-> Die Mädels vom Immenhof (Deutschland 1955, 82 Min, FSK 6):
Erinnerungen werden wach. Wie war es doch damals auf dem Immenhof, dem verträumten Ponygestüt inmitten weiter, saftig grüner Weideflächen, bei Oma Jantzen und ihren Enkelinnen Angela, Dick und Dalli? Angela, bereits eine selbstbewusste, sechsundzwanzig jährige junge Dame, führt die Bücher des Gestüts und hilft auch sonst in allen Dingen der Verwaltung. Die jüngeren Schwestern Dick, sechzehn, und die quirlige zwölfjährige Dalli widmen sich ausschließlich der liebevollen Betreuung der über hundert Ponies, die auf den Koppeln herumtollen - denn Oma Jantzens Ponies sind berühmt. Und trotzdem hat sie Geldsorgen, denn der Handel mit den Pferden erweist sich immer weniger als lohnend.
Im Augenblick sind große Ferien, und aus der Stadt wird Ethelbert, Sohn begüteter, entfernter Verwandter, als zahlender Feriengast erwartet. Die Zuneigung, die ein anderer Feriengast, ein junges Mädchen, für ihn empfindet, bringt einiges in dem bisher so friedvollen Leben auf dem Hof durcheinander; die schüchterne Dick beobachtet beide eifersüchtig.
Aber als dann mehrere Ponies erkranken und Oma Jantzens Sorgen um den Hof immer größer werden, schreitet Dich ein. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass schließlich der Immenhof gerettet wird - und sie einen neuen Freund gewinnt.
Ethelbert kann sich am Ende der Ferien nur schwer trennen und zählt sehnsüchtig die Tage, bis er zurückkommen darf zu seiner kleinen Freundin Dick, zum Immenhof mit seinen Bewohnern.
-> Hochzeit auf Immenhof (Deutschland 1956, 87 Min., FSK 6):
In dieser neuen Geschichte um den schönen Immenhof begegnen wir den alten vertrauten Gesichtern wieder: Dick und Dalli, Oma Jantzen, Jochen von roth, Tierarzt Dr. Pudlich und wie sie alle heißen, und natürlich sind auch die mehr als hundert Ponies wieder mit von der Partie, die sich auf der Koppel des Gutes tummeln. Dick, reifer und ernster geworden, ist Oma Jantzens Stütze. Die unverändert verspielte und sorglose Dalli ist glücklich, wenn sie bei den Ponies auf der Koppel sein kann. Oma Jantzen aber ist verzweifelt, die Schulden sind ihr über den Kopf gewachsen, der Immenhof ist nicht mehr zu halten. Hilflos müssen sie und Jochen von Roth, in dessen Haus die Familie eine Zuflucht gefunden hat, mit ansehen, wie der Gerichtsvollzieher den geliebten Immenhof amtlich versiegelt. In vier Wochen soll die Versteigerung des Hofes stattfinden. Überraschend kommen Ethelbert und sein Freund Ralf zu Besuch. Während die jungen Leute sorglose Tage verleben, versucht Jochen von Roth vergeblich, Geld aufzutreiben. Der Tag der Versteigerung rückt drohend näher. Niemand kann helfen...
Um der geliebten Dick zu imponieren, mobilisiert Ethelbert seinen reichen Onkel Pankraz, helfend mit Geld einzuspringen. Turbulente Geschehnisse nehmen ihren Anfang. Alles scheint dennoch schief zu gehen. Doch im Verborgenen blüht auch eine tiefe Liebe auf. Wer an wen sein Herz verliert, wird nicht verraten. Der Tag der Hochzeit jedenfalls bringt eine große Überraschung.Bald sind Oma Jantzen mit Dick und Dalli wieder zu Hause auf ihrem über alles geliebten Immenhof. Am meisten aber strahlt Ethelbert, schließlich ist er an allem "schuld"!
