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Good Will Hunting
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1997 - Oscar: Bester Nebendarsteller (Robin Williams) Bestes Drehbuch
1997 - Golden Globe: Bestes Drehbuch / O-Ton mit dt. Untertiteln (O.m.U.)
Will Hunting verbringt sein Leben mit seinem Kumpel Chuckie in den miesen Vierteln Bostons zwischen Bars, Bier und Baseball. Er erledigt miese Jobs und prügelt sich auch mal ganz gerne. Eine Universität sieht Will nur dann von innen, wenn er für den Hausmeister die Flure wischt - eine Perspektive, aus diesem Alltag herauszukommen, hat er eigentlich nicht. Bis zu dem Tag, an dem er Skylar kennenlernt. Will kann es kaum glauben, dass sie ihm so den…mehr

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Produktbeschreibung
1997 - Oscar:
Bester Nebendarsteller (Robin Williams)
Bestes Drehbuch

1997 - Golden Globe:
Bestes Drehbuch / O-Ton mit dt. Untertiteln (O.m.U.)
Will Hunting verbringt sein Leben mit seinem Kumpel Chuckie in den miesen Vierteln Bostons zwischen Bars, Bier und Baseball. Er erledigt miese Jobs und prügelt sich auch mal ganz gerne. Eine Universität sieht Will nur dann von innen, wenn er für den Hausmeister die Flure wischt - eine Perspektive, aus diesem Alltag herauszukommen, hat er eigentlich nicht. Bis zu dem Tag, an dem er Skylar kennenlernt. Will kann es kaum glauben, dass sie ihm so den Kopf verdreht und ihn völlig aus dem Gleichgewicht bringt. Doch anstatt sich dieser Liebe hinzugeben, wird sie für Will ein weiteres großes, scheinbar unlösbares Problem in seiner Sammlung...

Bonusmaterial

Trailer zu den besten Filmen von Matt Damon & Ben Affleck. - Kinotrailer - Trailer von anderen Filmen - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Insider-Infos
Autorenporträt
Robin McLaurin Williams (1951-2014) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Komiker. Er wurde 1978 durch die Sitcom Mork vom Ork bekannt. Der Oscar- und mehrfache Golden-Globe-Preisträger spielte sowohl tragikomische als auch psychopathische Rollen, wirkte aber auch in Familienfilmen mit.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.02.1998

Das Genie als junger Mann
Geistesgabe zum Nulltarif: "Good Will Hunting"

Er steht vor einer Tafel, greift sich ein Stück Kreide und löst im Nu eine Mathematikaufgabe, die selbst Professoren vor Probleme stellt. Er geht in eine Kneipe, bringt einen Vorstadt-Casanova aus der Fassung, indem er einfach nur gescheit daherschwatzt, und sofort gibt ihm eine Frau ihre Telefonnummer. Er trifft auf einem Basketballplatz einen früheren Schulkameraden, der ihn einst verprügelte, und revanchiert sich im Handumdrehen für die erlittene Demütigung. Er liegt auf der Couch eines Psychiaters und kommt dem Hintersinn jeder Frage spielend auf die Spur. Will Hunting ist schön, stark und schlau - ein junger Mann, der alles kann.

Selten hat es in letzter Zeit ein Film seinem Helden so leicht gemacht. Die Mehrzahl der Figuren, mit denen Hunting (Matt Damon) in der ersten halben Stunde konfrontiert wird, sind Pappkameraden, die nur aufgestellt wurden, damit er sie umschubsen kann. Als dann fast alle flach auf dem Boden liegen, wird unübersehbar, daß nur einer ihm im Wege steht: er selbst. Denn Hunting ist ein Genie, aber eines, das noch nicht reif ist, etwas aus seinen Fähigkeiten zu machen. Erst knapp zwanzig Jahre alt und in einem Arbeiterbezirk Bostons verwurzelt, zieht er am liebsten mit seinen Freunden um den Block. Nun versucht ihn alle Welt zu überzeugen, seine Talente nicht zu verschwenden, und da ihm die Welt nicht gewachsen ist, dauert das bis zum Ende des Films.

