Jackie Chan ist Nobody Jackie Chans bahnbrechende Mischung aus Action, Akrobatik und atemberaubenden Stunts - verbunden mit einer gehörigen Portion Humor - machen den Regisseur, Schauspieler, Drehbuchautor und Produzenten seit nunmehr 20 Jahren zum absoluten Kassenmagneten. In "Nobody" hat er zwar vergessen, wer er ist, aber nicht, wie man einen klasse Actionknaller inszeniert! Nach einem gescheiterten Spezialauftrag in Südafrika wird Jackie (Jackie Chan) von einem Eingeborenenstamm aufgelesen. Als er wieder zu sich kommt, kann er sich an nichts erinnern, nicht einmal an seinen Namen. Jackie will herausfinden was passiert ist und zieht los, um seine Identität zu erkunden. Seine Ermittlungen in eigener Sache führen ihn zwischen Johannesburg und Rotterdam auf die Spur korrupter CIA-Bosse, die mit einer gefährlichen Wunderwaffe den Weltfrieden gefährden. Bei der wahnwitzigen Jagd quer durch die Kontinente schlittert der 'kopflose' Jackie über mehr als 20 Stockwerke einer Schrägdach-Fassade, springt aus fliegenden Hubschraubern, legt seine Verfolger mit holländischen Holzschuhen lahm oder verprügelt sie mit Zementsäcken, die er vorher kunstvoll durch die Luft wirbelt ... Under Control Harte Fights, große Liebe, coole Stunts - in "Under Control" schlägt Martial Arts Superstar Jackie Chan wieder zu. Der schwerreiche Großindustrielle C. N. Chan (Jackie Chan) hat mit sauberen Recycling Geschäften sein Vermögen gemacht. Für romantische Gefühle, Familie und Freunde ist in seinem Leben kein Platz. Lediglich sein bester Freund Nywah Lo (Emil Chau) steht im nahe. Doch dieser ist zugleich auch sein größter Feind: Von Neid und Missgunst getrieben, setzt er alles daran, Chan zu zerstören. Erst muss er sich mit all seinem Martial Arts Können gegen brutale Schlägertypen zur Wehr setzten. Dann fordert Nywah Lo ihn heraus, sich mit dem als unbesiegbar geltenden Profi Kickboxer Alan zu messen - und plötzlich taucht aus dem Nichts auch noch die schöne, geheimnissvolle Bu (Shu Qi) auf. So sehr Chan sich auch wehrt - er hat keine Wahl: Er muss für seine Ideale kämpfen.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / SzenenanwahlFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.01.2008Schwarzer Rauch über der Landschaft
Der Fotograf Anton Corbijn liefert mit "Control" ein eindrucksvolles Kinodebut ab
Der Film galt als Geheimtipp in Cannes, und das Gerede darüber war von jener Art, die allen, die ihn nicht gesehen haben, den Eindruck vermittelt, sie hätten den besten Film des Festivals verpasst. Jetzt, jenseits des Trubels, entpuppt sich "Control" als ein sympathischer Film, dessen Regisseur Anton Corbijn allerdings genau das macht, was man von einem Fotografen bei seinem Filmdebüt erwartet: Er stellt mehr oder weniger Fotos nach, die in ihrer erlesenen schwarzweißen Tristesse von ihm selbst sein könnten, aber in diesem Fall von seinem Berliner Kameramann Martin Ruhe gedreht wurden. Das postindustrielle Manchester mit seinen monotonen Wohnsilos, aufgelassenen Fabrikhallen und gammeligen Pubs gerinnt dabei in jeder Einstellung zu kunstvoll komponierten Tableaus, die man sich an die Wand hängen könnte, wenn man seiner Unbehaustheit in dieser Welt Ausdruck verleihen möchte.
"Control" erzählt die Geschichte von Ian Curtis, dem Sänger der Post-Punk-Band "Joy Division", der sich im Alter von dreiundzwanzig Jahren erhängt hat. Corbijn nimmt die Geschichte schon deswegen persönlich, weil es die Musik von "Joy Division" war, die in ihrer Existentialität den Holländer in den späten Siebzigern dazu animiert hat, nach England zu ziehen, wo er die Band dann auch fotografiert hat. Was seinen Film so sympathisch macht, ist der Umstand, dass er versucht, seiner damaligen Faszination nachzuspüren; dass er nicht die Stationen der Karriere zum Spannungsbogen macht, sondern ergründet, inwiefern die Bedeutung, die diese Musik damals für ihn gehabt hat, ihren existentiellen Ursprung im Leben von Ian Curtis gehabt haben mag.
Ein Musikfilm im üblichen Stil ist schon deswegen nicht daraus geworden, weil es um alles andere geht als Sex, Drugs & Rock 'n' Roll und auch die Beziehung der Bandmitglieder untereinander kaum eine Rolle spielt, sondern sich alles um die Empfindungswelt von Curtis dreht, dessen Epilepsie in diesem Zusammenhang so wirkt, als finde in ihr genauso wie in der Musik die Qual, nicht aus seiner Haut zu können, einen Ausdruck.
Umso wichtiger ist es, dass Corbijn in Sam Riley einen Schauspieler gefunden hat, der sein Vorbild wirklich kongenial umsetzt, der die eigentümlich tanzroboterhaften Bewegungen hinterm Mikrofon perfekt hinkriegt und dessen Gesicht in seiner ausdrucksstarken Innerlichkeit Curtis im Zweifel noch besser aussehen lässt als das Original. Gerade darin, dass sich der Mann von den äußerlichen Attitüden des Punk so stark unterschied, lag seine verwirrende Anziehungskraft. Riley selbst sagt, der Mann habe für ihn immer ausgesehen wie ein Bibliotheksangestellter, dem seine Mutter die Haare schneidet und dem man die Angst ansieht, auf der Bühne zu stehen.