-> Ferien auf Immenhof (Deutschland 1957, 82 Min., FSK 6):
Der dritte Teil der seit Jahren bei Jung und Alt beliebten "Immenhof"-Serie! Wieder spielen die Kinder Dick und Dalli, Ethelbert und Ralf, jetzt allerdings herangewachsen zu lustigen Teenagern, die die Aufregungen und Reize der ersten Liebe erleben, die Hauptrollen.
Mit Phantasie und Einfallsreichtum gelingt es ihnen, das in wirtschaftlicher Notlage befindliche Gut zu retten. Die zündende Idee, einen Ponyhof daraus zu machen, auf dem Stadtmenschen und Erholungssuchende von überall her ihre Ferien verleben können, wird ohne Wissen der Erwachsenen in aller Heimlichkeit und mit viel Energie, Trubel und Heiterkeit vorbereitet und durchgeführt.
Schließlich können sich auch die Erwachsenen der Begeisterung und der Fröhlichkeit nicht entziehen. Der Erfolg gibt allerdings auch den Kindern recht. Kaum kann sich der Immenhof dem Ansturm der Gäste erwehren, und alle müssen kräftig zupacken, um alle Versprechungen und Verheißungen, mit denen die Kinder geworben haben, zu erfüllen.
Auch die erste junge Liebe kommt nicht zu kurz, auch wenn es hier einiges Durcheinander, Missverständnisse und ersten Liebeskummer gibt.
-> Die Zwillinge vom Immenhof (Deutschland 1973, 87 Min., FSK 6)
Wo vor Jahren Dick und Dalli, die "Mädels vom Immenhof", mit ihren Ponies über die Koppeln sausten und für Fröhlichkeit und Aufregung sorgten, hat sich inzwischen einiges verändert. Auf dem Immenhof, der wieder ein landwirtschaftliches Gut geworden ist, hat Alexander Arkens nach seiner Flucht aus Ostpreußen mit seiner Mutter ("Europas schönste Urgroßmutter") und seinen Zwillingen Bobby und Billy eine neue Heimat gefunden. Die beiden können sich nicht vorstellen, einmal woanders zu wohnen als hier auf dem Immenhof, wo sie zusammen mit ihren Freunden Kuffel, Zack, Eva, Lotti, Ole, dem Pferdeknecht, oder auch Hamlet, dem bösen Ganter, eine sorglose, fröhliche Kindheit verleben. Doch die Heimkehrerin Brigitte Voss ("Dalli") sorgt für Komplikationen, Aufregung und Mißverständnisse, als sich herausstellt, dass sie die Besitzerin vom Immenhof ist. Alexander glaubt, sie sei verantwortlich für die drastische Erhöhung der Pacht, die er nicht mehr zahlen kann, und die es ihm nicht mehr erlauben wird, länger hier zu bleiben.
Damals wie heute steht Heidi Brühl (als Brigitte Voss) im Mittelpunkt der fröhlichen Abenteuer voll Liebe, Landluft, Romantik und Humor. Ganz in der Tradition seiner Vorgänger erweist sich diese neue, moderne Geschichte um das alte Gut als fröhlicher Unterhaltungsfilm, über den sich die ganze Familie freuen kann.
-> Frühling auf Immenhof (Deutschland 1974, 89 Min., FSK 6):
Wer erinnert sich nicht an die aufregenden, lustigen Ereignisse um die Bewohner vom Immenhof, wo das Lachen noch echt ist, wo viel Herz noch genauso wichtig ist wie der Kopf, an die beiden Mädchen Dick und Dalli, denen das Temperament aus den Augen blitzt, deren Leben und Treiben von Schalk aber auch echter Mitmenschlichkeit geprägt ist. Was sich hier an Geschichten um Spaß, Freundschaft und die Wechselfälle der Liebe entwickelt, atmet frohes, unverfälschtes Leben. Den Hintergrund bildet die Idylle der Holsteinischen Schweiz mit ihren Seen und Wäldern, malerischen Fachwerkstädtchen und schloßähnlichen Herrenhäusern. Die fünf Immenhof-Filme, die den lust-und leidvollen Lebensweg der Zwillinge Dick und Dalli verfolgen, gehören zu den erfolgreichsten Schöpfungen des deutschen Films und verhalfen Heidi Brühl zum internationalen Durchbruch. Diesmal erleben wir einen ereignisreichen Frühling auf Immenhof. Ein Zerwürfnis hätte beinahe die Heirat zwischen Brigitte Voss, der Erbin vom Immenhof, und Alexander Arkens, dem Vater der lustigen Zwillinge Bobby und Billy verhindert. Doch wie schon in den vorangegangenen Immenhof-Filmen überzeugend dargestellt, gilt auch hier die Devise: Wo die Erwachsenen versagen, da bringen schließlich die Kinder alles wieder ins rechte Lot. Die Hochzeit findet schließlich statt.
