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Als die Römer unter General Pompeius im Jahr 63 v. Chr. Judäa erobertern, begann für das jüdische Volk eine Ära des Leids und der Angst. Unter der Verfolgung der Römer und unter König Herodes wuchs die Hoffnung auf die Ankunft des Messias. Unter der Regierung von König Augustus schließlich wird in Bethlehem Jesus als Kind von Maria und Josef geboren und von vielen als zukünftiger König der Juden erkannt. Später, als der erwachsene Jesus in der Öffentlichkeit auftritt, zeigen sich aber auch jene, die auf seine Botschaft anders reagieren und ihn für ihre eigenen Zwecke nutzen…mehr

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Produktbeschreibung
Als die Römer unter General Pompeius im Jahr 63 v. Chr. Judäa erobertern, begann für das jüdische Volk eine Ära des Leids und der Angst. Unter der Verfolgung der Römer und unter König Herodes wuchs die Hoffnung auf die Ankunft des Messias. Unter der Regierung von König Augustus schließlich wird in Bethlehem Jesus als Kind von Maria und Josef geboren und von vielen als zukünftiger König der Juden erkannt. Später, als der erwachsene Jesus in der Öffentlichkeit auftritt, zeigen sich aber auch jene, die auf seine Botschaft anders reagieren und ihn für ihre eigenen Zwecke nutzen wollen.

Bonusmaterial

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Autorenporträt
Die irische Schauspielerin Siobhan McKenna, geboren 1923 in Belfast, gab 1940 ihr Theaterdebüt am gälischsprachigen Theater An Taibhdhearc in Galway. Ab 1944 spielte sie am Abbey Theater in Dublin. 1947 ging sie nach London, kehrte jedoch 1951 nach Galway zurück. Ihr großer Druchbruch gelang ihr in der rolle der Heiligen Johanna im gleichnamigen Stück von Bernhard Shaw, das sie 1956 bis an den Broadway führte. Auf großer Kinoleinwand war sie u.a. in '"Doktor Schiwago" zu sehen. Legendär sind ihre Lesungen irischer Autoren wie W.B. Yeats, Synge, Joyce oder Beckett. Siobhan McKenna starb 1986 in Dublin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.03.2004

Christus kam nur bis Hollywood
Von "König der Könige" bis "Die letzte Versuchung Christi", von Pasolini bis Monty Python - sechs Filme, die sich ihren eigenen Reim auf die Passionsgeschichte machen

Die letzte Versuchung Christi

Die Bibel lesen heißt die Bibel deuten - und all den Predigern der Wortwörtlichkeit und Pharisäern der Werktreue möchte man, wenn man mal wieder über Mel Gibsons "Passion" lesen muß, so und nicht anders sei es gewesen, die Aufgabe stellen, sich eine wortwörtliche und absolut werktreue Verfilmung des ersten Satzes aus dem Johannesevangelium vorzustellen. "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort." Soll man da "Herr der Ringe"-hafte Spezialeffekte einsetzen? Oder soll man es vielleicht doch lieber so inszenieren, wie das, in der "Letzten Versuchung Christi", Scorsese tut, der Jesus als den Wüstenbewohner erkennt und den Gott Israels als Wüstengott und der in der Wüsteneinsamkeit und der Wüstenstille die Stimmen erklingen läßt, von denen Jesus lange nicht weiß, zu wem sie gehören und was sie ihm sagen wollen? Ist es Gott, der da spricht, ist es der Satan, oder ist es bloß der Wüstenwahnsinn, der den erfaßt, der zu lange in die Sonne geguckt hat und in die leere Nacht und der dabei zuviel in sich hineingehört und zuwenig mit seinen Freunden und Verwandten gesprochen hat? Man muß sich die Rolle des Messias als eine Zumutung vorstellen für den einfachen Menschen Jesus, eine Zumutung, die lange vor der Passionsgeschichte beginnt. Und wenn dieser Jesus vor seinem Tod davon träumt, daß er mit Maria Magdalena hätte glücklich werden können, dann ist das keine Blasphemie, sondern nur das Ergebnis einer sehr ernsthaften Lektüre des Johannesevangeliums, wonach das Wort Fleisch geworden sei.

