DVD 1: BeFreier und Befreite Teil 1 + 2 Dokumentarfilm / D 1991/92 / 35mm / F u. s/w / Teil 1: 90 min / Teil 2: 102 min Der Film ist das Ergebnis der ersten seriösen, langjährigen und bisher einzigen wissenschaftlichen Recherche über die Vergewaltigungen 1945 in Berlin (und einigen anderen deutschen Gebieten) überhaupt. Das Ziel von Helke Sander war, den bis dahin gebräuchlichen Begriff Massenvergewaltigung auch viele Jahre später noch auf verlässliche Zahlen zu bringen und einige Aspekte der möglichen politischen, medizinischen, psychologischen und familiären Folgen zu beleuchten. DVD 2: Der subjektive Faktor Spielfilm / D 1980/81 / 16 mm / F u. s/w / 138 min Wie war der Beginn der neuen Frauenbewegung?, Wie war das Leben in einer Kommune?, Wie liefen Diskussionen?. Von diesen Fragen ausgehend, rekonstruiert der Film aus der Perspektive des Jahres 1980 Ereignisse von 1967 bis 1970 und stellt die unpopuläre Frage nach dem Einfluss des subjektiven Faktors. Brecht die Macht der Manipulateure Dokumentarfilm / D 1967/68 / 16 mm / s/w / 48 min Die Erkenntnis, dass das, was in der Zeitung steht, nicht nur objektive Information ist, sondern manipuliert sein kann, war ein wichtiges Thema der Studentenbewegung 1968. Die verschiedenen Aktivitäten der APO, wie z.B. die Springerkampagne, werden dokumentarisch gezeigt, konstruiert sind Spielfilmszenen mit Vertretern der Wirtschaft, deren Text aus Springerzeitungen stammt. DVD 3: Der Beginn aller Schrecken ist Liebe Spielfilm / D 1983 / 35 mm / F / 112 min Wie kann eine Frau einen Mann lieben, ohne sich aufzugeben? Können zwei Frauen den gleichen Mann lieben, ohne sich zu zerfleischen? Kann ein Mann zwei Frauen lieben ohne zu lügen? In welches Dilemma gerät die übrige Familie, die Freundinnen und Freunde der jeweilig Beteiligten? Die allseitig reduzierte Persönlichkeit REDUPERS Spielfilm / D 1977 / 16 u. 35 mm / s/w / 95 min Der in den 60er und 70er Jahren bei der westdeutschen Linken viel diskutierte Lenin hatte geschrieben, dass im Kommunismus jede Köchin lernen müsse, die Staatsgeschäfte zu führen. Der Film stellt die Frage, WANN sie das denn tun solle mit einem derartig zersplitterten und vielfältigen Arbeitstag, wie dem seiner Hauptperson, einer freiberuflichen Fotografin in West-Berlin mit Kind. DVD 4: Mitten im Malestream Richtungsstreits in der neuen Frauenbewegung Film-Essay / D 2005 / Beta u. DV-Cam / F u. s/w / 92 min Es ist kaum mehr bekannt, dass die Frauenbewegung nicht mit einer Stimme gesprochen hat, dass es in ihr Richtungskämpfe gab, die hauptsächlich über die Kinderfrage ausgetragen wurden. Im Zentrum des Filmessays steht eine Diskussion zwischen Künstlerinnen, Philosophinnen, einer feministischen Männerforscherin, einer Kinderrechtlerin, einer Familienforscherin sowie der Vorsitzenden des Verbandes der alleinerziehenden Mütter und Väter, die um die Kernfragen der neuen Frauenbewegung streiten: Mütterpolitik, Selbstverständnis von Männern als Väter, die §218-Kampagne, der real existierende Gebärstreik, die politische Auseinandersetzung der Frauenbewegung mit den christlichen Kirchen. Hannelore Mabry Porträt / D 2005 / BETA / s/w / 32 min Der Film porträtiert die Feministin Hannelore Mabry, die, selber parteilos, wesentlich mitverantwortlich dafür war, dass