+++Ein Meilenstein der deutschen TV-Geschichte+++
Marek Gorsky, Sohn baltisch-jüdischer Einwanderer, ist Bereitschaftspolizist im Abschnitt 6 der Berliner Polizei. "Musar", "Müllmann", so nennt ihn ein Teil seiner Familie und grenzt ihn aus. Gorskys älterer Bruder Grischa lebte im Umfeld der
organisierte Kriminalität in Berlin. Vor zehn Jahren wurde er auf offener Straße erschossen. Der Täter…mehr+++Ein Meilenstein der deutschen TV-Geschichte+++
Marek Gorsky, Sohn baltisch-jüdischer Einwanderer, ist Bereitschaftspolizist im Abschnitt 6 der Berliner Polizei. "Musar", "Müllmann", so nennt ihn ein Teil seiner Familie und grenzt ihn aus. Gorskys älterer Bruder Grischa lebte im Umfeld der organisierte Kriminalität in Berlin. Vor zehn Jahren wurde er auf offener Straße erschossen. Der Täter wurde nie gefasst und Gorsky entschloss sich, Polizist zu werden.
Ganz anders Stella, Mareks Schwester. Sie hat nach Grischas Tod und einer tiefen seelischen Krise den russischen Geschäftsmann Mischa geheiratet. Mittlerweile lebt sie mit ihren beiden Kindern in einer Villa und gibt abends die Chefin im Restaurant "Odessa". Sie ist zwar nicht mehr zufrieden damit, nur die Ehefrau an der Seite des reichen Russen zu spielen, aber sie weiß, was sie Mischa zu verdanken hat. "Lass endlich die Vergangenheit ruhen!", fordert sie Marek am 10. Todestag ihres Bruders Grischa auf.
Anja Kirchner und Eva Padelski, Gorskys Kolleginnen im Abschnitt 6, ahnen nichts von Mareks Familienvergangenheit. Vor allem aber weiß Sven Lottner, Mareks Partner und Freund, nichts von dem Mord an Grischa – bis Marek und Sven bei einem spektakulären Einsatz auf sich aufmerksam machen und vom LKA, Abteilung Organisierte Kriminalität, angefordert werden.
Gorsky und Lottner sollen Sokolov, offenbar eine der Spitzen der organisierten Kriminalität in Berlin, finden. Für Lottner ist dieser Auftrag die Chance, auf die er seit Jahren gewartet hat: endlich zeigen, was sie drauf haben; endlich den Drahtziehern der Kriminalität in ihren großen Villen auf der Spur sein. Erst allmählich merkt Lottner, dass für seinen Partner Marek diese Ermittlung in den Strukturen der organisierten Kriminalität mehr und mehr zu einer Suche nach dem Mörder seines Bruders Grischa wird. Eine Suche, die Marek Gorsky zurückbringt in die russisch-jüdische Welt in Berlin, in der er aufgewachsen ist. Eine Suche, die ihn auch immer näher an das "Odessa", das Restaurant seines Schwagers Mischa, führt. Beide – Lottner und Gorsky –werden verwickelt in den Machtkampf der etablierten kriminellen Struktur um Mischa gegen die brutale Gruppe um den Gangster Andrej, die den Ehrenkodex der organisierten Kriminalität mit Füßen tritt. Schließlich werden sie auch verraten von korrupten LKA-Beamten – Marek Gorsky und Sven Lottner müssen sich ihren Weg bahnen durch die unterschiedlichen Milieus in Berlin. Ein Überlebenskampf, in dem Gorsky sich nicht nur entscheiden muss zwischen seiner Herkunft und seinem Leben als Polizist. Er muss sich auch entscheiden zwischen der Rache an Grischas Mörder und der Beziehung zu seiner Schwester Stella sowie zwischen Liebe oder Misstrauen gegenüber der jungen Ukrainerin Jelena, die in einem Berliner Bordell zur Prostitution gezwungen werden soll.
Die Serie "Im Angesicht des Verbrechens" spannt den Bogen vom ukrainischen Dorf bis in das glitzernde Berlin, in das Jelena und ihre Freundin Swetlana reisen, um hier ihr Glück zu machen. Sie zeigt die Lebenswelt unterschiedlicher Ethnien, die alle versuchen, mit ihren hergebrachten Regeln und Gesetzen in der neuen Metropole Berlin zu überleben. Die Serie erzählt sowohl von brutaler regelloser Gier, als auch von der Suche nach Gerechtigkeit und Liebe in einer großen Stadt.
»Dominik Grafs Polizeiserie 'Im Angesicht des Verbrechens' ist ein Meilenstein der deutschen TV-Geschichte.
Die Zeit«
Dominik Graf, Jahrgang 1952, studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film in München, und legte 1978/79 mit "Der kostbare Gast" seine erste Arbeit als Regisseur vor.
Heute, 30 Jahre später, ist Dominik Graf der Regisseur nicht nur in Sachen Krimi in Deutschland. Insgesamt acht Mal erhielt er bisher den angesehenen Adolf-Grimme-Preis, zuletzt 2010 für "Kommissar Süden" und "Der Luftgitarrist". Dazu kommen diverse Auszeichnungen wie u. a. der Bundesfilmpreis in Gold für die Regie des Spielfilms "Die Katze".