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Eine preisgekrönte, romantische Komödie für Menschen ab acht Jahren: Angesiedelt in unserer Zeit, ist "Küss mich Frosch" ein klassisches Märchen, das die ganze Familie zu verzaubern weiß.
Anna sehnt sich nicht unbedingt nach einem Märchenprinzen, als ihr kleiner Bruder eines Tages einen gefangenen Frosch mit nach Hause bringt. Bevor er dem kleinen Quaker den Garaus macht, rettet ihn Anna. In ihrem Zimmer fällt ihr das Märchen vom Froschkönig ein, und so gibt sie ihm einen Kuss.
Das Unglaubliche geschieht: Der Frosch verwandelt sich in einen Prinzen. Genauer gesagt: in Dietbert von
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Produktbeschreibung
Eine preisgekrönte, romantische Komödie für Menschen ab acht Jahren: Angesiedelt in unserer Zeit, ist "Küss mich Frosch" ein klassisches Märchen, das die ganze Familie zu verzaubern weiß.

Anna sehnt sich nicht unbedingt nach einem Märchenprinzen, als ihr kleiner Bruder eines Tages einen gefangenen Frosch mit nach Hause bringt. Bevor er dem kleinen Quaker den Garaus macht, rettet ihn Anna. In ihrem Zimmer fällt ihr das Märchen vom Froschkönig ein, und so gibt sie ihm einen Kuss.

Das Unglaubliche geschieht: Der Frosch verwandelt sich in einen Prinzen. Genauer gesagt: in Dietbert von Tümpelberg. Dietbert war der Jüngste von vier Brüdern und - so erklärt er es der immer noch völlig verblüfften Anna - zu seiner Zeit war es üblich, dass der erste Sohn den Titel erbte, der zweite Soldat wurde, der dritte Priester und der vierte verhext. Anna hat plötzlich jede Menge praktischer Probleme zu lösen, die ein 1000-jähriger Froschprinz mit sich bringt...

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of - Filmkritiken - Infos zu Cast & Crew - Infos zum Song / zum Fechten / Ballonfahren / zur Entdeckung Amerikas / zu Grimms Märchen 'Der Froschkönig'
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.07.1995

Dieses Sehnen nach dem richtigen Kick
Der deutsche Nachwuchs probt den Aufschwung: Momentaufnahmen vom dreizehnten Filmfest München

Verflixtes dreizehntes Mal. Unversehens hat das Filmfest München Konkurrenz in der eigenen Stadt heraufbeschworen. Die Kuchenreuther-Filmtheaterbetriebe wollten es nicht länger tatenlos hinnehmen, daß das Festival, das ehedem sein Angebot über etliche Stadtteile streute, seit dem vergangenen Jahr fast ausnahmslos auf das Kulturzentrum Gasteig und ein nahegelegenes Großkino mit sieben Sälen konzentriert worden ist. Wer läßt sich gerne seine an herrlichen Sommerabenden ohnehin spärlicheren Zuschauer in fremde Gefilde locken?

So inszenierten die Partner von einst in Schwabing nun ihr eigenes Festival und schnappten mit guten Kontakten zu den Verleihern und der Zusage, die üblichen Abgaben pro Besucher auch in den zehn Festspieltagen zu zahlen, den etablierten Filmfestmannen manchen Wunschtitel weg. Auch ein rabiater Brief Eberhard Hauffs, des sonst seine Kontenance kaum je verlierenden Filmfestleiters, der den Schachzug der Kuchenreuthers am liebsten kategorisch untersagt hätte, konnte daran nichts ändern. Im Gegenteil: fürs nächste Jahr haben schon jetzt andere Kinobetreiber Münchens annonciert, sich der Schwabinger Initiative anschließen zu wollen. Den Verleihern, die auf Promotion für ihre Herbsttitel aus sind, und den Filmfreunden, die nicht zuletzt solche vorgezogenen Premieren vorziehen, kann's nur recht sein. Hatten die einen "Ed Wood" und "When Night Is Falling" oder als Festspielpfunde aus Cannes die Filme "Carrington" und "Der Blick des Odysseus", liefen in Schwabing bei den anderen "Während du schliefst . . ." oder "Crimson Tide", "D'Artagnans Tochter" und "Rangoon".

Überhaupt mußte sich Hauff in diesem Jahr stärker als gewohnt gegen Kritik wappnen. Die vom Bayerischen Fernsehen im dritten Programm live übertragene Filmfesteröffnung, bei der er sich unglücklich und nicht enden wollend als Satiriker versuchte - mit einem richterlichen Kinoverbot nach 21 Uhr analog dem Münchner Biergartenurteil, das im Frühjahr Schlagzeilen machte -, mißriet zu großen Teilen peinlich und peinigend zugleich. Das Bestreben, das Filmfest allerlei Aktivitäten rund ums bewegte Bild zu öffnen, die nur noch rudimentär mit Kino zu tun haben, trifft in der Branche nicht überall auf Wohlwollen. Und die Übersichtlichkeit des Festivals, das beklagen nun wieder die Besucher, leidet an einem zu vollgestopften Programm, mehr aber noch daran, daß die jeweiligen, für sich genommen achtbaren Reihen nicht mehr wie früher einzelnen Kinos zugeordnet werden können.