Erinnerungen werden wach. Wie war es doch damals auf dem Immenhof, dem verträumten Ponygestüt inmitten weiter, saftig grüner Weideflächen, bei Oma Jantzen und ihren Enkelinnen Angela, Dick und Dalli? Angela, bereits eine selbstbewusste, sechsundzwanzig jährige junge Dame, führt die Bücher des Gestüts und hilft auch sonst in allen Dingen der Verwaltung. Die jüngeren Schwestern Dick, sechzehn, und die quirlige zwölfjährige Dalli widmen sich ausschließlich der liebevollen Betreuung der über hundert Ponies, die auf den Koppeln herumtollen - denn Oma Jantzens Ponies sind berühmt. Und trotzdem hat sie Geldsorgen, denn der Handel mit den Pferden erweist sich immer weniger als lohnend.
Im Augenblick sind große Ferien, und aus der Stadt wird Ethelbert, Sohn begüteter, entfernter Verwandter, als zahlender Feriengast erwartet. Die Zuneigung, die ein anderer Feriengast, ein junges Mädchen, für ihn empfindet, bringt einiges in dem bisher so friedvollen Leben auf dem Hof durcheinander; die schüchterne Dick beobachtet beide eifersüchtig.
Aber als dann mehrere Ponies erkranken und Oma Jantzens Sorgen um den Hof immer größer werden, schreitet Dich ein. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass schließlich der Immenhof gerettet wird - und sie einen neuen Freund gewinnt.
Ethelbert kann sich am Ende der Ferien nur schwer trennen und zählt sehnsüchtig die Tage, bis er zurückkommen darf zu seiner kleinen Freundin Dick, zum Immenhof mit seinen Bewohnern.
-> Hochzeit auf Immenhof (Deutschland 1956, 87 Min., FSK 6):
In dieser neuen Geschichte um den schönen Immenhof begegnen wir den alten vertrauten Gesichtern wieder: Dick und Dalli, Oma Jantzen, Jochen von roth, Tierarzt Dr. Pudlich und wie sie alle heißen, und natürlich sind auch die mehr als hundert Ponies wieder mit von der Partie, die sich auf der Koppel des Gutes tummeln. Dick, reifer und ernster geworden, ist Oma Jantzens Stütze. Die unverändert verspielte und sorglose Dalli ist glücklich, wenn sie bei den Ponies auf der Koppel sein kann. Oma Jantzen aber ist verzweifelt, die Schulden sind ihr über den Kopf gewachsen, der Immenhof ist nicht mehr zu halten. Hilflos müssen sie und Jochen von Roth, in dessen Haus die Familie eine Zuflucht gefunden hat, mit ansehen, wie der Gerichtsvollzieher den geliebten Immenhof amtlich versiegelt. In vier Wochen soll die Versteigerung des Hofes stattfinden. Überraschend kommen Ethelbert und sein Freund Ralf zu Besuch. Während die jungen Leute sorglose Tage verleben, versucht Jochen von Roth vergeblich, Geld aufzutreiben. Der Tag der Versteigerung rückt drohend näher. Niemand kann helfen...
