Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 2,51 €
  • VHS Video

1930 beschließt die junge Engländerin Gladys Aylward (Ingrid Bergman), als Missionarin in die chinesische Stadt Yangcheng zu gehen. Sie fühlt sich dazu berufen, den Armen und Kranken das Leben zu erleichtern. In China angekommen muß sie viele Enttäuschungen hinnehmen, da sie als Engländerin von den Chinesen nicht akzeptiert wird. Doch sie gibt nicht auf! Im Laufe der Zeit gewinnt sie nicht nur die Freundschaf t der Bewohner von Yangcheng, sondern auch den Respekt des erhabenen Mandarins (Robert Donat). Durch ihn lernt sie den chinesischen General Linnan (Curt Jürgens) kennen, in den sie sich…mehr

Produktbeschreibung
1930 beschließt die junge Engländerin Gladys Aylward (Ingrid Bergman), als Missionarin in die chinesische Stadt Yangcheng zu gehen. Sie fühlt sich dazu berufen, den Armen und Kranken das Leben zu erleichtern. In China angekommen muß sie viele Enttäuschungen hinnehmen, da sie als Engländerin von den Chinesen nicht akzeptiert wird. Doch sie gibt nicht auf! Im Laufe der Zeit gewinnt sie nicht nur die Freundschaf t der Bewohner von Yangcheng, sondern auch den Respekt des erhabenen Mandarins (Robert Donat). Durch ihn lernt sie den chinesischen General Linnan (Curt Jürgens) kennen, in den sie sich unsterblich verliebt. Doch ihr Glück hält nicht lange an, feindliche japanische Truppen fallen in China ein. Statt tatenlos zuzusehen, beschliesst sie, mit einer Gruppe von Kindern, das feindliche Gebiet zu durchqueren. Die Sicherheit der Kinder ist ihr wichtiger als ihr eigenes Leben!Dieses ergreifende Filmepos wurde nach dem authentischen Roman von Alan Burgess verfilmt. Er schildert das Leben einer einzigartigen Frau, die ihr Leben ganz in den Dienst der Nächstenliebe stellt. Mit Ingrid Bergmann hat Regisseur Mark Robson die ideale Besetzung für diese Rolle gefunden: Sie spielt ihre Rolle so überzeugend, dass der Zuschauer ihre abenteuerliche Mission hautnah miterlebt.
Autorenporträt
Mark Robson wurde 1966 in Essex geboren und wuchs in Wales auf. Er ist Pilot bei der Royal Air Force. In seiner Freizeit schreibt er Fantasytitel, die bei den Lesern großen Anklang finden.

Alan Burgess, geboren 1915 in Birmingham, wurde im Rahmen einer Arbeit für die BBC auf das Schicksal von Gladys Aylward, der evangelischen Missionarin in China, aufmerksam. Er schrieb ihre Biographie, die 1957 unter dem Titel "The Small Woman" erschien, noch im gleichen Jahr ins Deutsche übertragen und ein Jahr später verfilmt wurde.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.11.1998

Im Fegefeuer der Familien
Das Geheimnis der Erinnerung liegt im Verrückten: Geschichtsflimmern bei den Hofer Filmtagen

Wie buchstabiert sich Glück? In "Happiness" von Todd Solondz buchstabiert es sich wie Verlorenheit, Selbstbetrug und Manie. Dieses Vorstadtporträt vom ganz normalen Wahnsinn in New Jersey, Tragödie und Groteske zugleich, splittert das Leben auf, scharf und geschliffen. Der amerikanische Drehbuchautor und Regisseur beschreibt seinen Film als "eine Reihe sich überkreuzender Liebesgeschichten, Geschichten über verpaßte Gelegenheiten und tatsächliche Beziehungen, wie die Leute verbissen Kontakt suchen und in welchem Maße es ihnen gelingt oder eben nicht". Das klingt bedrohlich trocken. Aber diese Ballung eines knappen Dutzends von Figuren, die sich immer furchtbarer isolieren, je mehr sie die gegenseitige Nähe suchen, ist ein fulminantes Exempel dafür, was das Kino in gut zwei Stunden vermag: ein Universum zu schaffen, in dem niemand seiner Wahrheit entgeht.

