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Jason und die Argonauten ist nicht nur ein buntes Abenteuer, das aus Harryhausens Dynarama-Prozess großen Nutzen zieht, sondern wahrscheinlich auch der vom Drehbuch her intelligenteste Film, der die meisterliche Stop-Motion-Animation von Ray Harryhausen herausstellt. Inspiriert von der griechischen Sage beginnt die Geschichte, als der furchtlose Forscher Jason (Todd Armstrong) in das Königreich Thessalien zurückkehrt, um seinen Anspruch auf den Thron zu erheben. Aber die Götter erklären, dass er zuerst das magische goldene Vlies finden muss. Nach Rücksprache mit der Göttin Hera rekrutiert…mehr

Produktbeschreibung
Jason und die Argonauten ist nicht nur ein buntes Abenteuer, das aus Harryhausens Dynarama-Prozess großen Nutzen zieht, sondern wahrscheinlich auch der vom Drehbuch her intelligenteste Film, der die meisterliche Stop-Motion-Animation von Ray Harryhausen herausstellt. Inspiriert von der griechischen Sage beginnt die Geschichte, als der furchtlose Forscher Jason (Todd Armstrong) in das Königreich Thessalien zurückkehrt, um seinen Anspruch auf den Thron zu erheben. Aber die Götter erklären, dass er zuerst das magische goldene Vlies finden muss. Nach Rücksprache mit der Göttin Hera rekrutiert Jason die mutigen Argonauten als Besatzung für sein Schiff und sie begeben sich auf ihre ereignisreiche Reise.

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Biographien Crew - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - Interviews
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.02.2006

Eine eigene Schönheit
Shirley Clarke läßt erzählen: "Portrait of Jason"

Shirley Clarke: "Portrait of Jason".

Second Run. 99 Minuten. Einführung von Wendy Clarke. "Love Tapes" von Wendy Clarke. Nur in England erhältlich: www.secondrundvd.com.

Jason Holliday war der Künstlername eines afroamerikanischen, homosexuellen Selbstdarstellers, der sein Geld als "Hausboy" verdiente, wenn er sich nicht gerade prostituierte. Jason gehörte zum New Yorker Underground der sechziger Jahre. Es war die frühere Tänzerin und spätere Filmemacherin Shirley Clarke, die eines Abends seine ein wenig großsprecherischen Ankündigungen ("all I really wanna do is perform") einfach beim Wort nahm. In einer Wohnung mit Kamin, Chaiselongue und Tisch wurde eine Kamera aufgebaut. In einer Nacht wurde das Material für "Portrait of Jason" gedreht, der schließlich 1967 beim New York Film Festival uraufgeführt wurde.

Zu sehen ist ausschließlich der Hauptdarsteller, dessen Monolog nur gelegentlich durch Stichworte des Kameramanns Carl Lee auf Linie gehalten wird: "Hey, Jason, erzähl' die Geschichte mit dem Polizisten!" Drogen und Alkohol tragen stark dazu bei, daß Jason sich unglaublich amüsiert, während er den Dandy und Provokateur gibt, eine "flaming creature" in einem schwarzweißen Avantgardefilm. "I'll never tell", wendet er manchmal ein, aber er erzählt unglaubliche Dinge, er spielt Mae West und Scarlett O'Hara und stolziert mit Federboa durch den Raum.

Shirley Clarke verbindet in "Portrait of Jason" den Minimalismus ihrer Tanzkarriere mit dem dokumentarischen Projekt, das sie mit ihrem Partner Carl Lee in Harlem begonnen hatte, wo 1964 "The Cool World" entstand. Zwei Jahre davor hatte sie ihren ersten Film gedreht. "The Connection" ging von einer Tanzproduktion des Living Theater aus und suchte mit den Mitteln der Montage eine Analogie zu den Bewegungen auf der Bühne. "Portrait of Jason", versehen mit einigem Bonusmaterial von Wendy Clarke, das mit dem Film ihrer Mutter nur mittelbar zu tun hat, erscheint bei einem interessanten neuen Label in England.

"Second Run" hat einen Schwerpunkt auf osteuropäischem Kino, wobei mit Regisseuren wie Milos Forman, Ivan Passer, Ryszard Bugajski vor allem Exilanten mit frühen Werken aus ihren damals noch kommunistischen Heimatländern vertreten sind. Darüber hinaus gibt es aber mit Jerzy Kawalerowicz oder Károly Makk auch eher linientreue Regisseure, und wenn demnächst "The Red and the White" von Miklos Jancso erscheint, dann wird ein Schlüsselwerk des sozialistischen Allegorismus wieder zugänglich sein. Mit "David Holtzman's Diary" von Jim McBride ist daneben auch ein weiteres Werk aus dem amerikanischen Underground der sechziger Jahre angekündigt. Bei McBride fallen Kamera und Performance nicht mehr auseinander, er filmt einen Mann, für den das Kino eine Form von Tagebuch ist. In den sechziger Jahren wurde Film von einem Medium der Industrie zu einem Ausdrucksmittel, das ein Mann wie Jason Holliday auf sich selbst beziehen konnte: "Portrait of Jason" empfand er als "one beautiful something that is my own".

BERT REBHANDL

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