die Grünen als erste Partei die Quotierung in ihre Statuten aufnahmen. Mit dem Frauenforum arbeitete sie am Aufbau einer feministischen Partei, in der das Kind im Zentrum aller politischen Überlegungen stand, was bei der jüngeren Frauenbewegung auf wenig Verständnis stieß. Muttertier Muttermensch TV-Essay / D 1998 / BetaSp / F / 63 min Die ersten Menschen waren Mütter. Um ihre Kinder zu schützen, mussten sie ihre Intelligenz entwickeln und erste Kulturleistungen erbringen, das Bett und die Sprache erfinden. Frauen halfen sich: beim Gebären, beim Stillen, beim Kinderhüten und erfanden so die Arbeitsteilung. Was haben Frauen seit jenen prähistorischen Zeiten erreicht? Die Frauen im Film müssen zugeben, dass sie viel von ihrer Selbstständigkeit eingebüßt haben und, was das Kinderkriegen betrifft, mehr oder weniger wieder da angelangt sind, wo alles begann: bei der Kernfamilie, der Mutter-Kind-Familie. DVD 5: Dorf Dokumentarfilm / D 2001 / DigiBeta / F u. s/w / 90 min Eine Großstädterin zieht in ein seit der Steinzeit besiedeltes und im 13. Jahrhundert erstmals schriftlich erwähntes Dorf. Was sucht sie? Was findet sie? In Gegenständen, Erzählungen, Bräuchen lebt die Geschichte. Das Dorf: noch ist es ein ständiges gegenseitiges Tauschen von Erfahrungen und Gartenprodukten, aber in seiner alten Funktion wird es verschwinden. Aus Berichten der Wach- und Patrouillendienste Nr. 1 Kurzfilm / D 1984 / 35 mm / s/w / 11 min Eine Mutter klettert mit zwei kleinen Kindern auf den Ausleger eines Baukrans und droht hinunterzuspringen, wenn ihr bis zum Abend keine bezahlbare Wohnung nachgewiesen wird. Aus Berichten der Wach- und Patrouillendienste Nr. 5 Kurzfilm / D 1986 / 35 mm / s/w / 10 min In einem Tunnel rettet ein Mann eine Frau vor ihrem Vergewaltiger, den er niederschlägt. Dann vergewaltigt er selber die Frau. Ein zufällig vorbeikommender Dritter bietet der Frau seine Hilfe an. Eine Frau beobachtet aus der Ferne einen Teil des Geschehens und ruft die Polizei. Die verhaftet den Falschen. Aus Berichten der Wach- und Patrouillendienste Nr. 8 Kurzfilm / D 1986 / 35 mm / s/w / 5:56 min Ein Kunde in einem Porzellangeschäft verlangt mehrfach eine einfache Auskunft. Subjektitüde Kurzfilm / D 1966 / 16 mm / s/w / 4:19 min 3 Darsteller an einer Haltestelle. Der Film ist jeweils aus der Sicht der verschiedenen Personen gedreht, was das Problem aufwarf, ob dann überhaupt geschnitten werden darf. Der erste Film von Helke Sander. Silvo Kurzfilm / D 1967 / 16 mm / s/w / 11 min Dokumentarfilm über den Tagesablauf des siebenjährigen Sohns der Regisseurin. Völlerei? Füttern! (Teil des Episodenfilms Sieben Frauen Sieben Sünden) Kurzfilm / F 1986 / 35 mm / F / 13 min Der Sündenfall neu interpretiert: aus Völlerei wird Füttern. Ihre Neugierde macht Eva zum Menschen, aber aus ihrer generösen Geste, etwas anzubieten, ist das zwanghafte Füttern geworden. Eine Prämie für Irene Dokumentarfilm / D 1971 / 16 mm / s/w / 50 min Der Film beschreibt die Situation von Irene, einer alleinstehenden Frau mit 2 Kindern am Arbeitsplatz und zu Hause in einer etwas comic-haften Weise. Kritik geübt wird hier nicht zuletzt am Berliner Arbeiterfilm, der sich hauptsächlich mit Konflikten im Betrieb befasste und vor allem den männlichen Arbeiter im Blick hatte.