Tatsächlich hat Curtis beim Arbeitsamt gearbeitet, früh geheiratet und ein Kind gekriegt und wie ein Hund gelitten, als er sich in eine belgische Journalistin verliebte, aber von seiner Frau nicht loskam. Dass die Darstellerin der Ehefrau, Samantha Morton, in jede Rolle schlüpfen kann, hat man gewusst, dass aber Alexandra Maria Lara als belgische Geliebte so magnetisch wirken kann, ist fast eine Überraschung. Mit nur wenigen Szenen verleiht sie der Figur eine Unmittelbarkeit, die man nicht nur deswegen glaubt, weil die beiden auch im wirklichen Leben ein Paar geworden sind.
Am Ende ist "Control" das bestechende Filmporträt eines jungen Mannes, der sich mit David Bowie aus dem Elend seiner Heimatstadt Manchester fortträumte, in diesem Traum aber keine Erfüllung fand, weil er sich selbst nicht entfliehen konnte. So liegt in der Schlusseinstellung, wenn der schwarze Rauch eines Krematoriums sich über der Landschaft auflöst, fast schon so etwas wie eine Erlösung.
MICHAEL ALTHEN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der Fotograf Anton Corbijn liefert mit "Control" ein eindrucksvolles Kinodebut ab
Der Film galt als Geheimtipp in Cannes, und das Gerede darüber war von jener Art, die allen, die ihn nicht gesehen haben, den Eindruck vermittelt, sie hätten den besten Film des Festivals verpasst. Jetzt, jenseits des Trubels, entpuppt sich "Control" als ein sympathischer Film, dessen Regisseur Anton Corbijn allerdings genau das macht, was man von einem Fotografen bei seinem Filmdebüt erwartet: Er stellt mehr oder weniger Fotos nach, die in ihrer erlesenen schwarzweißen Tristesse von ihm selbst sein könnten, aber in diesem Fall von seinem Berliner Kameramann Martin Ruhe gedreht wurden. Das postindustrielle Manchester mit seinen monotonen Wohnsilos, aufgelassenen Fabrikhallen und gammeligen Pubs gerinnt dabei in jeder Einstellung zu kunstvoll komponierten Tableaus, die man sich an die Wand hängen könnte, wenn man seiner Unbehaustheit in dieser Welt Ausdruck verleihen möchte.
"Control" erzählt die Geschichte von Ian Curtis, dem Sänger der Post-Punk-Band "Joy Division", der sich im Alter von dreiundzwanzig Jahren erhängt hat. Corbijn nimmt die Geschichte schon deswegen persönlich, weil es die Musik von "Joy Division" war, die in ihrer Existentialität den Holländer in den späten Siebzigern dazu animiert hat, nach England zu ziehen, wo er die Band dann auch fotografiert hat. Was seinen Film so sympathisch macht, ist der Umstand, dass er versucht, seiner damaligen Faszination nachzuspüren; dass er nicht die Stationen der Karriere zum Spannungsbogen macht, sondern ergründet, inwiefern die Bedeutung, die diese Musik damals für ihn gehabt hat, ihren existentiellen Ursprung im Leben von Ian Curtis gehabt haben mag.
Ein Musikfilm im üblichen Stil ist schon deswegen nicht daraus geworden, weil es um alles andere geht als Sex, Drugs & Rock 'n' Roll und auch die Beziehung der Bandmitglieder untereinander kaum eine Rolle spielt, sondern sich alles um die Empfindungswelt von Curtis dreht, dessen Epilepsie in diesem Zusammenhang so wirkt, als finde in ihr genauso wie in der Musik die Qual, nicht aus seiner Haut zu können, einen Ausdruck.
Umso wichtiger ist es, dass Corbijn in Sam Riley einen Schauspieler gefunden hat, der sein Vorbild wirklich kongenial umsetzt, der die eigentümlich tanzroboterhaften Bewegungen hinterm Mikrofon perfekt hinkriegt und dessen Gesicht in seiner ausdrucksstarken Innerlichkeit Curtis im Zweifel noch besser aussehen lässt als das Original. Gerade darin, dass sich der Mann von den äußerlichen Attitüden des Punk so stark unterschied, lag seine verwirrende Anziehungskraft. Riley selbst sagt, der Mann habe für ihn immer ausgesehen wie ein Bibliotheksangestellter, dem seine Mutter die Haare schneidet und dem man die Angst ansieht, auf der Bühne zu stehen.
Tatsächlich hat Curtis beim Arbeitsamt gearbeitet, früh geheiratet und ein Kind gekriegt und wie ein Hund gelitten, als er sich in eine belgische Journalistin verliebte, aber von seiner Frau nicht loskam. Dass die Darstellerin der Ehefrau, Samantha Morton, in jede Rolle schlüpfen kann, hat man gewusst, dass aber Alexandra Maria Lara als belgische Geliebte so magnetisch wirken kann, ist fast eine Überraschung. Mit nur wenigen Szenen verleiht sie der Figur eine Unmittelbarkeit, die man nicht nur deswegen glaubt, weil die beiden auch im wirklichen Leben ein Paar geworden sind.
Am Ende ist "Control" das bestechende Filmporträt eines jungen Mannes, der sich mit David Bowie aus dem Elend seiner Heimatstadt Manchester fortträumte, in diesem Traum aber keine Erfüllung fand, weil er sich selbst nicht entfliehen konnte. So liegt in der Schlusseinstellung, wenn der schwarze Rauch eines Krematoriums sich über der Landschaft auflöst, fast schon so etwas wie eine Erlösung.
MICHAEL ALTHEN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main