Im Anschein des Beliebigen drohen dann so bemerkenswerte Werkschauen wie diesmal die in Sachen Nicolas Roeg, Großbritannien, und Nelson Pereira dos Santos, Brasilien, unterzugehen. Der Publikumszuspruch aber ist ungebrochen. Wenn man ausverkaufte Vorstellungen als Beleg nehmen will, dann hat der über Jahre geschmähte deutsche Film endlich wieder Konjunktur. "Der bewegte Mann" mit seinen nun schon mehr als sechs Millionen Zuschauern brachte offensichtlich einiges in Bewegung. Und die Schauspielerin Katja Riemann, deren Sympathiebonus und spontaner Spielwitz in der Tat grenzenlos scheinen, ist den Nachwuchsregisseuren Muse und Maskottchen zugleich. In Maris Pfeiffers Sommerkomödie "Küß mich!", in der die Zukunftsvorstellungen einer soeben examinierten Studentin sanft gegen den Strich gebürstet werden, spielt Katja Riemann die Schwester der verhinderten Braut, wohngemeinschaftsgestählt und mit Tätowierung auf dem Oberarm, schlagfertig und insgeheim erhaben über die Unbilden des Lebens. In Rainer Matsutanis "Nur über meine Leiche", einem surreal verschatteten Ausblick in das Leben nach dem Tode, dessen Pulsschlag leider die Klamotte bestimmt, ist Katja Riemann unter wenig inspirierten Darstellern ausgerechnet als Mauerblümchen, das unterm Firnis des Selbstmitleids auf unerwartete Adern von Courage und Tatkraft stößt, die einzig souveräne Ausnahme. Schließlich Rainer Kaufmanns "Stadtgespräch", ein Beziehungsscharmützel, das mit Charme und Chuzpe über neunzig Minuten vorzüglich unterhält, ohne je in jene Gefühlstiefen zu dringen, wo der Schmerz sitzt. Kaufmann hat Katja Riemann, die hier Kobold und Kokette, Empfindliche und Empfindungsreiche zugleich sein darf, mit Martina Gedeck, August Zirner und Kai Wiesinger ein Trio an die Seite gegeben, das dieser liebenswerten und von allen, Regisseuren wie Zuschauern geliebten Schauspielerin Paroli bieten kann und sie damit entschieden besser macht.

Zum Glück lassen es die jungen Regisseure, die dem deutschen Film zu neuem Aufschwung verhelfen wollen, nicht bei Beziehungskomödien bewenden. Spröder Filmessay und Gangsterstück ("Bunte Hunde" von Lars Becker), Horror und inzestuös befeuertes Psychodrama ("Roula" von Martin Enlen) beweisen, daß Genres und deren Gesetze wieder als Herausforderung akzeptiert werden. Angesichts solcher Kontraste mochte sich die Jury des von der Hypo-Bank vergebenen Regie-Förderpreises - die Regisseurin Sherry Hormann, der Produzent Eberhard Junkersdorf und der Leiter des Filmreferats beim Goethe-Institut, Bruno Fischli - nicht zu einer einmütigen Entscheidung durchringen. Die mit 60000 Mark dotierte Auszeichnung, die "das kreative, innovative und unternehmerische Engagement junger deutscher Filmemacher" würdigt, wurde geteilt und jenen Arbeiten zugesprochen, die mit ihrem erzählerischen Ansatz am weitesten auseinanderliegen. "Zwei Regisseure, zwei Blicke aus unterschiedlichen Perspektiven auf unsere Gegenwart", heißt es in der Begründung, "die eine lachend und augenzwinkernd, die andere authentisch und lustvoll."

Während Rainer Kaufmann, der eine Preisträger, mit leichter Hand virtuoses Handwerk vorführt, geht es dem anderen, Mark Schlichter, mit seiner Abschlußarbeit an der Berliner Filmhochschule vornehmlich um Milieu und Ungreifbares, diffuse Schwingungen junger Leute, die keine Chance sehen für ihre Zukunft, solche Aussichtslosigkeit aber intensiv ausleben. Der Film "Ex", in einem Berlin angesiedelt, das aussieht wie die Hinterhöfe der Bronx, bezieht seine Spannung aus dem Sehnen der vier jungen Leute nach dem richtigen "Kick" und aus dem Vermögen des 1962 geborenen Regisseurs, "sehr genau hinzuschauen und hinzuhören und seine Beobachtungen mit ausgeprägtem Stilwillen filmisch aufregend zu präsentieren", so noch einmal die Jury. Es ist, was da als Lebenshaltung aufscheint, allein dem Kino abgeschaut und wird, als authentischer Reflex der Wirklichkeit, wieder originäres Kino.

Bei den internationalen Novitäten fiel in München diesmal die besonders geschickte Wahl französischer Beiträge auf. Jenseits des Rheins werden Wahnsinn und schwesterliche Psychosen ("A la folie" von Diane Kurys), mörderischer Furor einer femme fatale ("L'ange noir" von Jean-Claude Brisseau) und die kleinen Liebesillusionen ("Les rendez-vous de Paris" von Eric Rohmer) seit je aufs eleganteste umspielt. Wenn dann auch noch eine raffiniert um drei Ecken erzählte Geschichte und grandiose Schauspieler hinzukommen, ist das Glück vollkommen. "Elisa" von Jean Becker erzählt von der Vatersuche eines Mädchens (Vanessa Paradis als lebendiges Paradox verworfener Unschuld), das den endlich Aufgespürten (Gérard Depardieu), weil es ihn nicht wie gewollt töten kann, kurzerhand verführt. "Gazon maudit" (Verfluchter Rasen) von Josiane Balasko nimmt im Dreieck des Ehemanns, der Ehefrau und der Geliebtem mit lesbischem Aplomb Maß, und wer weiß, daß gazon im französischen Argot auch Schamhaar bedeutet, ahnt sofort, welchen Verwünschungen die Figuren ausgeliefert sind, ohne je einem gefälligen Voyeurismus preisgegeben zu sein. Wenigstens dieser Film hat schon einen deutschen Verleih (Start im Oktober). "Elisa" wäre er dringend zu wünschen. HANS-DIETER SEIDEL

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