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Dem amerikanische Präsident Andrew Shepherd macht seit dem Tod seiner Frau die Einsamkeit zu schaffen. Da verliebt er sich in die attraktive Sydney Ellen Wade, die scharfzüngige Lobbyistin einer Umweltschutzvereinigung. In der Folge steht das Staatsoberhaupt vor der schwierigen Aufgabe, seinen politischen Idealen treu zu bleiben und gleichzeitig Freunden, Feinden und den Medien zu beweisen, dass auch ein Präsident eine Gefühlswelt besitzt, die es auszuleben gilt.
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DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of - Animiertes DVD-Menü

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Produktbeschreibung
Dem amerikanische Präsident Andrew Shepherd macht seit dem Tod seiner Frau die Einsamkeit zu schaffen. Da verliebt er sich in die attraktive Sydney Ellen Wade, die scharfzüngige Lobbyistin einer Umweltschutzvereinigung. In der Folge steht das Staatsoberhaupt vor der schwierigen Aufgabe, seinen politischen Idealen treu zu bleiben und gleichzeitig Freunden, Feinden und den Medien zu beweisen, dass auch ein Präsident eine Gefühlswelt besitzt, die es auszuleben gilt.

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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.12.1995

Liebe im Oval
Illusion Amerika: Rob Reiners Film "Hallo, Mr. President"

Den einen Moment küßt der amerikanische Präsident noch eine begehrenswerte Frau, im nächsten befiehlt er einen Vergeltungsangriff gegen Libyen. Wie der kleine Moritz sich die hohe Politik immer vorgestellt hat, so wird sie im Kino des Rob Reiner zelebriert. Alert und dynamisch, schlagfertig in seiner Selbstironie und in jeder Lage souverän wie kein zweiter, geht der mächtigste Mann der freien Welt seinen Geschäften nach. Nur wenn er, noch keine fünfzig, so will es die Fiktion, aber schon verwitwet, sich ein Rendezvous organisieren, wenn er seiner Angebeteten gar höchstselbst Rosen schicken will, kommt er gehörig ins Straucheln. Zu Fall allerdings unter keinen Umständen, das ließen Hollywood und die Genregesetze der romantischen Komödie niemals zu.

"Hallo, Mr. President" ist ein amüsanter, aber auch bedenkenlos harmloser Film. Wie die Präsidentenberater als Satelliten ums Zentrum der Macht kreisen, wie Regieren allzeit nur heißt, Stimmen zu sichern, wie der politische Vorteil, um den es Tag und Nacht geht, sich sofort in Meinungsumfragen manifestieren muß - das alles setzen der Drehbuchautor Aaron Sorkin und der Regisseur Reiner leichthändig und mit Augenzwinkern ins Bild. Nur einer darf trotz der Anspannung ringsum durch und durch Mensch bleiben: der Präsident selber. Kein Wunder, daß der reale Bill Clinton die Dreharbeiten nach Kräften unterstützt hat. Eine glühendere Apotheose konnte er sich nicht wünschen und auch nicht ein überzeugenderes Double als den Schauspieler Michael Douglas, der mit jeder Pore seine Bewunderung für dieses Amt und seinen Inhaber ausströmt: "Was da Tag für Tag, und das vier Jahre lang, geleistet wird, ist absolut enorm. Der Mann muß sich pausenlos auf neue Situationen einstellen; seine Verantwortlichkeiten erfordern eine unglaubliche Vitalität und die Fähigkeit, sich in jedes Thema einfinden zu können." Doch wenn der Film ins Detail geht, ein Gesetz in Sachen Umweltschutz etwa oder ein anderes, das den Rückgang der Kriminalitätsrate bewirken soll, indem es den persönlichen Besitz von Feuerwaffen einschränkt, dann dient das dräuende Dilemma des Präsidenten, diverse Lobbyisten zu verprellen, Sorkin und Reiner einzig als Scharnier ihrer Liebesgeschichte.

Dieser wiederum, von einer entzückenden, mit Dialogpointen reich ausstaffierten Annette Bening befeuert, sieht man schmunzelnd zu, aber einen glaubhaften Hintergrund hat die Dame, die einfach vorhanden ist, weil der Film sie braucht, sowenig wie der fiktionale Präsident über seine Eigenschaften als Witwer und rührender Vater hinaus. Auch wenn der Regisseur das Gegenteil behauptet, sollte niemand im Kinosaal dem Irrtum erliegen, "The American President", so der Originaltitel, sei ein politischer Film über Washington und das, wofür es überall auf der Welt das Synonym ist. "Hallo, Mr. President" erzählt nicht nur deshalb von einer Liebe im Oval, weil der amouröse Funke zwischen dem Präsidenten und der Politstrategin erstmals im Oval Office zündete. Es ist auch ein Film, der nirgends anecken will und immer wieder zu seinem Ausgangspunkt zurückkurvt: die Macht als durchaus fähig zur Menschlichkeit zu illuminieren.

Wochenlang läßt sich der Präsident weder von den unfairen Angriffen seines Widersachers im Wahljahr noch von den fallenden Sympathiewerten aus der Reserve locken und in seiner Überzeugung beirren, daß auch er ein Recht auf private Bedürfnisse habe, und sei es unter den elektronisch vielfach potenzierten Augen der Öffentlichkeit. Doch dann kommt der Augenblick, in dem er allen eine Lektion in Charakterlauterkeit erteilen muß. Und schon liegt die Frau, die sich gerade noch von ihm verraten glaubte, wieder in seinen Armen. Solches Hinauswachsen über sich selbst, solches Einstehen für höhere Werte verwandelt die Hauptfigur suggestiv zu einer solchen Lichtgestalt, daß der Traum vom besseren Amerika nur noch als amerikanische Illusion verglühen kann. HANS-DIETER SEIDEL

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