Mit einem internationalen Produktionsteam unter Leitung von Hosea Dzingirai stellt Schlingensief Arnold Schönbergs Zwölftonoper Von heute auf morgen in einen Kunstkontext, der vieles umfasst: bildende Kunst und Aktionskunst, Video, Theater und Musiktheater. Der Unterschied zur herkömmlichen Präsentation von Kunstwerken besteht darin, dass nicht die Besucher dieser mobilen Installation sich bewegen, sondern die Kunstwerke. Angela Jansen, die seit dem Nikolaustag 1998 vollständig bewegungsunfähig aber ansonsten gesund im Bett liegen muss, weil sie an ALS leidet, spielt die wichtigste Rolle in diesem Stück. Sie kann nur mit den Augen kommunizieren, mit denen sie über eine Laserkamera den Computer animiert, auf dem dann zu lesen ist, was sie sagt. Von ihr stammt der Satz: Mir fehlt nichts, ich kann mich nur nicht bewegen.