Für 102 Minuten spielt Dennis Quaid nicht Jerry Lee Lewis - nein, Quaid ist die fleischgewordene Reinkarnation von "The Killer". "Great Balls Of Fire" ist ein temporeiches Biopic über den Aufstieg des Vollblut-Musikers Jerry Lee Lewis, seinen Exzessen und seinen skandalträchtigen, weil minderjährigen Liebschaften. Memphis, 1956 - RocknRoll ist vom Teufel auf die Welt geschickt worden und der damals noch am Anfang seiner Karriere stehende Lewis ist dessen untertänigster Gefolgsmann. Der Südstaatler mit dem flotten Mundwerk und der wirren Haarpracht wird von Elvis Presleys ehemaligem Manager in die Erfolgsspur geschickt und Lewis lässt mit Hits wie "Great Balls Of Fire" nur verbrannte Erde, zumindest angezündete Pianos hinter sich. Seine steile Karriere erfährt einen jähen Einbruch, als seine Heirat mit der dreizehnjährigen Tochter Myra (Winona Ryder) seines Cousins Jimmy Swaggert (Alec Baldwin) ans Licht der Öffentlichkeit gelangt. Doch auch dieser Rückschlag scheint "The Killer" nicht aufhalten zu können. "Great Balls Of Fire" ist ein vom RocknRoll angetriebenes, geniales Musikerporträt aus der Hand von Regisseur Jim McBride, das auf ewig so jung bleiben wird, wie Jerry Lee Lewis genialer Soundtrack.