Fünf Jahre lang kämpft Viviane Amsalem für die Scheidung von ihrem Ehemann. Zuständig dafür ist in Israel das jüdisch-orthodoxe Rabbinatsgericht, das nach einer Prüfung den Ehemann Elisha dazu anhalten könnte, der Frau einen Get, einen Scheidungsbrief, zu überreichen. Doch Elisha weigert sich, obwohl seine Frau schon seit Jahren von ihm getrennt lebt. Zeugen werden aufgerufen, der Prozess nimmt kein Ende, während Viviane verzweifelt um ihre Würde und ihre Freiheit kämpft. In Israel wird das Familienrecht, insbesondere das Eherecht, durch religiöses Recht geprägt. Viviane Amsalems Verhandlung steht metaphorisch für die Spannung zwischen dem modernen und dem orthodoxen Israel. Es ist eine universelle Geschichte über die Rollen von Frau und Mann im Kontext von fundamentalistischen und säkularen Weltanschauungen. Die grotesken Situationen vor dem Gericht sind kafkaesk und in ihrer Absurdität teilweise sehr komisch. Die israelische Starschauspielerin Ronit Elkabetz schrieb und inszenierte GET - DER PROZESS DER VIVIANE AMSALEM gemeinsam mit ihrem Bruder Shlomi Elkabetz und ist selbst in der Hauptrolle zu sehen. Zu den vielen Auszeichnungen für den Film gehören bisher der Israelische Filmpreis, der Hauptpreis bei Festival Jerusalem und der Art Cinema Award beim Filmfest Hamburg.