung brachte. Leider war das die schwächste Phase der Disney-Studio-Kunst zwischen "Tarzan" und "Ein Königreich für ein Lama", und so ist "Destino" weder Disney noch Dalí, sondern letztlich wenig überzeugende Computeranimation. Aber immerhin kann man das Ergebnis jetzt sehen, und vielleicht muss man es auch da mit Helmut Färber halten, der schrieb, die europäische Kultur sei Hollywood nur "ein Rohstoff, nicht das Vorbild".
MICHAEL ALTHEN
"Fantasia" &
"Fantasia 2000"
Disney. Jeweils Bluray und DVD. Dokumentationen, Kurzfilme, Audiokommentare.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
1946 beschlossen Walt Disney und Salvador Dalí, ihre Künste zu vereinen - endlich kann man "Destino" besichtigen
Man kann das Schwärmen über "Fantasie" mal anderen überlassen. Dem Filmhistoriker Helmut Färber zum Beispiel, der diesen "Farbenfilm" den ersten geradewegs paradiesischen Film der Filmgeschichte nannte: "Nie mehr werden auf der Leinwand eines Kinos Farben zu sehen sein, wie sie in ,Fantasia' zu sehen sind, zu fühlen, zu spüren, einzuatmen, so dass sie den ganzen Körper als eine Wärme durchdringen." Schon deswegen ist es großartig, dass "Fantasia" nun auf Blu-ray erschienen ist: nicht weil im Vergleich zur DVD nennenswert Schärfe hinzugewonnen würde, sondern weil sie farbtreuer ist und mehr von dem Filmkorn wiedergibt, das analoge Durchlässigkeit statt digitaler Kompaktheit vorspiegelt.
"Fantasia" war unerklärlicherweise 1940 Disneys einziger Flop, der erst bei seiner Wiederaufführung im psychedelischen Klima von 1969 zum Hit wurde und vor dessen Erbe sich das Studio später mit dem ehrenwerten Sequel "Fantasia 2000" verneigte. Beide hat Disney nun neu veröffentlicht. In "Fantasia" ist der Ansager Deems Taylor wieder zu sehen, der zwischen den Stücken durch eine Off-Stimme ersetzt worden war; die dunkelhäutige Esels-Zentaurin als Hausmädchen, die schon 1969 aus der "Pastorale" gelöscht wurde, bleibt allerdings (aus guten Gründen) verschwunden, wird aber in Brian Sibleys Audiokommentar immerhin erwähnt. Um einen Anreiz für Bluray zu schaffen, gibt es nur dort auf "Fantasia 2000" als Extra den siebenminütigen Kurzfilm "Destino". Das ist kein geringer Anreiz, wenn man weiß, dass es sich um die legendäre Zusammenarbeit zwischen Walt Disney und Salvador Dalí handelt, um ein Projekt, das erst 2003 von dem Animator Dominique Monféry realisiert wurde.
Disney hatte Dalí 1945 auf einer Party bei Jack Warner kennengelernt und den verrückten Katalanen ins Herz geschlossen, obwohl dessen Obsessionen kaum in Einklang mit seiner heilen Welt standen. Aber wie "Fantasia" bewiesen hatte, besaß Disney Ambitionen, die über sein Image hinausgingen. Dalí war in Hollywood, um an der Traumsequenz für Hitchcocks "Spellbound" zu arbeiten, und verabredete mit dem von ihm bewunderten Disney eine Zusammenarbeit an "Destino" als Teil eines "package film", der verschiedene Trickfilme durch einen losen Rahmen gebündelt ins Kino brachte. Ursprünglich war "Destino" nur ein Song des mexikanischen Komponisten Armando Dominguez für die Sängerin Dora Luz, die auch in Disneys "Three Caballeros" vorkam. Dalí mochte den Song nicht, aber den schicksalhaften Titel. Er sah darin "eine magische Exposition existentieller Probleme im Labyrinth der Zeit". Disney ging es eigentlich eher um "die einfache Geschichte eines jungen Mädchens auf der Suche nach der wahren Liebe".
Aber Disney ließ Dalí machen. Der erschien brav zwei Monate lang jeden Morgen im Studio, um an "Destino" zu arbeiten. Es entstanden fünf Gemälde und 375 Zeichnungen, aber bald beendete das klamme Studio das extravagante Projekt, weil "package films" aus der Mode seien. Der Maler nahm es sportlich und blieb mit Disney befreundet. Die Zeichnungen verschwanden im Archiv und wurden erst Ende des letzten Jahrhunderts ausgegraben, als Erbe Roy Disney die Idee hatte, das Begonnene fertigzustellen.
Er setzte den Animator Dominique Monféry daran, der all die zerfließenden Uhren, schmelzenden Telefone und Vexierbilder in eine Art Ordnung und vor allem in Bewegung brachte. Leider war das die schwächste Phase der Disney-Studio-Kunst zwischen "Tarzan" und "Ein Königreich für ein Lama", und so ist "Destino" weder Disney noch Dalí, sondern letztlich wenig überzeugende Computeranimation. Aber immerhin kann man das Ergebnis jetzt sehen, und vielleicht muss man es auch da mit Helmut Färber halten, der schrieb, die europäische Kultur sei Hollywood nur "ein Rohstoff, nicht das Vorbild".
MICHAEL ALTHEN
"Fantasia" &
"Fantasia 2000"
Disney. Jeweils Bluray und DVD. Dokumentationen, Kurzfilme, Audiokommentare.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main