Der idealistische Wissenschaftler Reed Richards/Fantastic, dessen verführerische Ex Susan Storm/Invisible Woman, ihr draufgängerischer Bruder Johnny, die menschliche Fackel und der verlässliche Ben Grimm/The Thing haben ein ziemliches Problem am Hals. Die Vier erwischten nämliche bei ihrem Job als Astronauten zuviel kosmische Strahlung und besitzen nun übermenschliche Kräfte. Die allerdings kommen im Kampf gegen ihren Ex-Auftraggeber, den Super-Bösewicht Doctor Doom zum Einsatz, denn Doom hegt finstere Pläne...
Der Kult-Comic aus den USA!
Eine Gruppe von vier Astronauten wird bei einer Reise in den Weltraum kosmischer Strahlung ausgesetzt, was sie für immer verändert und ihnen Superkräfte verleiht. Dr. Reed Richards alias Mr. Fantastic (Ioan Gruffudd) kann sich plötzlich extrem lange strecken, selbst einige hundert Meter lang. Sue Storm alias Invisible Woman (Jessica Alba) erlangt die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen. Ihr jüngerer Bruder Johnny Storm (Chris Evans) kann als menschliche Fackel Feuer kontrollieren und wird zu Human Torch. Und Astronaut Ben Grimm (Michael Chiklis) verwandelt sich in The Thing, eine übermenschlich starke Kreatur mit einer Haut aus Stein. Die FANTASTIC FOUR sind geboren. Gemeinsam nutzen sie ihre Kräfte, um gegen den skrupellosen Wissenschaftler Victor von Doom (Julian McMahon) zu kämpfen, der die Welt mit seinen finsteren Plänen ins Unglück stürzen will.
Der Kult-Comic aus den USA!
Eine Gruppe von vier Astronauten wird bei einer Reise in den Weltraum kosmischer Strahlung ausgesetzt, was sie für immer verändert und ihnen Superkräfte verleiht. Dr. Reed Richards alias Mr. Fantastic (Ioan Gruffudd) kann sich plötzlich extrem lange strecken, selbst einige hundert Meter lang. Sue Storm alias Invisible Woman (Jessica Alba) erlangt die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen. Ihr jüngerer Bruder Johnny Storm (Chris Evans) kann als menschliche Fackel Feuer kontrollieren und wird zu Human Torch. Und Astronaut Ben Grimm (Michael Chiklis) verwandelt sich in The Thing, eine übermenschlich starke Kreatur mit einer Haut aus Stein. Die FANTASTIC FOUR sind geboren. Gemeinsam nutzen sie ihre Kräfte, um gegen den skrupellosen Wissenschaftler Victor von Doom (Julian McMahon) zu kämpfen, der die Welt mit seinen finsteren Plänen ins Unglück stürzen will.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Featurette mit dt. UT - Making of Fantastic Four mit dt. UT - Musikvideo "Everything burns - Hinter den Kulissen mit dt. UT - DarstellerinfosFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.07.2005Wie ist Dr. Richards als Held denn so? Flach!
Der jüngste Streich des alten Meistergeistes: Mit den "Fantastic Four" will Stan Lees Marvel-Imperium das Kino erobern
Der gefürchtete Stau aus dem Nichts findet zuweilen doch eine erstaunlich simple Erklärung. Wenn auf der Brooklyn Bridge für die Taxis kein Durchkommen ist, dann geht ein Superheld seiner Arbeit nach. Der Berufsverkehr muß warten, denn der Held braucht Platz - um sich auszudehnen, Feuer zu fangen, auf den Putz zu hauen oder sich der Kleidungsstücke zu entledigen, die nicht mit unsichtbar werden, weil sie nicht mit im Weltraum waren, als die kosmischen Strahlen der Wissenschaft ein Schnippchen schlugen und die DNA der Forschungsreisenden durcheinanderwirbelten. Der Sinn der raumgreifenden Kunststücke? Das ist Unterhaltung! Macht Modernisierungsverlierer munter und läßt Lebensmüde glauben, daß ihre Geschichte noch ein glückliches Ende nehmen kann. Man muß nicht von der Brücke springen, wenn sich die Börsenkurse im freien Fall befinden.