Um der geliebten Dick zu imponieren, mobilisiert Ethelbert seinen reichen Onkel Pankraz, helfend mit Geld einzuspringen. Turbulente Geschehnisse nehmen ihren Anfang. Alles scheint dennoch schief zu gehen. Doch im Verborgenen blüht auch eine tiefe Liebe auf. Wer an wen sein Herz verliert, wird nicht verraten. Der Tag der Hochzeit jedenfalls bringt eine große Überraschung.Bald sind Oma Jantzen mit Dick und Dalli wieder zu Hause auf ihrem über alles geliebten Immenhof. Am meisten aber strahlt Ethelbert, schließlich ist er an allem "schuld"!
-> Ferien auf Immenhof (Deutschland 1957, 82 Min., FSK 6):
Der dritte Teil der seit Jahren bei Jung und Alt beliebten "Immenhof"-Serie! Wieder spielen die Kinder Dick und Dalli, Ethelbert und Ralf, jetzt allerdings herangewachsen zu lustigen Teenagern, die die Aufregungen und Reize der ersten Liebe erleben, die Hauptrollen.
Mit Phantasie und Einfallsreichtum gelingt es ihnen, das in wirtschaftlicher Notlage befindliche Gut zu retten. Die zündende Idee, einen Ponyhof daraus zu machen, auf dem Stadtmenschen und Erholungssuchende von überall her ihre Ferien verleben können, wird ohne Wissen der Erwachsenen in aller Heimlichkeit und mit viel Energie, Trubel und Heiterkeit vorbereitet und durchgeführt.
Schließlich können sich auch die Erwachsenen der Begeisterung und der Fröhlichkeit nicht entziehen. Der Erfolg gibt allerdings auch den Kindern recht. Kaum kann sich der Immenhof dem Ansturm der Gäste erwehren, und alle müssen kräftig zupacken, um alle Versprechungen und Verheißungen, mit denen die Kinder geworben haben, zu erfüllen.
Auch die erste junge Liebe kommt nicht zu kurz, auch wenn es hier einiges Durcheinander, Missverständnisse und ersten Liebeskummer gibt.
-> Die Zwillinge vom Immenhof (Deutschland 1973, 87 Min., FSK 6)
Wo vor Jahren Dick und Dalli, die "Mädels vom Immenhof", mit ihren Ponies über die Koppeln sausten und für Fröhlichkeit und Aufregung sorgten, hat sich inzwischen einiges verändert. Auf dem Immenhof, der wieder ein landwirtschaftliches Gut geworden ist, hat Alexander Arkens nach seiner Flucht aus Ostpreußen mit seiner Mutter ("Europas schönste Urgroßmutter") und seinen Zwillingen Bobby und Billy eine neue Heimat gefunden. Die beiden können sich nicht vorstellen, einmal woanders zu wohnen als hier auf dem Immenhof, wo sie zusammen mit ihren Freunden Kuffel, Zack, Eva, Lotti, Ole, dem Pferdeknecht, oder auch Hamlet, dem bösen Ganter, eine sorglose, fröhliche Kindheit verleben. Doch die Heimkehrerin Brigitte Voss ("Dalli") sorgt für Komplikationen, Aufregung und Mißverständnisse, als sich herausstellt, dass sie die Besitzerin vom Immenhof ist. Alexander glaubt, sie sei verantwortlich für die drastische Erhöhung der Pacht, die er nicht mehr zahlen kann, und die es ihm nicht mehr erlauben wird, länger hier zu bleiben.
Damals wie heute steht Heidi Brühl (als Brigitte Voss) im Mittelpunkt der fröhlichen Abenteuer voll Liebe, Landluft, Romantik und Humor. Ganz in der Tradition seiner Vorgänger erweist sich diese neue, moderne Geschichte um das alte Gut als fröhlicher Unterhaltungsfilm, über den sich die ganze Familie freuen kann.
