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Eines Tages entdeckt der Ranchgehilfe Jett Rink (Jeames Dean) auf seinem eigenen kleinen Stück Land eine riesige Ölquelle. Durch den plötzlichen Reichtum steigt er auf zum mächtigsten Konkurrenten seines ehemaligen Arbeitgebers, des Rinderbarons Bick Benedict (Rock Hudson) und dessen Frau Leslie (Elizabeth Taylor). Aber das Öl verändert auch sein Leben.

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Produktbeschreibung
Eines Tages entdeckt der Ranchgehilfe Jett Rink (Jeames Dean) auf seinem eigenen kleinen Stück Land eine riesige Ölquelle. Durch den plötzlichen Reichtum steigt er auf zum mächtigsten Konkurrenten seines ehemaligen Arbeitgebers, des Rinderbarons Bick Benedict (Rock Hudson) und dessen Frau Leslie (Elizabeth Taylor). Aber das Öl verändert auch sein Leben.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.03.2011

Aufsässig, ehrlich, verrückt und schön: Elizabeth Taylor

Am erstaunlichsten beim Wiedersehen der alten Filme, denen wir diese Seite widmen, ist nicht die Schönheit von Elizabeth Taylor in ihren verschiedenen Facetten, sondern die völlige Unangestrengtheit, mit der sie in ihnen allen agiert. Die Leinwand, so scheint es, war tatsächlich ihr Zuhause und die Kamera ein nicht weiter zu beachtender gewohnter Gegenstand darin. So unbefangen und gleichzeitig konzentriert spielt sie auch in "Giganten", dem Film von George Stevens von 1956, der nicht ihretwegen, sondern wegen James Dean so berühmt wurde, weil dieser nur wenige Tage nach Abschluss der Dreharbeiten tödlich verunglückte.

Liz Taylor war damals vierundzwanzig und spielt in dieser großen texanischen Familien- und Gesellschaftssaga eine Frau in verschiedenen Altersstufen, jung und aufreizend zu Beginn, mütterlich im zweiten Drittel, in ergrauter Eleganz im letzten Teil. Und immer wirkt sie, als sei die Rolle ihr natürlicher Zustand, obwohl Rock Hudson an ihrer Seite so ungelenk agiert, als sei ihm die ganze Sache etwas peinlich. Abgesehen von ein paar zu oft und durchaus auch ironisch eingesetzten "Glory Hallelujahs" im Soundtrack gibt es dafür aber keinen Anlass. "Giganten" erzählt mit verblüffender Klarheit neben der Familiengeschichte des Rinderbarons Bic Benedict (Hudson), der von einem ehemaligen Stallburschen (James Dean) ausgestochen wird, als dieser Öl auf einem Flecken staubigen Landes findet, von Rassenkonflikten, sozialer Ungerechtigkeit, von Machismo und weiblicher Gegenwehr und natürlich, wie jede Familiensaga, von Generationskonflikten, die sich hier mit rassistischen Vorurteilen paaren.

In den vierzig Jahren, die der Film umspannt, findet auch der Zweite Weltkrieg statt. Der Sohn eines mexikanischen Vorarbeiters auf Bics Ranch wird Soldat. Er kommt im Sarg zurück, und Stevens verweilt lange bei dem Bild des Zuges, mit dem der Sarg ankommt - wie der Sarg unter der amerikanischen Flagge auf einem Leiterwagen vor der weiten Landschaft steht, wie bei der Beerdigung die Flagge gefaltet wird und Bic eine texanische Flagge dazulegt, und wie einerseits ehrlich erschüttert die Beteiligten der Szene sind und anderseits pathetisch hohl die Zeremonie. Das ist die Stimmung, die über diesem Film liegt - eine Saga am Beginn des Untergangs einer Idee von Freiheit und Gleichheit, während es doch gerade erst anfängt, richtig hoch herzugehen, mit dem Reichtum, den das Öl bringt, dem stets fließenden Whisky und auch der Ehe von Bic und Leslie, die über alle Epochensprünge hinweg hält. Stevens sieht dem melancholisch zu, scharfsichtig, was die Lügen im System angeht, nachsichtig, wenn es um die Schwächen seiner Figuren geht. Und während James Dean immer mehr ins Zentrum rückt, verschwindet Liz Taylor im Hintergrund der Bilder.

VERENA LUEKEN

George Stevens:

"Giganten"

Warner. 2 DVDs, 196 Min., Audiokommentare, Dokumentationen, Produktionsnotizen.

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