Dieser Film spielt in Japan und er lebt von seinen ruhigen Filmsequenzen, vom langsamen Beobachten der Figuren. Dabei geht es um die Mimik und um emotionale Tiefe, die sich in den Gesichtern widerspiegeln und um wunderschöne Naturaufnahmen, die dem Filme seine besondere ruhige Atmosphäre geben.
Die
Geschichte beginnt mit Sentaro, der in einem Imbissstand Dorayakis backt, kleine mit süßer…mehrDieser Film spielt in Japan und er lebt von seinen ruhigen Filmsequenzen, vom langsamen Beobachten der Figuren. Dabei geht es um die Mimik und um emotionale Tiefe, die sich in den Gesichtern widerspiegeln und um wunderschöne Naturaufnahmen, die dem Filme seine besondere ruhige Atmosphäre geben.
Die Geschichte beginnt mit Sentaro, der in einem Imbissstand Dorayakis backt, kleine mit süßer Bohnenpaste gefüllte Pfannkuchen. Diese Paste wird "An" genannt. Seine Kundschaft besteht hauptsächlich aus Schülerinnen, die hier eine Pause zum Klönen und Essen machen. Sentaro ist immer recht mürrisch, nur Wakana gegenüber ist er freundlicher. Sie ist ein zurückhaltendes Mädchen und kommt aus einem armen Haushalt und bekommt deshalb häufig die missglückten Dorayakis. Der Stand liegt neben Kirschbäumen und als sie in voller Blüte stehen, kommt die alte Frau Kokue vorbei, die für Sentaro gern arbeiten möchte. Als Kostprobe ihres Könnens bringt sie selbstgemachtes An mit, dass so lecker ist, dass Sentaro sie trotz ihres zu hohen Alters einstellt. Sie weist ihn in die fast schon zeremoniell anmutende Zubereitung des An ein. Dabei bemerkt man die missgestalteten Hände der alten Frau. Diese sind äußerliche Anzeichen einer überstandenen Krankheit, der Lepra.
Man erlebt in diesem Film stimmungsvoll japanische Schauplätze und typische Gesten mit.
Wie die Personen miteinander umgehen, hat etwas Rührendes, sie nähern sich im Verlauf des Films langsam einander an und man erfährt ihre Lebensgeschichte. Jeder von ihnen hat schwierige Erlebnisse hinter sich, doch gemeinsam kommen sie gut zurecht und geben sich Halt und finden ins Leben zurück. Dabei stehen nicht nur die Themen Alter und Krankheit im Vordergrund, sondern allgemein gesellschaftliche Ausgrenzung und das Finden eigener Lebensziele.
Wie hier mit den kleinen Dingen des Lebens wieder Lebensmut und Träume geweckt werden, ist sensationell dargestellt. Als Zuschauer versinkt man in detaillreichen Bildern, Nahaufnahmen von Gesichtern, die Emotionen zeigen und erlebt die wunderbare Wirkung von den schönen kleinen Dingen des Lebens, die über große Probleme hinweg trösten können.
Zwischenmenschlichkeit und die ruhigen Worte und Nahaufnahmen von Kirschbäumen und Essenszubereitung sind hier eindringliches Anliegen des Regisseurs, die er mit tollen Bildern dem Betrachter näher bringt.