Zwei alte Leute, verheiratet, die sich im fernen Florida vorgeblich den Lebensabend besonnen lassen, aber taub geworden sind für die Liebe und zu träge für die Trennung. Sie haben drei Töchter, eingesponnen in den Kokon des Alltags, der sie aber nur einengt, statt sie zu schützen: Trish, die Hausfrau und Mutter, die munter plappernd niemandem mehr vormacht als sich selbst; Joy, das Mauerblümchen, das nichts dafür kann, wenn es, kaum erblüht, schon wieder niedergetrampelt wird; und die glamouröse Helen, die beim Fertigen moderner Lyrik ihre emotionale Kälte künstlich aufzutauen sucht. Trishs Ehemann Bill ist ein Therapeut, der selber dringend behandelt werden müßte, weil er den pubertierenden Freunden seines Sohnes Billy erschreckend liebenswürdig und zugleich mörderisch mit seiner sexuellen Obsession auf den Leib rückt. Helens Nachbar im Wohnsilo, unansehnlich und von allen übersehen außer von der nur scheinbar harmlosen Kristina, gleichfalls von nebenan, lebt seine unerfüllten Begierden in obszönen Phantasien aus, Kristina greift zum Messer, um zu zerstückeln, was sie ihr Unglück wähnt - und so geht's immer fort im Reigen der Dämonien, die diese Menschen vom Unbegriffenen ins Unbegreifliche stolpern und hetzen lassen.

"Happiness" hat keine Story als dieses Panorama elender Existenzen. Doch die Momentaufnahmen, jede für sich ein schlüssiges Psychogramm, erzählen mehr über die verzweiflungsvolle und vergebliche Suche nach dem Glück, als es eine noch so raffiniert eingefädelte Geschichte vermöchte. Bei den Hofer Filmtagen, deren internationales Programm stets als Projektionsfläche herhalten muß für das nationale Bemühen, im Kino des Lebens Herr zu werden, setzte Todd Solondz mit seiner zweiten Regiearbeit nach "Welcome to the Dollhouse" das Maß. Kein anderer Film, schon gar nicht aus heimischer Produktion, war in Sicht, der ihm hätte Paroli bieten können.

Zum deutschen Jahrgang 1998, den Hof präsentierte, gehörten gleich mehrere groß gemeinte und sichtlich mit Aufwand inszenierte Filme: "Feuerreiter" von Nina Grosse, "Yara" von Yilmaz Arslan, "Meschugge" von Dani Levy und Maria Schrader. Doch wenn die Bilder noch von der Anstrengung gezeichnet sind, die sie offensichtlich kosteten, dann fehlt ihnen der innere Zwang, mit dem der Amerikaner Solondz so spielt, daß er nicht allein die neue Welt trifft, sondern unsere alte gleich mit.

Am nachhaltigsten enttäuschte Arslans "Yara" gleich zur Eröffnung des Festivals, dessen fortan eher gedrückte Stimmung nicht nur von mancherlei technischen Pannen und davon verursachtem Zeitverzug geprägt war, sondern mehr noch vom fundamentalen Umbau, dem das alte Kino Central mit seinem traulich verwinkelten Fünfziger-Jahre-Charme nun Stück für Stück zugunsten funkelnder Funktionalität geopfert wird. Die ungewohnte Welt, in der für den Zuschauer plötzlich vorne hinten und oben unten war, nahm sich auch der seit mehr als zwanzig Jahren in Deutschland lebende und arbeitende Regisseur Yilmaz Arslan zum Motiv seines zweiten Spielfilms nach "Langer Gang" von 1992. Eine junge Türkin wird, sosehr sie sich auch dagegen wehrt, in die kulturelle Tradition einer Heimat gezwungen, die ihr längst nicht mehr Heimat sein kann. Ihre Flucht aber, eine Odyssee dem Sehnsuchtsziel Deutschland entgegen, führt so heillos in die Irre, daß am Ende der Irrsinn stehen muß. Arslan und seinem Kameramann Jürgen Jürges mögen zwar bisweilen poetische Stimmungsbilder des Unbehausten glücken, doch daß der Zentralfigur niemals zugestanden wird, verständlich zu machen, was sie bedrückt, läßt das Mitfühlen mit ihrem Schicksal zusehends erlahmen.

Auch Nina Grosse, die seit ihrem Kinodebüt 1987 mit dem "Gläsernen Himmel" in einem halben Dutzend Fernsehfilmen bewiesen hat, wie psychologisch triftig sie inszenieren kann, legt diesmal auf das Bemühen um den theoretischen Überbau ihrer Version der unmöglichen Liebe des Dichters Hölderlin zur Frankfurter Bankiersgemahlin Susette Gontard (Drehbuch: Susanne Schneider) weit größeren Wert als auf die eigentümliche Logik ihrer Regie, die eine Geschichte aus ferner Zeit zwar in historischen Kostümen und mit historischem Ausstattungsgepränge, aber doch wie von heute erzählen möchte. Es sei das große und konsequente Scheitern gewesen, das sie an der Figur Hölderlin so reizte, gesteht die Regisseurin: "Da ist einer mit einem übermenschlichen Anspruch ans Leben, an die Liebe und an sein künstlerisches Werk aufgebrochen und, so könnte man es nennen, nie und nirgends angekommen. Seine große Liebe endet tragisch, seine Gedichte werden nicht verstanden, die Hoffnung auf ein revolutionäres Deutschland bleibt unerfüllt. Als Konsequenz verstummt er, versinkt die zweite Hälfte seines Lebens in Wahnsinn. Vor allem aber ist es diese große Liebesgeschichte zwischen Susette Gontard und Hölderlin, die wir erzählen wollen: wie zwei sich finden, um aneinander zu verglühen."

