Marktplatzangebote
7 Angebote ab € 5,00 €
  • DVD

Herzog und Kinski - das "Duo Infernal" des deutschen Films in einer einmaligen Sammelbox vereint! Bahnbrechende Edition mit herausragenden Werken der deutschen Filmgeschichte.
Inhalt: Aguirre der Zorn Gottes | Nosferatu | Fitzcarraldo | Cobra Verde | Woyzeck | Mein liebster Feind Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Aguirre - Der Zorn Gottes:- Audiokommentar von Werner Herzog- Werkfotos- Starinfos - ;Nosferatu:- Audiokommentar von Werner Herzog (Deutsch)- Fotogalerie (Arbeits- und Standfotos)- Soundtrack (Auszüge) - ;Woyzeck:- Kinotrailer- Kommentar
…mehr

Produktbeschreibung
Herzog und Kinski - das "Duo Infernal" des deutschen Films in einer einmaligen Sammelbox vereint! Bahnbrechende Edition mit herausragenden Werken der deutschen Filmgeschichte.

Inhalt:
  • Aguirre der Zorn Gottes
  • Nosferatu
  • Fitzcarraldo
  • Cobra Verde
  • Woyzeck
  • Mein liebster Feind
  • Bonusmaterial

    DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Aguirre - Der Zorn Gottes:- Audiokommentar von Werner Herzog- Werkfotos- Starinfos - ;Nosferatu:- Audiokommentar von Werner Herzog (Deutsch)- Fotogalerie (Arbeits- und Standfotos)- Soundtrack (Auszüge) - ;Woyzeck:- Kinotrailer- Kommentar von Werner Herzog und Laurens Straub- Kurzfilm: „La Soufriere - Warten auf eine unausweichliche Katastrophe“ - ;Fitzcarraldo:- Kinotrailer- Biographien Crew- Audiokommentar- Fotogalerie - ;Cobra Verde:- Audiokommentar von Werner Herzog und Laurens Straub- Aufnahmen von den Dreharbeiten- große Fotogalerie- Biografien von Werner Herzog und Klaus Kinski
    Autorenporträt
    Werner Herzog wurde als Werner H. Stipetic am 5. Septbember 1942 in München geboren und wuchs in einem abgelegenen Dorf in Bayern auf. Als Kind kannte er weder Film, Fernsehen oder ein Telefon. Mit 14 begann er zu Reisen und telefonierte zum ersten Mal mit 17. Während des Studiums arbeitete er Nachtschichten als Schweißer, um seinen ersten Film zu produzieren, was ihm 1961 mit 19 gelang. Seitdem hat er mehr als 40 Filme gedreht, produziert oder in ihnen mitgespielt. Daneben inszenierte er Opern und veröffentlichte mehr als 12 Bücher.
    Rezensionen

    Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
    Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.07.2000

    Dem Totenkopfäffchen Zimt geben
    Klaus Kinski in Werner Herzogs "Aguirre, der Zorn Gottes"

    Werner Herzog kündigte in München seinen 1972 fertig gestellten "Aguirre, der Zorn Gottes" als einen Film an, "wie ihn nie niemals nirgends irgendwo keiner je gesehen hat" - und hatte natürlich Recht damit. Abgesehen davon, dass es sich bei neu realisierten Filmen in aller Regel um bislang ungesehene Einzelwerke handelt, ist dem Regisseur - zusammen mit Klaus Kinski in der Hauptrolle des Lope de Aguirre - durch seine eigensinnige Auslegung des Genres "Abenteuerfilm" in der Tat etwas Neuartiges gelungen. "Seit der Stummfilmzeit", so Volker Schlöndorff, "hat man wohl kein derart expressionistisches, expressives Spiel mehr auf der Leinwand gesehen, wie das, was Klaus Kinski hier bietet." Tatsächlich: Kinskis ausdrucksvolle, poetische und auch wild-brutale Gebärden sind hier kein Kammerspiel mehr wie in vorherigen Zeiten, sondern finden sich in die monumentale Landschaft des südamerikanischen Dschungel verpflanzt. Diese als bedrohlich empfundene Natur lässt die Figuren stets die blanke Zurückgeworfenheit auf ihr Selbst und ihr Schicksal spüren, lässt sie mit kauernder Geste und stillgestellter Haltung verstummen inmitten der undurchdringlichen Wildnis, rauschender Stromschnellen und gellender Tierstimmen. Landschaft ist bei Herzog etwas Absolutes, "eine elementare Gewalt, an die es ebenso wenig Anpassung geben kann wie menschliche Usurpation gelingen könnte". Es gibt keinen Sieg zu erringen, der Tod scheint unausweichlich und das Töten wird in "Aguirre" ohne dramatischen Aufwand vollzogen.

    Mitte des 16. Jahrhunderts in Peru auf der Suche nach dem legendären El Dorado, wo Zimtbäume als Zeichen gedeutet werden und den Weg ins sagenumwobene Goldland weisen sollen, treibt sich eine Gruppe spanischer Conquistadores zielsicher ins ungewisse Unglück. Der vierzigköpfige Trupp wird vom spanischen Anden-Eroberer Gonzalo Pizarro - im Gefolge eines beträchtlich Heeres an Soldaten, Schweinen, Pferden und indianischen Sklaven - zur Erkundung des feindlichen Tieflandes und zur Nahrungssuche ausgesandt. Nach tagelanger Floßfahrt voller Strapazen und Verlusten auf den Amazonas-Quellflüssen kehren die Desperados nicht zur Stammtruppe zurück, da Lope de Aguirre, ein größenwahnsinniger Kommandeur, eine Rebellion anzettelt und den Erkundungstrupp mitsamt spanischem Edelmann, dessen Geliebten sowie dem Dominikanermönch und Chronisten dieser Ereignisse, Caspar de Carvajal, unter seine Herrschaft bringt.

    Die kleine Gesellschaft zelebriert europäische Hofrituale, betreibt Selbstjustiz, folgt der selbst auferlegten Gewaltherrschaft, stürzt die spanische Krone und ernennt eigenmächtig einen der Ihren zum "Kaiser von El Dorado".

    Irgendwann sind sie immer weiter die Flüsse hinuntergetrieben, sind immer mehr von indianischen Giftpfeilen dezimiert und von Seuchen, Erschöpfung und Hunger geplagt worden, bis kaum mehr zu unterscheiden ist zwischen Wahngebilden, Hybris und Siechtum. Der Spalt zwischen kolonialer Herrschaftsgeste und tatsächlicher Lebenslage wird immer grotesker, bis schließlich der überlebende "Zorn Gottes" auf einem mit Leichen und Totenkopfäffchen übersäten Floß, von kreisenden Kamerabewegungen umrundet, dahintreibt. Er hält seine von einem Pfeil durchbohrte und - nicht erst in diesem Augenblick - engelsgleiche Tochter in den Armen und streicht ihr blutbefleckt mit zärtlicher Geste die blonden Locken aus dem Antlitz. Klaus Kinski aber fand den Urwald immer schon irgendwie erotisch, obwohl er sich als Schauspieler auf dem Set mit Hochgebirgsanzug, geflecktem Designer-Kampfanzug und Hochsicherheits-Moskitonetzen gegen ihn wappnete und als Lope de Aguirre immerhin in eherner Rüstung als Einziger nicht erdrückt wurde von der übermächtigen Natur.

    BIRGIT MAIER DE ROY.

    Heute um 12.15 Uhr im Kino Balázs, Karl-Liebknecht-Straße 9, Mitte. Weitere Aufführungn am 5. August um 13 Uhr sowie am 12. August um 12.15 Uhr.

    Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
    …mehr