-> Frühling auf Immenhof (Deutschland 1974, 89 Min., FSK 6):
Wer erinnert sich nicht an die aufregenden, lustigen Ereignisse um die Bewohner vom Immenhof, wo das Lachen noch echt ist, wo viel Herz noch genauso wichtig ist wie der Kopf, an die beiden Mädchen Dick und Dalli, denen das Temperament aus den Augen blitzt, deren Leben und Treiben von Schalk aber auch echter Mitmenschlichkeit geprägt ist. Was sich hier an Geschichten um Spaß, Freundschaft und die Wechselfälle der Liebe entwickelt, atmet frohes, unverfälschtes Leben. Den Hintergrund bildet die Idylle der Holsteinischen Schweiz mit ihren Seen und Wäldern, malerischen Fachwerkstädtchen und schloßähnlichen Herrenhäusern. Die fünf Immenhof-Filme, die den lust-und leidvollen Lebensweg der Zwillinge Dick und Dalli verfolgen, gehören zu den erfolgreichsten Schöpfungen des deutschen Films und verhalfen Heidi Brühl zum internationalen Durchbruch. Diesmal erleben wir einen ereignisreichen Frühling auf Immenhof. Ein Zerwürfnis hätte beinahe die Heirat zwischen Brigitte Voss, der Erbin vom Immenhof, und Alexander Arkens, dem Vater der lustigen Zwillinge Bobby und Billy verhindert. Doch wie schon in den vorangegangenen Immenhof-Filmen überzeugend dargestellt, gilt auch hier die Devise: Wo die Erwachsenen versagen, da bringen schließlich die Kinder alles wieder ins rechte Lot. Die Hochzeit findet schließlich statt.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - 8-seitiges Booklet - 4 Postkarten - Eine Familie reitet über die Reitweg von Dick und Dalli zu den bekannten Drehorten und erhält Erklärungen von einem Reisebegleiter - Das Sommerfest 2007 mit den Gästen - Immenhof Doppelgänger-Aktion - Das Immenhofmuseum in Bad MalenteFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.06.2007Unser langsames Leben
"Ferien", ein Film von Thomas Arslan
Ein Landhaus in der Uckermark, zwei Autostunden von Berlin entfernt. Anna, die Hausherrin, hat zum zweiten Mal geheiratet, Max, der halbwüchsige Sohn ihres Mannes Robert, lebt unter ihrem Dach. Laura, ihre Tochter aus erster Ehe, und deren Mann Paul kommen mit ihren zwei Kindern aus der Großstadt zu Besuch. Doch das Paar ist dabei, sich zu trennen, und Anna und ihr Mann planen, ihr Haus zu verkaufen und nach Berlin zu ziehen. Dann wird Annas Mutter schwer krank. Der Sommer endet mit einem Begräbnis. Am Schluss der Ferien stehen die Gartenstühle um den Tisch, als hätte hier schon jahrelang niemand mehr gesessen, als wäre das Haus längst verkauft, die Familie aufgelöst.
Angela Winkler, Karoline Eichhorn und Uwe Bohm spielen die Hauptrollen in dieser Geschichte, die von Beziehungen handelt, welche im Augenblick ihrer Beschreibung schon wieder zerfallen, von brüchigen Gefühlsverhältnissen, in denen keine der Personen genau weiß, wen sie am nächsten Tag hassen oder lieben wird. Und so, wie das Spiel der Akteure zwischen Fernsehrealismus und Theaterwahrheit oszilliert, zwischen Winklers stiller Perfektion und Eichhorns Aufgekratztheit, schwankt auch die Inszenierung in Thomas Arslans Film "Ferien" zwischen Rigorosität und Verklärung. Den Verfall der Erwachsenenwelt betrachtet Arslan mit frostiger Sachlichkeit, für das Fernweh und die tastende Sehnsucht der Jungen zeigt er dagegen unverhohlene Sympathie. Wenn Max und seine Freundin mit dem Motorrad durch die Landschaft fahren oder im See baden, wird der Film zur Idylle, dann gibt es Musik, Gegenlicht, Atmosphäre, während sonst alles Kälte und Distanz ist. "Ferien" ist ein zweigeteiltes Stück Kino, das seine Einheitlichkeit nur vorgibt, ein Film, der nur allzu gern aus seiner stilistischen Zwangsjacke ausbrechen würde, aber nicht den Mut oder den Stoff dazu findet. Einmal tastet sich die Kamera auf eine Waldlichtung vor, in einer Bewegung, die aus einem Thriller oder Melodrama von Chabrol stammen könnte, aber nach kurzem Anlauf hält sie inne: Es gibt ja nichts zu finden, keine Leiche, kein Motiv, keinen neuen Erzählfaden. So vergeht die Zeit dieses Films.
