Mit „Kingsman: The Secret Service“ ist Matthew Vaughn eine bitterböse Agentenpersiflage gelungen, die neben vielen Gags auch einige blutige Schockmomente bereithält, bei denen einem das Lachen im Hals stecken bleibt. Den Idealtyp eines britischen Agenten verkörpert Colin Firth, der im
maßgeschneiderten Anzug und mit „stiff upper lipp“ auch schon mal eine ganze Vorstadtgang ganz lässig nur mit…mehrMit „Kingsman: The Secret Service“ ist Matthew Vaughn eine bitterböse Agentenpersiflage gelungen, die neben vielen Gags auch einige blutige Schockmomente bereithält, bei denen einem das Lachen im Hals stecken bleibt. Den Idealtyp eines britischen Agenten verkörpert Colin Firth, der im maßgeschneiderten Anzug und mit „stiff upper lipp“ auch schon mal eine ganze Vorstadtgang ganz lässig nur mit einem Regenschirm bewaffnet außer Gefecht setzt. Sein junger Schützling Eggsy wird vom Newcomer Taron Egerton dargestellt: Ein Ghettokid, das sich gegen reiche Schnösel im harten Gehimdienst-Ausbildungskurs durchsetzt und dabei helfen soll, den prolligen Internetmilliardär Richmond Valentine (als Bösewicht herrlich überdreht: Samuel L. Jackson) zur Strecke zu bringen. Dessen Gehilfin zersäbelt Kontrahenten mit ihren messerscharfen Beinprothesen – dagegen sind die Schuhspitzen der legendären Bond-Widersacherin Rosa Klebb Kinderspielzeug. Diese und viele weitere Anspielungen auf klassische Agentenfilme machen „Kingsman“ grundsätzlich zu einem großen Spaß; die wilde Mischung aus Action und Comedy kann aber ihre Herkunft aus der Comic-Welt nicht verleugnen und schießt mit so mancher Übertreibung übers Ziel hinaus. Insgesamt deshalb „nur“ vier Sterne.