"Die Fantastischen Vier": In der Kinoversion der Saga von den Selbstversuchsopfern, mit deren Debüt 1961 das klassische Zeitalter der Marvel-Comics begann, ist der Titel der Akrobatentruppe eine Erfindung der Medien. Dr. Reed Richards kann sich flachmachen, Sue Storm löst sich im richtigen Moment in Luft auf, und ihr Bruder Johnny entflammt auf Kommando - im Fernsehen sieht alles phantastisch aus, sogar die reflexhaften Tugenden der Angestelltengesellschaft. Aus der Live-Übertragung von der Brücke wird auch Ben Grimm nicht herausgeschnitten, von dem man glauben möchte, er sei in ein Faß Fensterkitt getunkt worden. Im Bericht über Helden des Alltags braucht man niemanden, der eine bessere Figur macht, keiner der Vier beschäftigt die Phantasie wie dieses Nichts, das nach Etwas aussieht - "The Thing". Den Garanten betonharter Null-Toleranz würden die New Yorker auch zum Bürgermeister wählen, und es müßte seine Beliebtheit nur steigern, daß ihm die Wandlungsfähigkeit des Politikers abgeht. Wo "Mr. Fantastic", das "Invisible Girl" und "The Human Torch" nach Belieben wieder in die bürgerliche Haut schlüpfen, da kann Ben Grimm den Fluch der Verdinglichung nicht abschütteln. Ob ihm die Stammzellforschung helfen könnte? Da ist George W. Bush vor, der am Verbot staatlicher Finanzierung der Embryonentötung festhält.
Nur so wird die Version, die der Film von der Ursprungsgeschichte der Fantastischen Vier gibt, verständlich: Für seine Forschungen am kosmischen Schlüssel zum menschlichen Genom kann Dr. Richards keine Staatsgelder beantragen, daher muß er sich an seinen Studienfreund und Intimfeind Victor von Doom wenden. Dieser Finanzriese auf tönernen Füßen hat wie Phillip Vandamm in Hitchcocks "North by Northwest" einen Assistenten namens Leonard, und wie James Mason mit Cary Grant kämpft Julian McMahon mit Ioan Gruffudd um die eiskalte Blonde, wobei man bei Jessica Alba an der Stelle von Eva Marie Saint allerdings eher an Softeis denkt.
Kulissen vom Kaliber des Mount Rushmore bietet das Werk von Tim Story (Regie), Mark Frost und Michael France (Drehbuch) nicht. In Heft 9 von "The World's Greatest Comic Magazine" aus dem Jahre 1962 sollten die Abenteuer der Fantastischen Vier schon einmal verfilmt werden. Der Super-Antiheld Sub-Mariner, Fürst eines untergegangenen Unterwasserreiches, gaukelte den weltbekannten Sonderlingen vor, sie würden in Hollywood große Stars. Den jugendlichen Feuerkopf schickte er in den afrikanischen Dschungel zu einem Stamm, der einen Zaubertrank mit Branschutzmitteleffekt gebrüht hatte, der gelehrte Gummimann mußte sich auf einer verborgenen Insel im Mittelmeer mit einem Zyklopen herumschlagen. Vor zwanzig Jahren erwarb Bernd Eichinger die Filmrechte, und nach den Angaben des Verleihs hat er mit dem Produzierbefehl gewartet, bis die Tricktechnik das Niveau erreicht hatte, das die Erfindungen Jack Kirbys, des Leonardo da Vinci der Comic-Zeichner, verlangen. Doch was fangen die vier Spezialbegabten, da sie nun endlich Filmhelden geworden sind, mit ihren Talenten an? Sie verbarrikadieren sich in ihrem Hochhaus und warten darauf, daß Dr. Richards die Formel ins Superhirn schießt, die sie von ihren Kräften wieder erlösen kann. Preisfrage, Hauptgewinn ein freier Abend: Welchem der vier Mitglieder der Fantastischen Vier gleicht der gleichnamige Film? Antwort: "Mr. Fantastic", er zieht sich.
In Heft 8 von "The Fantastic Four" wurde der Brief eines Lesers aus Brooklyn gedruckt, der Vorschläge für die Besetzung der Hauptrollen einer Verfilmung machte. Als "Mr. Fantastic" war Gregory Peck vorgesehen. Dr. Richards ist der Typus des allzuguten Helden, der alle Eigenschaften vermissen läßt, die ein heranwachsendes Publikum zu dem Ausruf "Phantastisch!" veranlassen könnte. Man wird sich für diesen Part unter den Schauspielern mit einem Schlag ins Statuarische umsehen. Gregory Peck mag nun der erhabenste Holzkopf seines Zeitalters gewesen sein, aber er war doch immerhin John Hustons Kapitän Ahab. Wenn Ioan Gruffudd den Öffnungsmechanismus seiner Augen betätigt, möchte man ihm nicht einmal einen beherzten Griff ins Goldfischglas zutrauen.
