Maine in den 1920er bis 1950er Jahren. Homer Wells ist ein Waisenjunge, den keiner haben will. Er wird adoptiert und zurück gebracht, mehrfach, bis der äthersüchtigen Doktor Wilbur Larch, Leiter des Waisenhauses, beschließt, Homer als seinen Sohn anzusehen und zu behalten. Dr. Larch ist eigentlich
Gynäkologe und Geburtshelfer, die Waisenkinder fallen dabei einfach irgendwie an, daher betreibt er…mehrMaine in den 1920er bis 1950er Jahren. Homer Wells ist ein Waisenjunge, den keiner haben will. Er wird adoptiert und zurück gebracht, mehrfach, bis der äthersüchtigen Doktor Wilbur Larch, Leiter des Waisenhauses, beschließt, Homer als seinen Sohn anzusehen und zu behalten. Dr. Larch ist eigentlich Gynäkologe und Geburtshelfer, die Waisenkinder fallen dabei einfach irgendwie an, daher betreibt er auch das Waisenhaus St. Cloud's. Über die Jahre bildet er Homer als seinen Nachfolger aus, ohne den Jungen je zu fragen ob er das will. Er lehrt Homer vor allen auch, entgegen der Rechtsprechung, wie man Abtreibungen durchführt. Dr. Larch ist überzeugt, dass Frauen die Wahl haben sollten. Der Meinung ist auch Homer, auch er will die Wahl haben und verlässt das Waisenhaus, um ein neues Leben als Apfelpflücker zu beginnen, bis sein Handwerk, das er bei Dr. Larch gelernt hat, doch wieder gebraucht wird.
Der Film basiert auf John Irwings sechstem Roman (The Cider House Rules) und hat ein in den USA und eigentlich überall auf der Welt kontroverses Thema zum Hauptmotiv: Abtreibung. Darf man abtreiben? Homer ist zunächst der Meinung, dass es falsch ist, hätte seine Mutter abgetrieben, statt ihn zur Adoption freizugeben, wäre er nicht am Leben und er liebt das Leben. Er will keine Abtreibungen durchführen, daher geht er, um ein neues Leben zu beginnen. Auf seinem Selbstfindungstripp jedoch, muss er lernen, dass es tatsächlich Situationen gibt, in denen eine Abtreibung, eine fachmännisch durchgeführt Abtreibung, das Mittel der Wahl ist, dass die Welt nicht in schwarz und weiß in Gut und Böse unterteilbar ist und dass man von Fall zu Fall entscheiden muss.
Ein Zeitloses Thema, sehr gut umgesetzt. Hier wird keine Partei ergriffen, alle Aspekte werden beleuchtet von Schicksal des Waisenkindes, das keiner haben will, über Frauen, die selber aus Verzweiflung Abtreibungen vornehmen und daran sterben. Ich bin kein Irwing Fan, das wäre nun kein Buch, dass mich zu lesen interessieren würde, aber es ist eine wirklich gute Geschichte, einfühlsam und gelungen erzählt, mit passender Besetzung, obwohl ich Tobey Maguire schon ein wenig bubihaft finde, aber für die 40er Jahre ist das OK.