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La Traviata ist ein musikgeschichtlicher Meilenstein, denn sie markiert eine Annäherung der romantischen Oper an den Realismus. Zum ersten Mal wurde ein zeitgenössischer Stoff mit zeitgenössischen Figuren für eine Opernhandlung gewählt. Eine tatsächliche Prostituierte, Tuberkulose, ein sogenannter Ehrenmann, dessen provinzielle Moralvorstellungen mit denen der oberflächlicheren Welt der französischen Hauptstadt kollidieren, Geld, bürgerliche Wohlanständigkeit contra lasziver Party-Flitterglanz - solche Themen etablierten sich seitdem auf der Opernbühne. Über die immense Spannweite der…mehr

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Produktbeschreibung
La Traviata ist ein musikgeschichtlicher Meilenstein, denn sie markiert eine Annäherung der romantischen Oper an den Realismus. Zum ersten Mal wurde ein zeitgenössischer Stoff mit zeitgenössischen Figuren für eine Opernhandlung gewählt. Eine tatsächliche Prostituierte, Tuberkulose, ein sogenannter Ehrenmann, dessen provinzielle Moralvorstellungen mit denen der oberflächlicheren Welt der französischen Hauptstadt kollidieren, Geld, bürgerliche Wohlanständigkeit contra lasziver Party-Flitterglanz - solche Themen etablierten sich seitdem auf der Opernbühne. Über die immense Spannweite der Titelpartie der Violetta vom Brillantfeuerwerk des 1. Akts bis zu den rein lyrischen Melodiebögen des "Addio del passato" äußerte die legendäre Rosa Ponselle treffend, jede Violetta müsse eigentlich über vier Stimmen verfügen - nämlich in jedem Bild über eine andere. Im Sommer 2007 wurde Liliana Cavanis und Dante Ferrettis Traviata-Produktion an der Mailänder Scala wiederaufgenommen. Die Titelrolle wurde hier erstmals von der rumänischen Star-Sopranistin Angela Gheorghiu verkörpert, die nicht nur über unersättliche Stimmqualitäten für diese Rolle verfügt, sondern ebenfalls szenisch restlos überzeugt. Ihr zur Seite stand der mexikanische Tenor Ramón Vargas als Alfredo. Den Giorgio Germont sang der Italiener Roberto Frontali. Dirigent Lorin Maazel hatte letzterem die Bariton-Cabaletta "Non udrai rimproveri" ("Ich werde keine Vorwürfe hören") aus dem Finale des zweiten Bildes gestrichen und dafür massiv Vorwürfe vom Scala-Publikum zu hören bekommen. Der Maestro musste schließlich nachgeben und sich dem Willen des nach musikalischer Vollständigkeit strebenden Publikums beugen. Da soll noch einer behaupten, es gebe keine echte Leidenschaft für Kultur mehr... An den italienischen Opernhäusern ist sie lebendig! Liliana Cavanis Inszenierung der Traviata setzt auf eine Personenregie voller prägnanter psychologischer und realistischer Details in einem konventionell-realistischen szenischen Rahmen.