Thomas Arslan, 1962 in Braunschweig geboren, hat Ende der neunziger Jahre mit "Geschwister" und "Dealer", zwei Geschichten aus der türkischen Lebenswelt Berlins, auf sich aufmerksam gemacht. Sein Film "Der schöne Tag" war ein Lichtblick auf der Berlinale 2001, die Dokumentation "Aus der Ferne" eine aufregende Exkursion in die heutige, zwischen Ritus und Moderne zerrissene Türkei. Mit "Ferien", der eigentlich schon vor fünf Jahren entstehen sollte, aber am Widerstand eines Fernsehsenders scheiterte, wollte er offenbar eine Art Befreiungsschlag versuchen, einen Neuanfang fern von Berlin mit seinem deutsch-türkischen Milieu und seinen Wahrnehmungsklischees. Aber das Milieu, in dem "Ferien" spielt, ist kein bisschen weniger klischeehaft als der Kreuzberger Kiez, die Gefahr, sich in ihm zu verlaufen, eher noch größer. Eben das passiert dem Film, er findet keinen Halt in den vielen kleinen Geschichten, die er anreißt, ausprobiert, ins Leere laufen lässt, und die Pose der Indifferenz, in die er sich flüchtet, ist eher ein Notbehelf als eine ästhetische Entscheidung. Die Uckermark, scheint es, bleibt das Kino-Territorium des Berliner Regisseurs Rudolf Thome, auch nach diesem Film.
Zufällig lief "Ferien" in diesem Jahr ebenso auf der Berlinale wie "Nachmittag", der neue Film von Angela Schanelec, die wie Arslan zur "Berliner Schule" des deutschen Kinos gerechnet wird. In beiden Filmen herrscht ein beinahe identischer Gestus, gibt es dasselbe melancholische Potpourri aus Ferienimpressionen, zerbröckelnden Familienbanden, düpierter Sehnsucht und blankem Lebensüberdruss. Die "Berliner Schule", deren Etikett nun auch schon leicht verblichen wirkt, scheint mit diesen Spätwerken in eine künstlerische Sackgasse geraten zu sein. Aber vielleicht machen ihre besten Köpfe auch nur Ferien. Gegen die Tristesse der Häuser am See jedenfalls gibt es ein bewährtes Mittel. Es heißt Berlin.
ANDREAS KILB
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Ferien", ein Film von Thomas Arslan
Ein Landhaus in der Uckermark, zwei Autostunden von Berlin entfernt. Anna, die Hausherrin, hat zum zweiten Mal geheiratet, Max, der halbwüchsige Sohn ihres Mannes Robert, lebt unter ihrem Dach. Laura, ihre Tochter aus erster Ehe, und deren Mann Paul kommen mit ihren zwei Kindern aus der Großstadt zu Besuch. Doch das Paar ist dabei, sich zu trennen, und Anna und ihr Mann planen, ihr Haus zu verkaufen und nach Berlin zu ziehen. Dann wird Annas Mutter schwer krank. Der Sommer endet mit einem Begräbnis. Am Schluss der Ferien stehen die Gartenstühle um den Tisch, als hätte hier schon jahrelang niemand mehr gesessen, als wäre das Haus längst verkauft, die Familie aufgelöst.
