Vier junge britische Männer sind im Auftrag Allahs unterwegs. Meinen sie. Omar (Riz Ahmed) will sich dem Heiligen Krieg anschließen, weil er nicht länger tatenlos zuschauen will, wie das Ansehen junger Moslems auf der Welt mit Füßen getreten wird. Waj (Kayvan Novak) hält das für eine gute Idee und schließt sich an, weil er nichts Besseres zu tun hat - außerdem trifft Omar ohnehin immer alle Entscheidungen für ihn. Barry (Nigel Lindsay) ist als weißer islamischer Konvertit zwar völlig anderer Meinung, aber das macht nichts, denn das ist er grundsätzlich. Aus Prinzip. Als Bombenbauer stößt Faisal (Adeel Akhtar) zu der Truppe, der allerdings nicht als Selbstmordattentäter in Frage kommt, weil sein Vater gerade krank geworden ist. Gemeinsam sind sie fest entschlossen, die westliche Gesellschaft dort zu treffen, wo es weh tut. Fragt sich nur, ob sie ein Streichholz anzünden können, ohne sich dabei im Gesicht zu verletzen...
Bonusmaterial
- TrailerFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.04.2011So schrill
Explosiver Spaß - diese Formel gibt den Humorlevel vor, auf dem sich der Film bewegt. Der britische Comedy-Star Christ Morris stellt vier ebenso radikale wie debile britische Muslime ins Zentrum, die sich irgendwann zum Dschihad entschließen und planen, sich als lebende Bomben in die Luft zu sprengen. Warum sie das tun wollen, bleibt im Dunkeln. Dafür bieten Bombenbau wie Vorbereitung zum Attentat Anlass zu Slapstick und Albernheiten. Nur stellenweise entsteht hier schwarzer Humor, etwa wenn die vier Vollidioten darüber diskutieren, ob man besser eine Gruppe Ungläubiger tötet oder die eigenen Glaubensbrüder, um dadurch Empörung zu schüren. "Four Lions" ist eine schrille Farce, die allerdings eher bemüht wirkt und selten so boshaft und frech ist, wie dies den "Monty Pythons" in ihren Filmen gelang. Immerhin der erste Versuch, dem Terror nicht mehr mit bierernsten Sicherheitsparolen zu begegnen, sondern mit der Freiheit, auch über den Schrecken zu lachen.
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Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Explosiver Spaß - diese Formel gibt den Humorlevel vor, auf dem sich der Film bewegt. Der britische Comedy-Star Christ Morris stellt vier ebenso radikale wie debile britische Muslime ins Zentrum, die sich irgendwann zum Dschihad entschließen und planen, sich als lebende Bomben in die Luft zu sprengen. Warum sie das tun wollen, bleibt im Dunkeln. Dafür bieten Bombenbau wie Vorbereitung zum Attentat Anlass zu Slapstick und Albernheiten. Nur stellenweise entsteht hier schwarzer Humor, etwa wenn die vier Vollidioten darüber diskutieren, ob man besser eine Gruppe Ungläubiger tötet oder die eigenen Glaubensbrüder, um dadurch Empörung zu schüren. "Four Lions" ist eine schrille Farce, die allerdings eher bemüht wirkt und selten so boshaft und frech ist, wie dies den "Monty Pythons" in ihren Filmen gelang. Immerhin der erste Versuch, dem Terror nicht mehr mit bierernsten Sicherheitsparolen zu begegnen, sondern mit der Freiheit, auch über den Schrecken zu lachen.
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