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Kurz vor der Hinrichtung wird ein Dieb von einem japanischen Clan gerettet. Er soll als Doppelgänger des toten Fürsten die Armee des kriegerischen Clans führen. Obwohl anfangs noch unsicher, genießt er bald seine neue Rolle - es gelingt ihm, Freund und Feind zu täuschen. Gegen den Willen seiner Auftraggeber bestimmt er nun das Schicksal des Fürstenhauses mit. Mit 25.000 Soldaten zieht der Fakeda-Clan in die letzte Schlacht...
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Produktbeschreibung
Kurz vor der Hinrichtung wird ein Dieb von einem japanischen Clan gerettet. Er soll als Doppelgänger des toten Fürsten die Armee des kriegerischen Clans führen. Obwohl anfangs noch unsicher, genießt er bald seine neue Rolle - es gelingt ihm, Freund und Feind zu täuschen. Gegen den Willen seiner Auftraggeber bestimmt er nun das Schicksal des Fürstenhauses mit. Mit 25.000 Soldaten zieht der Fakeda-Clan in die letzte Schlacht...

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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.03.2010

Abendglanz

"Kagemusha - Der Schatten des Kriegers".

20th Century-Fox Home Entertainment. 153 Minuten. Deutsch. Keine Extras.

"Ich weiß nicht mehr, wer gesagt hat, Schöpfung sei Erinnern." Im Zweifelsfall hat er es selbst gesagt, in seiner Autobiographie von 1982, und es gibt keinen Film, für den dieser Satz so sehr zutrifft wie für "Kagemusha". Und wenn Kurosawa im Gespräch mit Hans-Christoph Blumenberg erklärt hat, er liebe die Epoche vor der Herrschaft der Tokugawa-Shogune, weil es eine Zeit der Freiheit und des freien Ausdrucks war, dann sieht man auch das in diesem Film, der sich an die Kostüme, die Rüstungen, die Gesten und die Gesichter des sechzehnten Jahrhunderts erinnert, an die Schlacht von Nagashino und das blaue Banner des Takeda-Clans, das in der letzten Einstellung mit der Strömung davontreibt, getränkt mit dem Blut der Krieger, die es beschützen sollten.

Die Geschichte vom Doppelgänger des Fürsten Shingen, der nach dem Tod des Monarchen dessen Platz einnimmt, seine Diener, seine Gegner und sogar seine Konkubinen täuscht, bis ein Pferd den Schwindel entlarvt, hätte man auch als Komödie inszenieren können. Kurosawa aber sieht in dem Schattenmann die Abschiedsfigur einer Heldenzeit, die aus der Realpräsenz des Herrschers lebte, wie sie Ernst Kantorowicz in seiner Studie über "Die zwei Körper des Königs" beschrieben hat; und er gibt diesem Drama den tiefsten, abgründigsten Dreh, indem er den Kagemusha, einen gewöhnlichen Dieb, zum letzten Träger dieser Magie werden lässt.

Mit "Dersu Uzala" hatte der Regisseur nach seiner Lebenskrise in den frühen siebziger Jahren das europäische Publikum zurückgewonnen, mit "Kagemusha", bei dem Francis Coppola und George Lucas als Exekutivproduzenten auftraten, eroberte er Hollywood - weil er ihm etwas Verlorenes zurückgab: die satten, brennenden Farben der klassischen Technicolor-Filme. Diese Geschichte einer untergehenden Ära des Rittertums erstrahlt im Glanz einer untergegangenen Ära des Kinos, und dieser Einklang macht sie für das wissende Auge unwiderstehlich.

kil

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