Soll das Phantasielose und Undynamische Absicht sein, das Statische Methode, dann müssen wir den Film als Denkmal betrachten - errichtet zu Ehren des wackeren Postboten Willie Lumpkin, der nie in seinem Leben einen Fanbrief verloren hat. In der Kameenrolle dieser beliebten Nebenfigur tritt Stan Lee auf, der legendäre Redakteur und Mastermind des Marvel-Imperiums, der sich das Fanpostwesen einfallen ließ und nach seiner Aussage auch die Fantastischen Vier, die ersten Superhelden, die Menschen sein durften. Jack Kirby, der 1993 verstorben ist, hat Lee bezichtigt, ihm seinen Autorenruhm mit brutaler List entwendet zu haben. Es sähe dem Ironiker Lee, einem der ersten Großmeister der Popkultur, ähnlich, für Puppen als Schauspieler gesorgt zu haben, damit die Schöpfungen sich gegenüber dem Schöpfer nicht verselbständigen. Vielleicht wird im unvermeidlichen zweiten Teil aufgedeckt, daß es sich bei diesen Fantastischen Vier um Roboter handelte.
PATRICK BAHNERS
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der jüngste Streich des alten Meistergeistes: Mit den "Fantastic Four" will Stan Lees Marvel-Imperium das Kino erobern
Der gefürchtete Stau aus dem Nichts findet zuweilen doch eine erstaunlich simple Erklärung. Wenn auf der Brooklyn Bridge für die Taxis kein Durchkommen ist, dann geht ein Superheld seiner Arbeit nach. Der Berufsverkehr muß warten, denn der Held braucht Platz - um sich auszudehnen, Feuer zu fangen, auf den Putz zu hauen oder sich der Kleidungsstücke zu entledigen, die nicht mit unsichtbar werden, weil sie nicht mit im Weltraum waren, als die kosmischen Strahlen der Wissenschaft ein Schnippchen schlugen und die DNA der Forschungsreisenden durcheinanderwirbelten. Der Sinn der raumgreifenden Kunststücke? Das ist Unterhaltung! Macht Modernisierungsverlierer munter und läßt Lebensmüde glauben, daß ihre Geschichte noch ein glückliches Ende nehmen kann. Man muß nicht von der Brücke springen, wenn sich die Börsenkurse im freien Fall befinden.
"Die Fantastischen Vier": In der Kinoversion der Saga von den Selbstversuchsopfern, mit deren Debüt 1961 das klassische Zeitalter der Marvel-Comics begann, ist der Titel der Akrobatentruppe eine Erfindung der Medien. Dr. Reed Richards kann sich flachmachen, Sue Storm löst sich im richtigen Moment in Luft auf, und ihr Bruder Johnny entflammt auf Kommando - im Fernsehen sieht alles phantastisch aus, sogar die reflexhaften Tugenden der Angestelltengesellschaft. Aus der Live-Übertragung von der Brücke wird auch Ben Grimm nicht herausgeschnitten, von dem man glauben möchte, er sei in ein Faß Fensterkitt getunkt worden. Im Bericht über Helden des Alltags braucht man niemanden, der eine bessere Figur macht, keiner der Vier beschäftigt die Phantasie wie dieses Nichts, das nach Etwas aussieht - "The Thing". Den Garanten betonharter Null-Toleranz würden die New Yorker auch zum Bürgermeister wählen, und es müßte seine Beliebtheit nur steigern, daß ihm die Wandlungsfähigkeit des Politikers abgeht. Wo "Mr. Fantastic", das "Invisible Girl" und "The Human Torch" nach Belieben wieder in die bürgerliche Haut schlüpfen, da kann Ben Grimm den Fluch der Verdinglichung nicht abschütteln. Ob ihm die Stammzellforschung helfen könnte? Da ist George W. Bush vor, der am Verbot staatlicher Finanzierung der Embryonentötung festhält.
