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Ferien sind etwas, von dem die meisten Schüler nie genug bekommen können. Doch bei Harry (Daniel Radcliffe) ist es dies völlig anders. Freie Zeit bedeutet für ihn, dass er die Zauberschule Hogwarts verlassen und endlose Wochen bei seinem Onkel Vernon Dursley (Richard Griffiths) und seiner Tante Petunia (Fiona Shaw) verbringen muss. Die beiden haben für Harry genau so wie ihr fettleibiger Sohn Dudley (Harry Melling) nichts als pure Verachtung übrig. Zauberei ist in ihrem 'Muggel'-Haushalt verpönt. Da Harry außerhalb von Hogwarts ohnehin nicht Zaubern darf, gibt es zumindest in diesem Punkt…mehr

Produktbeschreibung
Ferien sind etwas, von dem die meisten Schüler nie genug bekommen können. Doch bei Harry (Daniel Radcliffe) ist es dies völlig anders. Freie Zeit bedeutet für ihn, dass er die Zauberschule Hogwarts verlassen und endlose Wochen bei seinem Onkel Vernon Dursley (Richard Griffiths) und seiner Tante Petunia (Fiona Shaw) verbringen muss. Die beiden haben für Harry genau so wie ihr fettleibiger Sohn Dudley (Harry Melling) nichts als pure Verachtung übrig. Zauberei ist in ihrem 'Muggel'-Haushalt verpönt. Da Harry außerhalb von Hogwarts ohnehin nicht Zaubern darf, gibt es zumindest in diesem Punkt keine Differenzen. Allerdings kommt es bei einem Abendessen mit Tante Magda (Pam Ferris) zum großen Eklat. Als diese sich abfällig über Harrys verstorbene Eltern äußert, platzt diesem der Kragen. Er verwandelt sie in einem gigantischen, menschlichen Luftballon und verlässt Hals über Kopf das Haus der Dursleys. Doch wohin nun? Harry geht fest davon aus, dass er vom Zauberei-Ministerium von Hogwarts verwiesen wird. Dies ist jedoch glücklicherweise nicht der Fall. Ganz im Gegenteil. Schlagartig ist auf einmal jeder um ihn herum im höchsten Maße um seine Sicherheit besorgt. Allen voran der Zauberei-Minister Cornelius Fudge (Robert Hardy). Doch warum dies so ist, wird ihm verheimlicht. Hat es eventuell mit dem aus dem Zauberergefängnis Askaban entflohenen Magier Sirius Black (Gary Oldman) zu tun? Zurück in Hogwarts wimmelt es jedenfalls geradezu von den berüchtigten Dementoren, den Furcht einflössenden Wächtern von Askaban. Und aus irgendeinem Grund scheint Harry die Dementoren förmlich anzuziehen. Ein Rätsel, das es zu lösen gilt. Dabei wie gewohnt immer an Harrys Seite: Seine besten Freunde Ron (Rupert Grint) und Hermine (Emma Watson).
Autorenporträt
Joanne K. Rowling, geboren 1965, hatte schon als Kind den Wunsch, Schriftstellerin zu werden. 1983 studierte sie Französisch und Altphilologie. Während einer Zugfahrt erfand sie 1990 die Romanfigur Harry Potter.
1991 ging Rowling nach Portugal. In dieser Zeit arbeitete sie viel am ersten ihrer geplanten sieben Harry-Potter-Bücher. 1992 Heirat, die Ehe währte jedoch nur kurz - 1993 Geburt der Tochter Jessica.
Rowling ging nach Großbritannien zurück. Als allein erziehende Mutter lebte sie zunächst von Sozialhilfe. 1997 wurde "Harry Potter und der Stein der Weisen" veröffentlicht. Nur drei Tage danach ersteigerte der US-Verlag Scholastic überraschend die amerikanischen Rechte.
2000 verkaufte Rowling alle Vermarktungsrechte einschließlich der Filmrechte, behielt jedoch die Verlagsrechte sowie ein Mitspracherecht bei den Filmen.
2001 heiratete Rowling den Arzt Neil Murray mit dem sie 2 Kinder hat.
Inzwischen wurden ihre Harry-Potter-Romane in mehr als 60 Sprachen übersetzt.
2010 hat die Autorin in Odense (Dänemark) den ersten Hans-Christian-Andersen-Literaturpreis in Empfang genommen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.10.2006

Das Rattern der Projektoren
Nieder mit den Großstadtwehwehchen: Begeisterungsstürme auf den Hofer Filmtagen

Kaum ein Regisseur verkörpert Macht und Möglichkeiten der Hofer Filmtage so gut wie Christoph Schlingensief, und man kann durchaus behaupten, daß seine Karriere ohne dieses kleine Festival anders verlaufen wäre. Um ihm nicht unrecht zu tun, muß man vielleicht auch sagen, daß umgekehrt womöglich auch gilt, daß kaum jemand den Filmtagen in den letzten Jahren so viel Leben eingehaucht hat wie Schlingensief. Dafür wurde er im vergangenen Jahr mit dem Filmpreis der Stadt Hof geehrt, und nun kam er wieder, um den diesjährigen Preisträger zu ehren. Und weil es sich dabei um Alexander Kluge handelte, hatte sich Schlingensief auch gut vorbereitet und seine Laudatio schriftlich festgehalten, statt wie üblich zu improvisieren. Er las also vor, wie toll es sei, daß Kluge wie kein anderer zwischen den Bildern zu denken in der Lage sei, ließ sich natürlich trotzdem nicht davon abhalten, gelegentliche Ein- und Ausfälle einzustreuen, und schien sich zu freuen, den feierlichen Ton unterlaufen zu haben, indem er den vorgefertigten Text in Hochgeschwindigkeit vorgetragen hatte. Er war sich treu geblieben, und das Ganze ist auf diese Weise doch wieder eine Performance geworden, aber seine Verehrung für den Preisträger war echt.