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Das 1. Evangelium - Matthäus

Auch Pier Paolo Pasolini hat - wie Mel Gibson - die Kreuzigung Jesu im süditalienischen Matera gedreht. Aber das ist schon die einzige Gemeinsamkeit zwischen seinem "Evangelium" von 1964 und der "Passion Christi". Pasolini arbeitete mit Laiendarstellern, sein Jesus, Enrique Irazoqui, war ein katalanischer Student, die Maria, Susanna Pasolini, seine eigene Mutter; und er verzichtete auf alle Überwältigungsstrategien, visuelle wie akustische. Der Film, der so entstand, ist vielleicht das einzige wirkliche Wunder des Bibelkinos, eine Geschichte von armen Bauern und Fischern, aus deren Mitte der Sohn Gottes erwächst, ein Wanderprediger und Rebell, den Irazoqui mit einer zornigen Entschlossenheit spielt, die kein anderer Leinwand-Jesus je wieder erreicht hat. Die Bilder sind meist im Gegenlicht aufgenommen, das die Figuren aus der kargen und steinigen süditalienischen Landschaft herausmeißelt, während sie den Text des Matthäusevangeliums sprechen. Dazu erklingt Musik von Bach, aber auch ein Gospel von Billie Holiday; es schlägt die Verbindung von der abendländischen Christus-Ikonographie zu den Unterdrückten aller Kontinente, aller Zeiten. Ein paar Jahre später hat sich Pasolini in einem Interview vom "ekelhaften Pietismus" seiner Wunderszenen distanziert. Aber er erzählt auch, wie nah ihm die Figur des leidenden und zugleich kämpfenden Christus gewesen sei - "wegen der schrecklichen Zweideutigkeit, die er enthält". Der Film ist Johannes XXIII. gewidmet, dem Papst der Aussöhnung und der Volkstümlichkeit, dem Feindbild aller Traditionalisten. Die faschistische und die marxistische Intelligenz haben ihn von Anfang an gehaßt.

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König der Könige

"Das größte Einzelproblem war die Stimme Gottes", hat Cecil B. DeMille in seinen Memoiren über "Die Zehn Gebote" geschrieben, was man auch so verstehen kann, daß sein Passionsfilm aus dem Jahre 1927 ihn vor keine sonderlichen theologischen Probleme stellte. "The King of Kings" war der erste große, epische Jesus-Film - ein Koloß in Hollywoods Galerie des Monumentalen, ausgestattet mit dem heiligen Ernst und dem schwülen Exotismus jener Jahre, bei dem immer auch die Gefahr bestand, daß Moralwächter daran Anstoß nehmen könnten. Um dem vorzubeugen, verordnete DeMille seinen Jesus-Darsteller Hal B. Warner eine nahezu mönchische Vorbereitung auf die Rolle. DeMille gebot über die üblichen Komparsenmengen, und die Ikonographie bediente sich freizügig bei den Bibelgemälden des 19. Jahrhunderts. Doch die besten Effekte finden sich noch immer am Anfang, wenn eine spärlich bekleidete Maria Magdalena auf einem von Zebras gezogenen Streitwagen auf Jesus und seine Jünger trifft und sich beschwert, daß er ihren Lover Judas weggelockt habe. Da ist die naive Magie des frühen Kinos, wenn Jesus sie ansieht, und alle ihre Sünden fallen mit diesem Blick von ihr ab.

Nicholas Rays Film aus dem Jahre 1961 trägt zwar denselben Titel, ist aber kein Remake. Er ist der einflußreichere Film, weil er regelmäßig an Ostern und Weihnachten im Fernsehen ausgestrahlt wurde und den Babyboomern ihre Christus-Ikonografie lieferte: Jeffery Hunter agiert wie ein Hippie avant la lettre. Doch auf dem Wasser wandelt er leider nicht. Ray holt weit aus, wenn er den Film mit Pompeius' Einzug in Jerusalem im Jahre 63 v. Chr. beginnen läßt und in einem Subplot Barabbas zum antirömischen Widerstandskämpfer macht. Die meisten Wunder sieht man nicht, auch der Mob, der Barabbas' Freilassung fordert, bleibt unsichtbar. In Golgatha stehen vielleicht ein paar Kreuze zuviel herum, und die Kreuzigung selbst ist eine recht unblutige Veranstaltung. Aber Rays Film ist ganz auf den Ton der Zeit gestimmt, in der Sandalenfilme mit biblischen Stoffen Konjunktur hatten, und es ist dabei unvermeidlich, daß Hollywood seine monumentalen Ambitionen ebenso wie den drohenden Untergang des alten Studiosystems in diesen Epen chiffrierte. Wenn man sie heute sieht, haben die Effekte fast etwas Rührendes, obwohl sie technisch auf der Höhe ihrer Zeit waren. Aber der wahre Clou des Films ist natürlich die donnernde, voluminöse Erzählerstimme, die Gottvater gehören könnte, der mit Orson Welles ideal besetzt ist.