Nur so wird die Version, die der Film von der Ursprungsgeschichte der Fantastischen Vier gibt, verständlich: Für seine Forschungen am kosmischen Schlüssel zum menschlichen Genom kann Dr. Richards keine Staatsgelder beantragen, daher muß er sich an seinen Studienfreund und Intimfeind Victor von Doom wenden. Dieser Finanzriese auf tönernen Füßen hat wie Phillip Vandamm in Hitchcocks "North by Northwest" einen Assistenten namens Leonard, und wie James Mason mit Cary Grant kämpft Julian McMahon mit Ioan Gruffudd um die eiskalte Blonde, wobei man bei Jessica Alba an der Stelle von Eva Marie Saint allerdings eher an Softeis denkt.
Kulissen vom Kaliber des Mount Rushmore bietet das Werk von Tim Story (Regie), Mark Frost und Michael France (Drehbuch) nicht. In Heft 9 von "The World's Greatest Comic Magazine" aus dem Jahre 1962 sollten die Abenteuer der Fantastischen Vier schon einmal verfilmt werden. Der Super-Antiheld Sub-Mariner, Fürst eines untergegangenen Unterwasserreiches, gaukelte den weltbekannten Sonderlingen vor, sie würden in Hollywood große Stars. Den jugendlichen Feuerkopf schickte er in den afrikanischen Dschungel zu einem Stamm, der einen Zaubertrank mit Branschutzmitteleffekt gebrüht hatte, der gelehrte Gummimann mußte sich auf einer verborgenen Insel im Mittelmeer mit einem Zyklopen herumschlagen. Vor zwanzig Jahren erwarb Bernd Eichinger die Filmrechte, und nach den Angaben des Verleihs hat er mit dem Produzierbefehl gewartet, bis die Tricktechnik das Niveau erreicht hatte, das die Erfindungen Jack Kirbys, des Leonardo da Vinci der Comic-Zeichner, verlangen. Doch was fangen die vier Spezialbegabten, da sie nun endlich Filmhelden geworden sind, mit ihren Talenten an? Sie verbarrikadieren sich in ihrem Hochhaus und warten darauf, daß Dr. Richards die Formel ins Superhirn schießt, die sie von ihren Kräften wieder erlösen kann. Preisfrage, Hauptgewinn ein freier Abend: Welchem der vier Mitglieder der Fantastischen Vier gleicht der gleichnamige Film? Antwort: "Mr. Fantastic", er zieht sich.
In Heft 8 von "The Fantastic Four" wurde der Brief eines Lesers aus Brooklyn gedruckt, der Vorschläge für die Besetzung der Hauptrollen einer Verfilmung machte. Als "Mr. Fantastic" war Gregory Peck vorgesehen. Dr. Richards ist der Typus des allzuguten Helden, der alle Eigenschaften vermissen läßt, die ein heranwachsendes Publikum zu dem Ausruf "Phantastisch!" veranlassen könnte. Man wird sich für diesen Part unter den Schauspielern mit einem Schlag ins Statuarische umsehen. Gregory Peck mag nun der erhabenste Holzkopf seines Zeitalters gewesen sein, aber er war doch immerhin John Hustons Kapitän Ahab. Wenn Ioan Gruffudd den Öffnungsmechanismus seiner Augen betätigt, möchte man ihm nicht einmal einen beherzten Griff ins Goldfischglas zutrauen.
Soll das Phantasielose und Undynamische Absicht sein, das Statische Methode, dann müssen wir den Film als Denkmal betrachten - errichtet zu Ehren des wackeren Postboten Willie Lumpkin, der nie in seinem Leben einen Fanbrief verloren hat. In der Kameenrolle dieser beliebten Nebenfigur tritt Stan Lee auf, der legendäre Redakteur und Mastermind des Marvel-Imperiums, der sich das Fanpostwesen einfallen ließ und nach seiner Aussage auch die Fantastischen Vier, die ersten Superhelden, die Menschen sein durften. Jack Kirby, der 1993 verstorben ist, hat Lee bezichtigt, ihm seinen Autorenruhm mit brutaler List entwendet zu haben. Es sähe dem Ironiker Lee, einem der ersten Großmeister der Popkultur, ähnlich, für Puppen als Schauspieler gesorgt zu haben, damit die Schöpfungen sich gegenüber dem Schöpfer nicht verselbständigen. Vielleicht wird im unvermeidlichen zweiten Teil aufgedeckt, daß es sich bei diesen Fantastischen Vier um Roboter handelte.
PATRICK BAHNERS
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