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Bildformat: 16:9 (2,35:1 anamorph) Sprache / Tonformat: Deutsch (DTS 5.1, Dolby Digital 5.1) Ländercode: 2 Extras: Biografien u. Filmografien der Hauptdarsteller und des Regisseurs, Original-Interviews m. Christian Slater, MinniDriver, Morgan Freeman u. Mikael Salomon, Original Kinotrailer, Szenen v. Set m. dt. Untertitel, 22 Kapitel zum direkten Sprung in die Filmszenen
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Bewegtmenüs-Bonusmaterial: Szenen vom Set-Filmtrailer in Deutsch-Aus rechtlichen Gründen sind die deutschen Untertitel in den Interviews und den Szenen vom Set nicht ausblendbar. DVD-Ausstattung /
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Produktbeschreibung
Bildformat: 16:9 (2,35:1 anamorph) Sprache / Tonformat: Deutsch (DTS 5.1, Dolby Digital 5.1) Ländercode: 2 Extras: Biografien u. Filmografien der Hauptdarsteller und des Regisseurs, Original-Interviews m. Christian Slater, MinniDriver, Morgan Freeman u. Mikael Salomon, Original Kinotrailer, Szenen v. Set m. dt. Untertitel, 22 Kapitel zum direkten Sprung in die Filmszenen

Bonusmaterial

Bewegtmenüs-Bonusmaterial: Szenen vom Set-Filmtrailer in Deutsch-Aus rechtlichen Gründen sind die deutschen Untertitel in den Interviews und den Szenen vom Set nicht ausblendbar. DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Trailer von anderen Filmen - Biographien Crew - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Interviews - Szenen vom Set
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.04.1998

Männer weinen nicht, wenn der Regen fällt
Mit dem Motorboot ins Kirchenschiff: Mikael Salomons Film "Hard Rain"

Die Flut der Katastrophen nimmt kein Ende. Sorgten im letzten Jahr gleich zwei Vulkanfilme, in denen das Geld reichlich, die Lava aber bisweilen spärlich floß, für viel heiße Luft in den Kinos, so sausen momentan in mehreren amerikanischen Großproduktionen allerlei Himmelskörper auf die Erde zu, und einige von ihnen, da ist die Branche sicher, werden voll einschlagen. Damit nicht genug. Im kinematographischen Jahr des Kometen werden auch die Elemente entfesselt, Feuerstürme und Wassermassen vernichten ganze Landstriche. Doch wer "Hard Rain" gesehen hat, darf hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Denn er kann sich sagen: Davon geht die Welt nicht unter.

Der Film erzählt von Männern, die nicht weinen, wenn der Regen fällt. Der Gangster Jim (Morgan Freeman) träumt auf seine alten Tage davon, im Geld zu schwimmen, und so nutzt er das durch eine Hochwasserkatastrophe entstehende Chaos zum Überfall auf einen Geldtransporter. Die gesamten Geldreserven Huntingburgs, einer kleinen Stadt in Indiana, in der die meisten Bürger ziemlich liquide sind, befinden sich darin. Doch Jim und seine Spießgesellen haben nicht mit der physischen und moralischen Standfestigkeit des Fahrers Tom (Christian Slater) gerechnet, und so steht ihnen beim Versuch, ihr Schäfchen ins trockene zu bringen, das Wasser bald bis zum Hals.

Der wolkenverhangene Himmel ist grau, die von schlammigen Fluten überspülte Erde ist grau, und dazwischen Dauerregen - womöglich die visuelle Eintönigkeit ihres Sujets fürchtend, flüchteten sich die Filmemacher in den Kriminalfilm. Doch eine Einheit gehen die beiden Genres nie ein. Der Thriller kommt anfangs nur mit stotterndem Außenbordmotor voran und muß die Logik über Bord werfen, um Tempo zu machen. Ein Verbrechen, bei dem man nasse Füße bekommt, aber keine Spuren hinterläßt - diese zündende Idee wird, feucht geworden, zum Rohrkrepierer, als die Gangsterbande ihrerseits den Fahrer inmitten der stockfinsteren Nacht wiederfinden muß. Daß ihnen dies entgegen aller Wahrscheinlichkeit im Handumdrehen gelingt, ist der erste, aber keineswegs letzte Griff zum erzählerischen Rettungsring.

Zu den stärkeren Passagen des von Mikael Salomon inszenierten Films "Hard Rain" zählen jene Szenen, in denen die Figuren die überflutete Stadt mit kindlichem Übermut wie einen riesigen Abenteuerspielplatz in Besitz nehmen. Auf einem Jet-Ski rast Tom über die Gänge seiner früheren Highschool, mit einem Motorboot saust er durchs Fenster mitten hinein ins Kirchenschiff. Die Bedrohung durch das Wasser hat eine Kehrseite: die Befreiung. Grenzen können nun spielend überwunden werden, auch jene der guten Sitten und des Anstands. Das Hochwasser erlaubt es den verbliebenen Bewohnern sogar, rote Ampeln zu überfahren - im wahrsten Sinne des Wortes. Kein Wunder, daß in Huntingburg sogar der Sheriff (Randy Quaid) die Seiten wechselt.

Die Grenzen zwischen Gut und Böse beginnen zu zerfließen, denn mit dem Wasser verbindet sich die Hoffnung, bei allem, was man tut, ungestraft davonzukommen. Das dachte sich wohl auch der Drehbuchautor Graham Yost, als er sich an fremdem geistigem Eigentum verging (vor allem aus dem Klassiker "Erdbeben" plünderte er). Nur in einer einzigen brillant geschriebenen und inszenierten Szene, in der Tom aus einer Gefängniszelle entkommen muß, steigen Wasser und Spannung um die Wette. Doch der Film klammert sich verzweifelt an Details, während ihm die Felle davonschwimmen. Die Werbung für "Hard Rain" rät dem Zuschauer, tief Luft zu holen. In der Tat: Für das nicht enden wollende Finale braucht man einen langen Atem. LARS-OLAV BEIER

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