Angela Winkler, Karoline Eichhorn und Uwe Bohm spielen die Hauptrollen in dieser Geschichte, die von Beziehungen handelt, welche im Augenblick ihrer Beschreibung schon wieder zerfallen, von brüchigen Gefühlsverhältnissen, in denen keine der Personen genau weiß, wen sie am nächsten Tag hassen oder lieben wird. Und so, wie das Spiel der Akteure zwischen Fernsehrealismus und Theaterwahrheit oszilliert, zwischen Winklers stiller Perfektion und Eichhorns Aufgekratztheit, schwankt auch die Inszenierung in Thomas Arslans Film "Ferien" zwischen Rigorosität und Verklärung. Den Verfall der Erwachsenenwelt betrachtet Arslan mit frostiger Sachlichkeit, für das Fernweh und die tastende Sehnsucht der Jungen zeigt er dagegen unverhohlene Sympathie. Wenn Max und seine Freundin mit dem Motorrad durch die Landschaft fahren oder im See baden, wird der Film zur Idylle, dann gibt es Musik, Gegenlicht, Atmosphäre, während sonst alles Kälte und Distanz ist. "Ferien" ist ein zweigeteiltes Stück Kino, das seine Einheitlichkeit nur vorgibt, ein Film, der nur allzu gern aus seiner stilistischen Zwangsjacke ausbrechen würde, aber nicht den Mut oder den Stoff dazu findet. Einmal tastet sich die Kamera auf eine Waldlichtung vor, in einer Bewegung, die aus einem Thriller oder Melodrama von Chabrol stammen könnte, aber nach kurzem Anlauf hält sie inne: Es gibt ja nichts zu finden, keine Leiche, kein Motiv, keinen neuen Erzählfaden. So vergeht die Zeit dieses Films.
Thomas Arslan, 1962 in Braunschweig geboren, hat Ende der neunziger Jahre mit "Geschwister" und "Dealer", zwei Geschichten aus der türkischen Lebenswelt Berlins, auf sich aufmerksam gemacht. Sein Film "Der schöne Tag" war ein Lichtblick auf der Berlinale 2001, die Dokumentation "Aus der Ferne" eine aufregende Exkursion in die heutige, zwischen Ritus und Moderne zerrissene Türkei. Mit "Ferien", der eigentlich schon vor fünf Jahren entstehen sollte, aber am Widerstand eines Fernsehsenders scheiterte, wollte er offenbar eine Art Befreiungsschlag versuchen, einen Neuanfang fern von Berlin mit seinem deutsch-türkischen Milieu und seinen Wahrnehmungsklischees. Aber das Milieu, in dem "Ferien" spielt, ist kein bisschen weniger klischeehaft als der Kreuzberger Kiez, die Gefahr, sich in ihm zu verlaufen, eher noch größer. Eben das passiert dem Film, er findet keinen Halt in den vielen kleinen Geschichten, die er anreißt, ausprobiert, ins Leere laufen lässt, und die Pose der Indifferenz, in die er sich flüchtet, ist eher ein Notbehelf als eine ästhetische Entscheidung. Die Uckermark, scheint es, bleibt das Kino-Territorium des Berliner Regisseurs Rudolf Thome, auch nach diesem Film.
Zufällig lief "Ferien" in diesem Jahr ebenso auf der Berlinale wie "Nachmittag", der neue Film von Angela Schanelec, die wie Arslan zur "Berliner Schule" des deutschen Kinos gerechnet wird. In beiden Filmen herrscht ein beinahe identischer Gestus, gibt es dasselbe melancholische Potpourri aus Ferienimpressionen, zerbröckelnden Familienbanden, düpierter Sehnsucht und blankem Lebensüberdruss. Die "Berliner Schule", deren Etikett nun auch schon leicht verblichen wirkt, scheint mit diesen Spätwerken in eine künstlerische Sackgasse geraten zu sein. Aber vielleicht machen ihre besten Köpfe auch nur Ferien. Gegen die Tristesse der Häuser am See jedenfalls gibt es ein bewährtes Mittel. Es heißt Berlin.
ANDREAS KILB
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main