Ex-Schurke Gru trifft es hart, als die "Anti-Verbrecher-Liga" ihn feuert. Trotz Einsatz der ausgeklügeltsten Waffen konnte er den neuen Ober-Bösewicht Balthazar Bratt nicht zur Strecke bringen. Niedergeschlagen bleibt Gru zu Hause bei den Kindern und kümmert sich um den Haushalt. Doch dann erfährt er, dass er einen Zwillingsbruder hat! Dru sieht mit seinem vollen Haar nicht nur besser aus, er ist auch viel erfolgreicher als Gru - und so beginnt ein brüderliches Kräftemessen. Als aber Superschurke Balthazar Bratt wieder auf der Bildfläche erscheint und mit einem teuflischen Plan die Weltherrschaft übernehmen will, müssen Gru und Dru sich zusammenraufen ...
Bonusmaterial
Enthält 2 Discs: Blu-ray Disc und DVD - Mini-Movie: Kyles geheimes Leben - Unveröffentlichte Szene (mit einer Einleitung von Dana Gaier) - Minion-Momente - Profile der Figuren - Das Making-of von "Ich - Einfach Unverbesserlich 3" - Die Entwicklung von Dru - Die AVL-Akten - Freedonia Besucherinformationen - Ich-Einfach-unverbesserlich-TV - Sing-Along "Doowit" - Musikvideo "Yellow Light" - Fotogalerie: Minion Verbrecherfotos - Fotogalerie: Fahndungs-PosterFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.07.2017Sie - einfach gut vorhersehbar: Der vierte Minions-Film
Alles, was in Serie geht, weil es überaus erfolgreich war, steht vor dem Problem, dass der Erfolg mitunter mehr Mittel bereitstellt, als es Ideen für seine Fortsetzung gibt. Im Jahr 2010 kamen in "Ich - einfach unverbesserlich" die Minions zur Zeichentrickwelt. Es sind kleine gelbe bebrillte und zumeist keckernde pillenförmige Wesen, die nur Quatsch im Kopf haben, aber auch zur Produktion von Marmelade oder zur Zerstörung von Kindergeburtstagen bereit sind. Hauptsache man kann dabei singen, jemand kommandiert den Schwarmblödsinn, damit auch das schiefgehen kann, und es macht nicht nur am Ende, sondern dauernd richtig Ärger. Ihr Motto lautet "Tohuwabohu", und so ähnlich klingt auch ihre Sprache.
Drei herrliche Klamaukfilme zum Thema "Gibt es Obergrenzen des Kontrollverlustes?" mit vielen Witzen und mit schwer verbesserlichen Choreographien waren ein großer Erfolg. Nicht zuletzt jenseits der Kinos. Die Minions sprengten, was Werbung für sie und mit ihnen anging, alle Vorstellungen. Es gibt von Fruchtgummis über Emojis und Nachttischlampen bis zu sprechenden Shampooflaschen inzwischen so gut wie alles als Minions.
Das wiederum verlangt nach filmischer Auffrischung des Markengedächtnisse, und also kommt nach den "Minions 3D" nun mit "Einfach unverbesserlich 3" ihr vierter Streifen in die Kinos, auch ohne dass den Filmerzählern viel Neues zu den Hüpfkapseln eingefallen wäre. Die Minions waren Mitarbeiter bei so merkwürdigen Verbrechen wie "Den Mond stehlen" oder "Der Queen die Krone wegnehmen". Jetzt nehmen sie an der Handlung nur noch nebenher teil, ihre Auftritte wirken wie durchaus komische Werbeclips für sich selbst. Sekunden nachdem man über ihr Aufmischen eines Gefängnisses als fingerschnipsende Gang gelacht hat, fragt man sich,weshalb sie überhaupt einsaßen. Einst kämpften sie, jedenfalls sobald sie einen menschlichen Chef hatten, der ihnen die Richtung vorgab, an die sie sich nicht hielten, gegen das Normale, aber auch gegen das Böse und den Rest, gern auch untereinander. Hier werden sie mehr als Belege dafür eingeblendet, dass nichts vor ihnen sicher ist und man sie für alles buchen kann.
