Technische Angaben:
Bildformat: 1.33:1
Sprachen/Tonformat: Deutsch, Englisch; Französisch, Spanisch (Mono), Englisch (Stereo)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch u. a.
Ländercode: 2
Extras: Kommentar der Darsteller, Regisseurs und Filmhistorikers; Making of; H. G. Wells: Urvater des Science-Fiction; Original-Kino-Trailer; Radiosendung "The War of the Worlds"
Bildformat: 1.33:1
Sprachen/Tonformat: Deutsch, Englisch; Französisch, Spanisch (Mono), Englisch (Stereo)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch u. a.
Ländercode: 2
Extras: Kommentar der Darsteller, Regisseurs und Filmhistorikers; Making of; H. G. Wells: Urvater des Science-Fiction; Original-Kino-Trailer; Radiosendung "The War of the Worlds"
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / SzenenanwahlFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.07.2005Die Kirche steht noch
Byron Haskin: "Kampf der Welten".
Paramount. Englisch, UT deutsch, türkisch und zahlreiche europäische Sprachen. Extra: nur der Kinotrailer. 82 Minuten.
1953 fiel die Weltzerstörung umfassend aus. In der ersten Verfilmung von H. G. Wells' "Krieg der Welten" werden auch Indien und Asien, Europa und Afrika Opfer der außerirdischen Invasoren, während in der Version von Steven Spielberg die Welt auf die unmittelbare Umgebung von Tom Cruise zusammenschrumpft. Der alte Film nimmt sich Zeit, die Welt zu zeigen, die beinahe untergehen wird: Männer an Lagerfeuern begrüßen die Neuankömmlinge aus dem All mit einem beherzten "Welcome to California", bevor sie pulverisiert werden. Da wird im Bürgersaal getanzt und verschämt geflirtet, da treffen sich ein Wissenschaftler und eine Lehrerin, die im folgenden Chaos unsere Leitfiguren sein werden, und auch die Institutionen spielen sämtlich ihren Part: das Militär und die Wissenschaft, die Medien und die Kirche. Das Vertrauen in die Segnungen der Zivilisation geht so weit, daß eine Atombombe auf die schwebenden Kriegsmaschinen der Invasoren abgeworfen wird, ein Ereignis, dem die Bevölkerung der umliegenden Städtchen staunend beiwohnt, staunend über die Kraft der Explosion und anschließend über ihre vollkommene Nutzlosigkeit. Die Entzauberung allen Fortschritts ist total. Los Angeles brennt (mit Hilfe der Oscar-gekrönten Spezialeffekte), und zerstörter sieht die Welt nach der Invasion bei Spielberg auch nicht aus. Was wiederum einer Entzauberung der Hollywood-Maschine gleichkommt, die immer wildere Spezialeffekte hervorbringt, die uns immer weniger erzählen können. Der alte "Kampf der Welten" ist durchtränkt von den Ängsten der amerikanischen Gesellschaft in einer hochgerüsteten Welt. Nur die Kirche bleibt am Ende stehen, der Gottesglaube unzerstört. Wenn wir heute nach Amerika schauen, ist die Weitsicht von Regisseur Byron Haskin zu preisen.
lue.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Byron Haskin: "Kampf der Welten".
Paramount. Englisch, UT deutsch, türkisch und zahlreiche europäische Sprachen. Extra: nur der Kinotrailer. 82 Minuten.
1953 fiel die Weltzerstörung umfassend aus. In der ersten Verfilmung von H. G. Wells' "Krieg der Welten" werden auch Indien und Asien, Europa und Afrika Opfer der außerirdischen Invasoren, während in der Version von Steven Spielberg die Welt auf die unmittelbare Umgebung von Tom Cruise zusammenschrumpft. Der alte Film nimmt sich Zeit, die Welt zu zeigen, die beinahe untergehen wird: Männer an Lagerfeuern begrüßen die Neuankömmlinge aus dem All mit einem beherzten "Welcome to California", bevor sie pulverisiert werden. Da wird im Bürgersaal getanzt und verschämt geflirtet, da treffen sich ein Wissenschaftler und eine Lehrerin, die im folgenden Chaos unsere Leitfiguren sein werden, und auch die Institutionen spielen sämtlich ihren Part: das Militär und die Wissenschaft, die Medien und die Kirche. Das Vertrauen in die Segnungen der Zivilisation geht so weit, daß eine Atombombe auf die schwebenden Kriegsmaschinen der Invasoren abgeworfen wird, ein Ereignis, dem die Bevölkerung der umliegenden Städtchen staunend beiwohnt, staunend über die Kraft der Explosion und anschließend über ihre vollkommene Nutzlosigkeit. Die Entzauberung allen Fortschritts ist total. Los Angeles brennt (mit Hilfe der Oscar-gekrönten Spezialeffekte), und zerstörter sieht die Welt nach der Invasion bei Spielberg auch nicht aus. Was wiederum einer Entzauberung der Hollywood-Maschine gleichkommt, die immer wildere Spezialeffekte hervorbringt, die uns immer weniger erzählen können. Der alte "Kampf der Welten" ist durchtränkt von den Ängsten der amerikanischen Gesellschaft in einer hochgerüsteten Welt. Nur die Kirche bleibt am Ende stehen, der Gottesglaube unzerstört. Wenn wir heute nach Amerika schauen, ist die Weitsicht von Regisseur Byron Haskin zu preisen.
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