Kluge hörte sich das an, und seine Freude über den jungen geistesverwandten Verehrer war sicher genauso aufrichtig, aber er ließ es sich nicht nehmen, Schlingensief mit ein paar Worten nur in seine Schranken zu weisen. Sein Vortrag habe ihn an das Rattern der Projektoren erinnert, sagte er mit jener ihm eigenen, tückisch leisen Freundlichkeit, die jedem anderen als spitze Bemerkung ausgelegt würde. Schlingensief stand also plötzlich ein bißchen wie ein Pennäler vor seinem Rektor, aber nach Lage der Dinge kann er auch damit gut leben. Kluge dozierte also über das Dunkel zwischen den Bildern und das in unseren Köpfen, und dann war das Büfett eröffnet, obwohl Bürgermeister und Sponsoren noch Förderpreise an "Schwarze Schafe" und "Nimmermeer" zu vergeben hatten.

Aber so ist das in Hof: Das Zeremoniell gilt hier wenig, es gibt keinen roten Teppich, und alle werden gleich behandelt, ob sie nun einen Hochschulkurzfilm vorstellen oder fürs Lebenswerk geehrt werden. Diesmal würdigte die jährliche Retrospektive im Grunde das Schaffen des Festivalleiters Heinz Badewitz, weil eine Auswahl deutscher Filme von Regisseuren gezeigt wurde, die in Hof groß geworden oder dem Festival verbunden sind. Sie alle trafen sich in unterschiedlichen Paarungen zum nachmittäglichen Gespräch auf dem Podium. Da tauschte dann Wim Wenders mit Hans-Christoph Blumenberg Anekdoten über die schrecklichste Kinoerfahrung aus. Bei Blumenberg war es das eisige Schweigen des Publikums nach der Premiere von "Der Madonna-Mann" in Hof, bei Wenders eine Vorführung in Kalifornien, wo am Ende von "Summer in the City" kein einziger Zuschauer mehr im Saal war und auch der Vorführer seine Kabine verlassen hatte. Christian Petzold unterhielt sich mit Dominik Graf darüber, welche Geschichten in Deutschland unerzählt bleiben und warum das verhindert, daß Kriminalfilme die nötige Fallhöhe entwickeln. Wie das trotzdem zu schaffen ist, hatte Graf selbst mit seinem atemraubenden neuen Film "Eine Stadt wird erpreßt" vorgeführt, einem Polizeifilm über die Vergangenheitsbewältigung, der eine Spur legt vom verzwickten Leipziger Kriminalfall zu den Verlierern der Wiedervereinigung im Braunkohletagebau.

Da sah man wieder, daß sich im Genre nur bewegen kann, wer die Routine besitzt, hinter den vermeintlichen Zwängen die Freiheit zu erkennen. In "Gefangene", in dem ein Ausbrecher eine Frau in ihrer Wohnung als Geisel hält, versucht Iain Dilthey hingegen so krampfhaft, sich den Forderungen des Genres zu verweigern, daß nicht einmal Jule Böwes unergründliches Gesicht über die Leerstellen des Plots hinweghilft. Am wohlsten fühlt sich das deutsche Kino im Genre immer dann, wenn es etwas zu lachen gibt. Oliver Rihs ist das in "Schwarze Schafe" gelungen, der mächtig auf die Tube drückt, um das Lebensgefühl Berlins einzufangen, und im Pulsieren tatsächlich Figuren findet, die sich nicht in den üblichen Großstadtwehwehchen erschöpfen, sondern über die Schmerzgrenzen hinausgehen, indem sie den guten Geschmack mit Füßen treten.

Das Münchner Pendant dazu war "Shoppen" von Ralf Westhoff, in dem sich Singles zum sogenannten "Speed Dating" treffen, bei dem die Teilnehmer reihum fünf Minuten Zeit haben, ihr Gegenüber kennenzulernen. Der Film besteht aus kaum mehr als ständig wechselnden Talking Heads, aber Westhoff legt dabei ein bemerkenswertes Talent für Dialoge und Timing an den Tag, das dem Film mit Sicherheit eine Kinoauswertung bescheren wird.

Ähnliche Begeisterungsstürme gab es nur für "Vier Minuten" von Chris Kraus, der schon in Schanghai einen Preis gewonnen hat (F.A.Z. vom 13. Juli). Der Film ist zwar mitunter ähnlich überambitioniert wie sein Vorgänger "Scherbentanz", aber die Geschichte zwischen der alten Klavierlehrerin und ihrer widerspenstigen Schülerin im Gefängnis entwickelt dann doch eine beträchtliche emotionale Wucht, die in einem furiosen Finale gipfelt und sich vor allem den großartigen Hauptdarstellerinnen Monica Bleibtreu und Hannah Herzsprung verdankt. Es wäre nicht der erste Film, dessen Siegeszug in Hof begonnen hat.

MICHAEL ALTHEN

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