Ihr jüngster Chef wiederum, Gru, ein Scheidungskind, versuchte durch seine Taten die Mutter zu beeindrucken und bekam, weil das nicht verfing, ersatzweise zur Belohnung eine reizende Patchworkfamilie. Die wird nun um einen bislang unbekannten Zwillingsbruder ergänzt, der gern Ganove wäre, aber blass bleibt. Ihr Gegenspieler, Balthazar Bratt, stammt mit Moonwalk, Vokuhila sowie 99 Kaugummis aus dem Pop-Museum und soll vermutlich die Fünfzigjährigen ins Kino locken. Das Werkgedächtnis einer neunjährige Kritikerin allerdings empfand schon das schnelle Altern der jüngsten Einfälle und seufzte: "Schon wieder werden die Kinder entführt, genau wie in Teil eins." Wir bekommen also jede Menge prima Ordnungswidrigkeiten, feuer- und baupolizeilich Verbotenes sowie Offenbachiaden und komische Tanzkampfszenen auf Discomusik der späten Achtziger. Doch wir bekommen keine Geschichte, sondern, vor allem was die Minions selbst angeht, einen neunzigminütigen Trailer, der ersichtlich mehr der Distribution als der Zerstreuung dient. (kau)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Alles, was in Serie geht, weil es überaus erfolgreich war, steht vor dem Problem, dass der Erfolg mitunter mehr Mittel bereitstellt, als es Ideen für seine Fortsetzung gibt. Im Jahr 2010 kamen in "Ich - einfach unverbesserlich" die Minions zur Zeichentrickwelt. Es sind kleine gelbe bebrillte und zumeist keckernde pillenförmige Wesen, die nur Quatsch im Kopf haben, aber auch zur Produktion von Marmelade oder zur Zerstörung von Kindergeburtstagen bereit sind. Hauptsache man kann dabei singen, jemand kommandiert den Schwarmblödsinn, damit auch das schiefgehen kann, und es macht nicht nur am Ende, sondern dauernd richtig Ärger. Ihr Motto lautet "Tohuwabohu", und so ähnlich klingt auch ihre Sprache.
Drei herrliche Klamaukfilme zum Thema "Gibt es Obergrenzen des Kontrollverlustes?" mit vielen Witzen und mit schwer verbesserlichen Choreographien waren ein großer Erfolg. Nicht zuletzt jenseits der Kinos. Die Minions sprengten, was Werbung für sie und mit ihnen anging, alle Vorstellungen. Es gibt von Fruchtgummis über Emojis und Nachttischlampen bis zu sprechenden Shampooflaschen inzwischen so gut wie alles als Minions.
Das wiederum verlangt nach filmischer Auffrischung des Markengedächtnisse, und also kommt nach den "Minions 3D" nun mit "Einfach unverbesserlich 3" ihr vierter Streifen in die Kinos, auch ohne dass den Filmerzählern viel Neues zu den Hüpfkapseln eingefallen wäre. Die Minions waren Mitarbeiter bei so merkwürdigen Verbrechen wie "Den Mond stehlen" oder "Der Queen die Krone wegnehmen". Jetzt nehmen sie an der Handlung nur noch nebenher teil, ihre Auftritte wirken wie durchaus komische Werbeclips für sich selbst. Sekunden nachdem man über ihr Aufmischen eines Gefängnisses als fingerschnipsende Gang gelacht hat, fragt man sich,weshalb sie überhaupt einsaßen. Einst kämpften sie, jedenfalls sobald sie einen menschlichen Chef hatten, der ihnen die Richtung vorgab, an die sie sich nicht hielten, gegen das Normale, aber auch gegen das Böse und den Rest, gern auch untereinander. Hier werden sie mehr als Belege dafür eingeblendet, dass nichts vor ihnen sicher ist und man sie für alles buchen kann.
Ihr jüngster Chef wiederum, Gru, ein Scheidungskind, versuchte durch seine Taten die Mutter zu beeindrucken und bekam, weil das nicht verfing, ersatzweise zur Belohnung eine reizende Patchworkfamilie. Die wird nun um einen bislang unbekannten Zwillingsbruder ergänzt, der gern Ganove wäre, aber blass bleibt. Ihr Gegenspieler, Balthazar Bratt, stammt mit Moonwalk, Vokuhila sowie 99 Kaugummis aus dem Pop-Museum und soll vermutlich die Fünfzigjährigen ins Kino locken. Das Werkgedächtnis einer neunjährige Kritikerin allerdings empfand schon das schnelle Altern der jüngsten Einfälle und seufzte: "Schon wieder werden die Kinder entführt, genau wie in Teil eins." Wir bekommen also jede Menge prima Ordnungswidrigkeiten, feuer- und baupolizeilich Verbotenes sowie Offenbachiaden und komische Tanzkampfszenen auf Discomusik der späten Achtziger. Doch wir bekommen keine Geschichte, sondern, vor allem was die Minions selbst angeht, einen neunzigminütigen Trailer, der ersichtlich mehr der Distribution als der Zerstreuung dient. (kau)
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