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Vienna, die Chefin der Spielhölle. ist außergewöhnlich schön und voller unbändiger Energie. Jedoch hat sich die starke Frau den Hass der Ranger eingefangen. Auch Emma Small ist, seitdem sie wegen Vienna von Dancing Kid verschmäht wurde, ihre Erzfeindin. Es ist die härteste Zeit des Wilden Westens. In der Luft fliegen so viele Kugeln wie Vögel herum. Da reitet ein Mann, groß und gelassen, in ein wildes, von hohen Bergen umgebenes Tal. Es ist Johnny, der Gitarrenspieler, der in einer Spielhölle Arbeit zu finden hofft. Johnny, der über lange Jahre nur mit Gewehren und Pistolen verheiratet war,…mehr

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Produktbeschreibung
Vienna, die Chefin der Spielhölle. ist außergewöhnlich schön und voller unbändiger Energie. Jedoch hat sich die starke Frau den Hass der Ranger eingefangen. Auch Emma Small ist, seitdem sie wegen Vienna von Dancing Kid verschmäht wurde, ihre Erzfeindin.
Es ist die härteste Zeit des Wilden Westens. In der Luft fliegen so viele Kugeln wie Vögel herum. Da reitet ein Mann, groß und gelassen, in ein wildes, von hohen Bergen umgebenes Tal. Es ist Johnny, der Gitarrenspieler, der in einer Spielhölle Arbeit zu finden hofft. Johnny, der über lange Jahre nur mit Gewehren und Pistolen verheiratet war, sucht Frieden und Vergessen.
Mit falschen Beschuldigungen setzt Emma den Sheriff auf Vienna und Johnny an: Innerhalb von 24 Stunden muss das Paar das Tal verlassen haben. Doch mit Johnny an ihrer Seite leistet Vienna erbitterten Widerstand...

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Starinfos - Booklet
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.08.2011

Das Phantom

Im Grunde hat François Truffaut schon alles über den Film gesagt: ",Johnny Guitar' ist ,La belle et la bête' als Western, ein Traum vom Westen." Ein Traumspiel, "ein märchenhafter, bis an die Grenzen der Möglichkeiten irrealer, ein delirierender Western." Das war 1955, als der Film in den Premierenkinos von Paris lief. Sieben Jahre zuvor hatten die Kritiker der "Cahiers du Cinéma" Ray mit "Knock on Any door" entdeckt, und zwei Jahre später, 1957, schrieb Godard seinen berühmten Satz über "Hot Blood": "Wenn das Kino nicht mehr existierte, könnte Nicholas Ray allein es wieder erfinden."

Dennoch ist es Truffaut, in dessen Filmen Rays Kino die deutlichsten Spuren hinterlassen hat - und speziell und vor allem "Johnny Guitar". Die Erinnerung an Ray steckt in fast jeder von Truffauts großen Frauenfiguren, in Jeanne Moreaus Figur in "Jules und Jim" ebenso wie in Catherine Deneuves femme fatale in "Das Geheimnis der falschen Braut" und Fanny Ardants Liebender in "Die Frau nebenan". Denn anders als der Rest der "Cahiers"-Mannschaft hat sich Truffaut weniger für Rays ausgefuchste Farbdramaturgie interessiert als für die zentrale ästhetische Entscheidung des Films: die Frau als Heldin, als amoralischer Mittelpunkt des Western-Pandämoniums, gut und böse, Verführerin und Verführte, Opfer und Täterin zugleich. Wenn man sieht, wie Sam Fuller drei Jahre später Barbara Stanwyck in "Forty Guns" inszeniert - als weibliche Rancherfigur, wie sie Mercedes McCambridge in "Johnny Guitar" spielt -, begreift man, wie viel Ray mit der Besetzung Joan Crawfords riskiert hat.

Alles steht hier auf dem Kopf - die Dialektik zwischen Freiheit und Fortschritt (der ausgerechnet durch Crawfords Vienna verkörpert wird), die Topographie des Westens (ein Tal ohne Horizonte, ein Saloon ohne Stadt), das Verhältnis der Geschlechter (der Mann als hired hand in Küche und Bett). Und natürlich haben sich alle bei den Dreharbeiten gehasst, Ray, Hayden und Crawford, die später erklärte, sie sei wohl geisteskrank gewesen, in einem so schlechten Film mitzuspielen. Noch einmal Truffaut: "Sie ist unwirklich geworden, wie ein Phantom ihrer selbst. In ihrem Gesicht dominieren die Muskeln und in ihren Augen das Weiße. Ein eiserner Wille und ein stählernes Gesicht. Sie wird mit den Jahren immer männlicher." Das alles sieht und spürt man. In "Johnny Guitar" brennt die Luft. Das alte Kino verglüht, ein neues beginnt.

kil.

"Johnny Guitar - Wenn Frauen hassen".

Kinowelt. 105 Min., deutsch, englisch. Extras: Trailer, Biographien.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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