Was an Hunting genial ist, verstehen wohl nur jene, die es selbst sind, wie die Drehbuchautoren Ben Affleck und Matt Damon. An Durchschnittsmenschen geht das jedoch vorbei. Im Eiltempo rasselt Hunting geschichtswissenschaftliche Theorien herunter, und die Lösung der mathematischen Aufgaben hat er so schnell parat, daß der Zuschauer nicht einmal über die Problemstellungen informiert werden muß. Aber ist das denn wichtig? Schließlich ist Huntings Mentor Professor Lambeau (Stellan Skarsgård), wie könnte es anders sein, eine internationale Koryphäe. Wenn er staunt und raunt, braucht der Film nur noch einen winzig kleinen Nürnberger Schalltrichter, und auch in der letzten Reihe begreift jeder, was hier auf dem Spiel steht.

"Good Will Hunting" möchte dem Zuschauer möglichst wenig intellektuellen und emotionalen Widerstand entgegensetzen. Die Schlägerei mit dem Schulkameraden überhöht Regisseur Gus van Sant durch den Einsatz von Zeitlupe und musikalische Untermalung ins Balletthafte, so daß die einzige Eigenschaft Huntings, an der das Publikum wirklich Anstoß nehmen könnte, seine ungestüme Gewalttätigkeit, noch sozialverträglich erscheint. Ein brutales Genie? Da bekam der Film wohl doch Angst vor der eigenen Courage, und folglich läßt er seinen Helden nie wieder handgreiflich werden. Immerhin werden Hunting einige Sätze in den Mund gelegt, mit denen er die Menschen, die sich um ihn bemühen, verletzt.

Als er sich mit einem früheren Studienkollegen Lambeaus trifft, dem Psychologen und Therapeuten Sean McGuire (Robin Williams), fällt sein Blick auf ein Bild, das dieser gemalt hat, und er schlußfolgert als der unfehlbare Kunstinterpret, der er ist, McGuire habe Pech mit einer Frau gehabt. Die gereizte Reaktion des Therapeuten spricht Bände. Gegen Ende der Sequenz betrachtet Hunting das Bild noch einmal, doch sein Gesicht erstrahlt nun in grellem Licht, als habe sich die Leuchtkraft, die von McGuires kleinem Kunstwerk ausgeht, in der Zwischenzeit vervielfacht. Es ist etwas hinter diesem Bild, eine Leidenschaft, die noch immer glüht, die Liebe zu einer Frau, die schon lange tot ist, die jedoch in der Erinnerung wie eine Lichtgestalt erscheint.

Den Helden mit dem tragischen Schicksal des Therapeuten zu konfrontieren, um ihn zur Reflexion über sein eigenes Leben zu bewegen, ist zwar nicht gerade originell, erfüllt aber halbwegs seinen Zweck. In den Szenen zwischen Williams und Damon gelingt es van Sant und seinem Kameramann Jean Yves Escoffier auch gelegentlich, mit ihren Bildern den Dialogen zuvorzukommen: wenn sie die beiden aus der Entfernung auf einer Parkbank zeigen, in die Umgebung einbetten und das Thema des Gesprächs, in dem McGuire seinem Schützling erzählt, man könne sich Lebenserfahrungen nicht anlesen, damit visuell vorformulieren; wenn sie mit langer Brennweite bei einer Therapiesitzung den Raum zwischen den beiden auf ein Minimum reduzieren und die Kamera, den Blick auf Hunting gerichtet, am Wendepunkt der Szene McGuires Hinterkopf passieren lassen, um auf der anderen Seite einen veränderten Helden vorzufinden. Man wünschte sich nur, die Kamera würde nicht um ein leeres Zentrum kreisen, um Banales, das so monströs ist wie die behauptete Genialität des Protagonisten. LARS-OLAV BEIER

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