pek

Das Gewand

In Henry Kosters erstem Film im Cinemascope-Format ist Jesus nur kurz zu sehen. Bei einer Bildratio von 1:2,35 kommen bei der Kreuzigung auch jene Figuren in den Blick, von denen die Bibel wenig berichtet. Erst apokryphe Romane wie "The Robe" von Lloyd C. Douglas hatten genügend Personal für die Breitwandspektakel der fünfziger Jahre. So kommt es zu einem interessanten Durcheinander von Weltgeschichte und Heilsgeschehen: Dem römischen Soldaten Marcellus Gallio (Richard Burton) fällt beim Würfeln das Hemd des Gottesknechts zu. Als wenig später die Erde bebt, wird ihm zum ersten Mal ein wenig seltsam. Seine Bekehrung erfolgt so allmählich wie die Christianisierung Roms. Gallios Perspektive ist die des Imperiums. Er braucht seine Zeit, um den Tod Jesu als nicht kontingentes, zeitenwendendes Ereignis zu begreifen. Die fromme Diana (Jean Simmons) ist ihm dabei behilflich. Sie sublimiert Eros in Agape. Aber das Hemd macht den entscheidenden Unterschied: Es hat magische Kräfte. Es gereicht den Guten zum Segen, Caligula aber zum Fluch. Um in den Stand der Gnade zu kommen, muß sich Gallio auch noch vom Reliquienglauben emanzipieren. Er schenkt das Gewand seinem Sklaven Demetrius (Victor Mature) und ermöglichte so eine Fortsetzung: "Demetrius and the Gladiators". Mit diesem Sequel begann schon wieder die Säkularisierung des Genres, und bald war vom Bibelepos nur noch der Sandalenfilm übrig.

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Das Leben des Brian

Die "Monty Pythons" pflegen ein unverkrampfteres Verhältnis zur Passionsgeschichte als Mel Gibson - schon deshalb mündet ihr Ulk in ein großes Finale auf Golgatha, wo ein Chor von Gekreuzigten anstimmt: "Always look on the bright side of life." Erzählt wird eine Parallelgeschichte, in der sich Jesus nur als Figur am Horizont abzeichnet, wenn bei seiner Bergpredigt die weiter entfernten Zuhörer sich dauernd beschweren, daß sie nichts verstehen. Statt dessen wird das Leben von Brian erzählt, der am selben Tag wie Jesus in der Nachbarkrippe zur Welt kommt und von den Heiligen Drei Königen gepriesen wird, bis sie merken, daß sie sich in der Tür geirrt haben. Abgesehen von einer sehr lustigen Szene um einen Pilatus-Freund mit dem unglücklichen Namen Schwanzus Longus (im Original: Biggus Dickus), birgt die Komödie einen interessanten Kern: Es wird nämlich das Jerusalem als ein Ort gezeigt, wo an jeder Ecke falsche Propheten stehen, die ihre Erlösungstheorien der heilssüchtigen Menge näherbringen wollen. So blind ist die Meute, daß sie sogar Brian folgt, der eigentlich einfach nur in Ruhe gelassen werden will. So wird aus dem Kreuzweg der ganz normale Wahnsinn jener Jahre.

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Die größte Geschichte

aller Zeiten

"The Greatest Story Ever Told", das klingt nicht wie ein Filmtitel, sondern wie ein Werbeslogan, der die Konkurrenz niederbrüllt. Doch George Stevens meinte es sehr ernst, er versenkte sich jahrelang in den Stoff, um dann doch ziemlich unglückliche Besetzungsentscheidungen zu fällen. Max von Sydow war als Jesus eine gute Wahl, weil ihn nicht die Aura des Hollywood-Stars wie einen Heiligenschein umgab. Doch in einer Art Kompensationsgeschäft bot Stevens so viele Stars in Nebenrollen auf, daß eine eher kuriose Mischung entstand. Telly Savalas als Pontius Pilatus, John Wayne als römischer Centurio und Charlton Heston, der eben noch Moses gewesen war, als Johannes der Täufer. Die Wüste von Utah und Arizona stellt dafür das historische Palästina mühelos in den Schatten, und was die Landschaften und die Bildkompositionen angeht, ist Stevens' Passionsfilm der visuell gelungenste seiner Art. Den Einsiedler in der Wüste schneidet er später als satanische Versuchung dazwischen, und bei den Wundern wie bei der Kreuzigung erlegt er sich Zurückhaltung auf. Leider spricht Jesus jedoch, als läse er aus der Bibel vor, und wenn er jeden Jünger mit einem schlichten "Come with me" anwirbt, entfaltet auch dieses späte Sandalenepos eine unfreiwillige Komik.

pek

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