William Hogarth hatte in den Jahren 1733 1735 eine Reihe von acht Gemälden und Kupferstichen mit dem Titel A Rake s Progress (Werdegang eines Wüstlings) angefertigt, die den Aufstieg und Fall des Tom Rakewell zum ersten Mal in eine Bildsprache fassten. Inspiriert von diesen Bildern verfassten W. H. Auden und Chester Kallman das Libretto für Stravinskys Meisterwerk The Rake s Progress, das er 1951 für die Oper La Fenice in Venedig schrieb. Die vorliegende Produktion des Duos Cox-Hochney hatte einen beträchtlichen Einfluss auf die internationale Meinung über das Werk nicht nur wegen der innovativen Bühnengestaltung, sondern auch im Hinblick auf die Haltung, die andere Opernhäuser und die Tonträgerindustrie in den 60er und 70er Jahren dem Werk gegenüber einnahmen. Auch die Tatsache, dass diese Inszenierung von 1975 bis 2010 fünf Mal wieder auf den Spielplan gesetzt wurde, spricht für die außerordentliche Qualität der Produktion.