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In dem abgelegenen japanischen Bergdorf Omine wohnt die Papiermacherin Miki. Eines Tages taucht im Dorf der junge Lehrer Akira auf. Als die beiden sich ineinander verlieben und die über 40-jährige Miki richtig aufblüht, macht sich im Dorf sofort Unmut breit, denn auf Miki liegt - wie auf allen Bonomiya-Frauen - ein Fluch: Sie müssen die Inugami-Geister bewachen und dürfen darum das Dorf nicht verlassen. Akira erkennt zu spät, dass Miki eine noch viel schwerere Bürde trägt, die ein weitaus größeres Opfer fordert. Ein Opfer aus Blut und Tod.
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Produktbeschreibung
In dem abgelegenen japanischen Bergdorf Omine wohnt die Papiermacherin Miki. Eines Tages taucht im Dorf der junge Lehrer Akira auf. Als die beiden sich ineinander verlieben und die über 40-jährige Miki richtig aufblüht, macht sich im Dorf sofort Unmut breit, denn auf Miki liegt - wie auf allen Bonomiya-Frauen - ein Fluch: Sie müssen die Inugami-Geister bewachen und dürfen darum das Dorf nicht verlassen. Akira erkennt zu spät, dass Miki eine noch viel schwerere Bürde trägt, die ein weitaus größeres Opfer fordert. Ein Opfer aus Blut und Tod.

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Japanischer Originaltrailer - Deutscher Originaltrailer - Bio- & Filmografie zu Regisseur Masato Harada und zu den DarstellernYuki Amami & Atsuro Watabe - Textinterview mit Regisseur Harada - Produktionsnotizen
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.02.2001

Die gräßliche Komödie
Ihr, die ihr im Kino "Little Nicky" seht, laßt alle Hoffnung fahren

Das Jenseits und seine Verwalter haben Konjunktur in Hollywood: "The Sixth Sense", "Dogma", "End of Days", "Stigmata", "Hinter dem Horizont", um nur einige Filme zu nennen, die in den letzten Jahren im Kino Himmel und Hölle heiß machten. Am überzeugendsten geriet in dieser willkürlichen Aufzählung "The Sixth Sense", vielleicht weil darin auf das Defilee der großen metaphysischen Akteure verzichtet wurde. Kein Teufel wollte die Welt ins Unglück stürzen, kein Gott den Planeten retten, kein Paradies entstand aus der Trickretorte. Das Thema war ganz schlicht: der Tod.

Gerade der spielt in Steven Brills Hölle keine Rolle. Für "Little Nicky" hat sich der Komödienregisseur vom Ausstatter Perry Blake eine Unterwelt bauen lassen, in der es eine Lust zu leben ist. Die Teufel hören Rockmusik, Satan höchstpersönlich verlängert gerade im Handstreich seine Amtszeit um weitere zehntausend Jahre, sein Vater Luzifer, Begründer des florierenden Unternehmens, vergnügt sich mit verdammten Seelen, und selbst Hitler ist vergleichsweise glimpflich davongekommen: In ein Dirndl gesteckt, erfährt er Tag für Tag die Ananasstrafe.

Diese Hölle bibbert und glibbert in zehn appetitlichen Farben, und man kann nur zu gut verstehen, daß die drei Söhne Satans, Adrian, Cassius und Nicky, nur zu gerne endlich die Herrschaft über den Familienbetrieb antreten würden. Als der Fürst der Unterwelt jedoch seinen einsamen Entschluß zur Kontinuität des Bösen bekanntgibt, kehren Adrian und Cassius dem heimischen Herd den Rücken und lassen bei ihrem Ausflug auf die kalte Erde das Höllenfeuer gefrieren. Keine verdammte Seele mehr muß ihre Hoffnung fahrenlassen. Und mangels Nachschub an negativer Energie beginnt sich Satan aufzulösen. Kurz: Die Zeit ist knapp, Jung-Nicky muß es richten.

Wie das diesem reinen Tor gelingt, ist nicht berichtenswert, wollte man nicht das letzte, was "Little Nicky" verbleibt - der drastische Humor -, durch dessen Vorwegnahme auch noch zur Hölle fahren lassen. Brills Film ist Unterhaltung in ihrer tristesten Ausprägung: Zunächst ist er grotesk überbesetzt - neben Adam Sandler als derzeit bestdotiertem amerikanischen Komiker agieren Harvey Keitel als Satan, Patricia Arquette als Erdenmädchen Valerie und Rhys Ifans, noch gut als Mitbewohner von Hugh Grant in "Notting Hill" in Erinnerung, als bitterböser Adrian (Quentin Tarantinos Gastrolle und Ozzy Osbournes Cameo-Auftritt seien gar nicht erst erwähnt). Dann ist er von Tim Herlihy, der unter anderem schon die auch hierzulande gezeigten Sandler-Vehikel "Big Daddy" und "Der Hochzeitssänger" verbrochen hat, routiniert langweilig geschrieben. Und schließlich hat Theo Van de Sande das Ganze derart konventionell fotografiert, daß man sich zurücksehnt an einen verblüffend ähnlich schlicht aufgebauten Film wie "Dogma" (selbst das debile irdische Duo hat "Little Nicky" daraus übernommen), der immerhin einige visuelle Valeurs zu bieten hatte.

Dafür gibt es hier Beefy, eine sprechende Bulldogge, deren Benehmen genausowenig stubenrein ist wie ihre Sprache. Mit Robert Smigel wird sie immerhin von einem Veteranen der Fernsehsatiresendung "Saturday Night Live" gesprochen. Dessen Kollegen Jon Lovitz und Kevin Nealon wurden gleich mit für den Film verpflichtet - alles vergebens, aber gewiß nicht umsonst. Wenn schließlich Adrian und Nicky ein Zauberduell austragen, das an den Regeln desjenigen aus Disneys "Merlin und Mim" orientiert ist, bewundert man diesen geschmackvollen Ideendiebstahl, weil der krude Humor der Szene dem Musterbeispiel für Einfallslosigkeit bei gewaltigem Etat immerhin ein wenig Glanz verleiht.

ANDREAS PLATTHAUS

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