Das Geschwisterpaar Trish und Darryl befinden sich auf einem einsamen Highway auf dem langen Weg nach Hause. Plötzlich werden sie von einem unheimlichen Truck bedrängt und können nur mit Mühe und Not einen Unfall verhindern.Wenig später sehen sie den Truck am Wegesrand neben einer verfallenen Kirche wieder. Sie beobachten, wie der Fahrer auffällige Bündel in eine Erdröhre wirft - und dann exakt in ihre Richtung blickt. Abermals können Trish und Darryl den wütenden Attacken des Trucks knapp entgehen. Wie magisch angezogen kehren die Teenager zu der Kirche zurück. Als sie die Erdröhre untersuchen, verliert Darryl den Halt und stürzt in eine düstere Höhle. Was er dort entdeckt, lässt ihm den Atem stocken - und ist doch nur die Overtüre zu einer Sinfonie des Schreckens, in der Darryl und Trish die Hauptrolle spielen...
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Kein BonusmaterialFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.01.2002Jeepers Creepers
Es fängt an wie Spielbergs "Duell", wenn ein entfesselter Truckfahrer den vorausfahrenden PKW verfolgt und attackiert. Es endet wie Demmes "Schweigen der Lämmer", wenn ein obskurer Dunkelmann sein Opfer häutet. Dazwischen liegt die Flucht eines Geschwisterpaars, dem die Menschen seine ausgefallene Geschichte erst nicht glauben, dem die Helfer dann aber auch nicht beistehen können. Die Geschichte führt durch einen Landstrich, der wie die Karikatur der sonst heilen amerikanischen Provinz wirkt. Hier ist die Kirche neben der selbst von Autos gemiedenen Straße von Krähen besetzt, hier hat sich die gealterte Mom mit Schrotflinte und einer Armee von Katzen in dem verfallenen Farmhaus verschanzt. Die einzige Fabrik weit und breit wurde von den Arbeitern verlassen und ist von dem gnadenlosen Jäger in eine satanische Kultstätte verwandelt worden. Ein Schlager im Swing-Sound, für viele ältere Zuschauer vielleicht mit schönen Erinnerungen an Teenie-Zeiten verbunden, signalisiert das Nahen der Gefahr und gibt dem Film den Titel.
Auch wenn der Mysterythriller von Victor Salva im vertrauten, von Horrorund Fantasyproduktionen ausreichend beackerten Terrain bleibt, vermittelt er Unsicherheit an sonst vertrauenerweckenden Schauplätzen. Und wenn der Regisseur auch weit von der faszinierenden Mischung aus Psychologie und Mythologie entfernt ist, die ihm bei "Powder" gelungen war, baut er doch einen soliden Spannungsbogen auf. Der bricht dann leider ein, kaum daß der Täter mit seiner Allerweltsmaske sichtbar wird und seine Herkunft wortreich von einer "Seherin" erklärt werden muß. Doch diese Maske, ein geflügelter Dämon mit wehender Mähne und sagenhaften Kräften, immun gegen Angriffe mit Auto oder Schußwaffen, gehört hier ebenso zum Repertoire wie die mit Leichen gefüllten Katakomben unter der verlassenen Kirche. Allerdings fehlt die erotische Komponente, die den Gewaltphantasien einst erst ihre Brisanz verlieh. So bleiben die Bilder von alten Autos, schwarzen Vögeln oder verrückten Menschen eben unverbindlich. (Metropolis, Atlantis).
ric.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Es fängt an wie Spielbergs "Duell", wenn ein entfesselter Truckfahrer den vorausfahrenden PKW verfolgt und attackiert. Es endet wie Demmes "Schweigen der Lämmer", wenn ein obskurer Dunkelmann sein Opfer häutet. Dazwischen liegt die Flucht eines Geschwisterpaars, dem die Menschen seine ausgefallene Geschichte erst nicht glauben, dem die Helfer dann aber auch nicht beistehen können. Die Geschichte führt durch einen Landstrich, der wie die Karikatur der sonst heilen amerikanischen Provinz wirkt. Hier ist die Kirche neben der selbst von Autos gemiedenen Straße von Krähen besetzt, hier hat sich die gealterte Mom mit Schrotflinte und einer Armee von Katzen in dem verfallenen Farmhaus verschanzt. Die einzige Fabrik weit und breit wurde von den Arbeitern verlassen und ist von dem gnadenlosen Jäger in eine satanische Kultstätte verwandelt worden. Ein Schlager im Swing-Sound, für viele ältere Zuschauer vielleicht mit schönen Erinnerungen an Teenie-Zeiten verbunden, signalisiert das Nahen der Gefahr und gibt dem Film den Titel.
Auch wenn der Mysterythriller von Victor Salva im vertrauten, von Horrorund Fantasyproduktionen ausreichend beackerten Terrain bleibt, vermittelt er Unsicherheit an sonst vertrauenerweckenden Schauplätzen. Und wenn der Regisseur auch weit von der faszinierenden Mischung aus Psychologie und Mythologie entfernt ist, die ihm bei "Powder" gelungen war, baut er doch einen soliden Spannungsbogen auf. Der bricht dann leider ein, kaum daß der Täter mit seiner Allerweltsmaske sichtbar wird und seine Herkunft wortreich von einer "Seherin" erklärt werden muß. Doch diese Maske, ein geflügelter Dämon mit wehender Mähne und sagenhaften Kräften, immun gegen Angriffe mit Auto oder Schußwaffen, gehört hier ebenso zum Repertoire wie die mit Leichen gefüllten Katakomben unter der verlassenen Kirche. Allerdings fehlt die erotische Komponente, die den Gewaltphantasien einst erst ihre Brisanz verlieh. So bleiben die Bilder von alten Autos, schwarzen Vögeln oder verrückten Menschen eben unverbindlich. (Metropolis, Atlantis).
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