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Um der Strenge ihres türkischen Elternhauses zu entkommen ist die junge Sibel zu allem bereit. In ihrer Verzweiflung bittet sie den 40-jährigen Alkoholiker Cahit, mit ihr eine Scheinehe einzugehen. Der willigt ein, und für einen kurzen Moment scheint die Rechnung aufzugehen: Sibel gewinnt ihre lang ersehnte Freiheit, und selbst Cahit versucht noch einmal sein verpfuschtes Leben in den Griff zu bekommen. Doch je mehr er sich in die lebensfrohe junge Frau verliebt, desto mehr gerät der alternde Säufer aus dem Gleichgewicht. Und so bewegt sich das ungleiche Pärchen unaufhaltsam auf eine…mehr

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Produktbeschreibung
Um der Strenge ihres türkischen Elternhauses zu entkommen ist die junge Sibel zu allem bereit. In ihrer Verzweiflung bittet sie den 40-jährigen Alkoholiker Cahit, mit ihr eine Scheinehe einzugehen. Der willigt ein, und für einen kurzen Moment scheint die Rechnung aufzugehen: Sibel gewinnt ihre lang ersehnte Freiheit, und selbst Cahit versucht noch einmal sein verpfuschtes Leben in den Griff zu bekommen. Doch je mehr er sich in die lebensfrohe junge Frau verliebt, desto mehr gerät der alternde Säufer aus dem Gleichgewicht. Und so bewegt sich das ungleiche Pärchen unaufhaltsam auf eine Katastrophe zu ...

Bonusmaterial

Featurette,Interview,Verpatzte Szenen,Entfallene Szenen,Making of
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Mit voller Wucht

Solche Filme gibt es nur selten. Filme, die einen mit ihrer Wucht geradezu erschlagen, die einen mit ihrer Rauheit und ihrem Tempo überwältigen, Filme wie Fatih Akins "Gegen die Wand". Welchen Eindruck es bei mir hinterließ, als ich diese Geschichte über zwei gescheiterte Selbstmörder, die sich finden, eine Zweckgemeinschaft eingehen, dann ineinander verlieben und schließlich mit aller Härte scheitern, zum ersten Mal sah, das werde ich nicht vergessen. Wie diese beiden kaputten, aber mutigen Existenzen Sibel und Cahit in dem Film darum kämpfen, frei zu sein, wie sie sich in den Exzess stürzen, hat mich fasziniert. "Ich will leben, ich will tanzen, ich will ficken, und nicht nur mit einem Typen", beschreibt Sibel in einer der ersten Szenen des Films, warum sie gar nicht anders kann, als mit ihrer Familie und den Traditionen zu brechen. Unzählige Male habe ich den Film schon geschaut, jedes Mal war ich gebannt.

Ob es nun anders, trauriger sein wird, ihn noch einmal anzusehen? Denn Birol Ünel, der damals den kompromisslosen Cahit spielte, ist vor ein paar Tagen mit nur 59 Jahren gestorben. An dem Satz, den man jetzt häufig las, dass er ein genauso selbstzerstörerisches Leben führte wie die Figur, die er in Akins Film verkörperte, ist wohl tatsächlich viel dran.

Am Samstag läuft "Gegen die Wand" noch einmal. Daniel Brettschneider, der das Offenbacher "Hafenkino" erfand und auch sonst nichts unversucht lässt, um großartige Filme an außergewöhnlichen Orten zu zeigen, hat den Abend im "Danzig am Platz", einer Off-Location im Frankfurter Ostend, auf die Beine gestellt. Um 18 Uhr beginnt der Einlass in den Innenhof des alten Neckermann-Geländes, Ostendstraße 11. Von 20 Uhr an läuft der Film.

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