Nach kühnem Aufbruch gleichfalls nicht angekommen zu sein, wohin es sie wohl zog, scheint nun auch das Schicksal Nina Grosses. Vor allem ihre Hauptdarsteller Martin Feifel und Marianne Denicourt zerren die Figuren in eine Emphase, die allein Behauptung bleibt - jeweils dem anderen gegenüber, aber eben auch für den Zuschauer.

Ob Filme hauptsächlich dann so überfrachtet wirken, wenn ihnen alles Spontane notgedrungen ausgetrieben wurde? Gut zehn Jahre haben Maria Schrader und Dani Levy an ihr "Meschugge" gegeben, und nun will der Film so vieles auf einmal, daß er sich geradezu überschlägt, "eine Liebesgeschichte zwischen Leben und Tod", so die Produktionsmitteilung, "ein raffiniert gesponnener Kriminalfall zwischen heute und gestern, in dem gleichzeitig eine moderne Auseinandersetzung mit deutsch-jüdischer Geschichte stattfindet und demnach auch ein verstörendes Bild von Tätern und Opfern geliefert wird". Zwei junge Menschen, die eine gemeinsame Vergangenheit haben, ohne beide davon je etwas zu ahnen, sehen sich so jäh aufeinander verwiesen, daß sie nur zusammen Gegenwart und Zukunft bewältigen können. "Familienverbrechen verjähren nicht, sie werden stillschweigend vererbt", sagt der Regisseur, Drehbuchautor und Hauptakteur Dani Levy: "Die Schuldfrage interessiert mich dabei weniger als die Frage, wie man diesen Teufelskreis unterbrechen kann. Ich kann beim besten Willen an nichts anderes glauben als an Aufklärung und an Liebe. Liebe entscheidet alles."

Brandanschläge in Deutschland und in New York, vertauschte Identitäten, wissentlich und unwissentlich, überschäumend jüdisches Leben und auf der anderen Seite das Bestreben, unter Tarnkappen zu schlüpfen: "Meschugge" scheut weder die Kolportage noch die Chuzpe, aus der Historie nationalsozialistischer Verstrickung puren Kinothrill zu pressen und bis zu den Inserts vor dem Nachspann Authentizität zu suggerieren, wo doch alles nur erdacht und kalkuliert ist. Die Hauptdarstellerin Maria Schrader, die an erster Stelle für das Drehbuch verantwortlich zeichnet und von Anbeginn mit mindestens so großem Furor für das Projekt focht wie der Regisseur, hat sich eine Figur erdacht, die erst dadurch zu sich selbst findet, daß sie alles das verliert, von dem sie sich geformt glaubte. Das verkörpert sie mit einem Feuer, das jeden zu versengen droht, der auch nur in seine Nähe kommt.

Doch ob Filme, die den Zuschauer von der ersten Einstellung an zu überrollen suchen, nicht erst recht dessen Mißtrauen wecken? "Rosenzweigs Freiheit" heißt ein Fernsehspiel, das ebenfalls von jüdischem Überleben handelt und vom Aufflammen rechtsradikaler Gewalt. Der Plot und die Personen ihrer Geschichte seien frei erfunden, bekennt die Regisseurin Liliane Targownik, "die politischen Ereignisse sind es nicht", für die zum Beispiel der Name Falkenwerda alias Hoyerswerda steht. Auch hier müssen zwei Brüder sich erst ihrer und der Vergangenheit ihrer Eltern versichern, bevor sie sich in der Gegenwart gegen falsche Anschuldigungen und die Indolenz der Justiz wehren können. Auch hier geht es um das Recht der Emotion. Gegen Dani Levys Ungestüm mag Liliane Targownik keine Chance haben: Überbordendes Kino schlägt bescheidene Fernsehsolidität. Doch wo "Meschugge" allein die formale Auseinandersetzung provoziert, legt "Rosenzweigs Freiheit" auf politische Argumentation Gewicht. Und dieses Gewicht wiegt mehr. HANS-DIETER SEIDEL

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr