Auftragskiller Léon führt ein isoliertes Leben ohne nennenswerte menschliche Beziehungen. Präzise und emotionslos geht er seinem Job nach. Sein durchorganisierter Alltag gerät aus den Fugen, als das Nachbarsmädchen Mathilda, dessen gesamte Familie von korrupten Cops ausgelöscht wurde, Hilfe suchend an seiner Tür klingelt. Notgedrungen nimmt er die frühreife Zwölfjährige bei sich auf, die nur ein Ziel kennt - Rache an den Mördern ihres Bruders. Gegen Mathildas kindlichen Charme ist der Profikiller wehrlos. Léon lässt sich überreden, ihr sein blutiges Handwerk beizubringen...
Bonusmaterial
- Making Of - Leon - A Ten Years Retrospective - Jean Reno - Road to Leon - Natalie Portman - Starting Young - Isolated Music Score - Fact TrackFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.06.2005Zwei Fremde in New York
Luc Besson: "Leon - Der Profi".
Kinowelt, 2 DVDs. Sprachen: Englisch, Deutsch. Extras: Feature, Porträts von Natalie Portman und Jean Reno, Fact Track, isolierter Soundtrack, Trailer. 127 Minuten.
"Leon" ist gut gealtert. Zwar wirkt die Geschichte um den Killer (Jean Reno) und das Mädchen (Natalie Portman) im Großstadtdschungel von New York noch genauso unwahrscheinlich wie vor elf Jahren, aber die Manierismen des Films wirken heute beinahe klassisch, weil sie noch nichts von digitaler Effekthudelei haben, sondern zu den Ursprüngen des Actionkinos zurückgehen: Romantik und Gewalt. Ein paar der keuschen Liebesszenen zwischen der zwölfjährigen Mathilda und dem kindlichen großen Analphabeten Leon schienen für das Publikum jenseits des Atlantiks damals nicht zumutbar, so daß Luc Besson seinen Film in der amerikanischen Fassung um zwanzig Minuten kürzen mußte. Für deutsche Augen enthält der Director's Cut dagegen praktisch nichts Neues; um so mehr kommt es bei dieser DVD auf die Extras an. Und da bietet die Kinowelt-Edition (wie auch alle anderen im Ausland erhältlichen Ausgaben von "Leon") leider gerade das nicht, worauf man am neugierigsten gewesen wäre, nämlich einen Regiekommentar des notorisch auskunftsfaulen Besson. Statt dessen gibt es ein paar schöne Interview-Clips mit Natalie Portman und Jean Reno, deren Karrieren von "Leon" mächtig beflügelt wurden, und einen ziemlich obsoleten "Fact Track", auf dem man in eingeblendeter Weißschrift allerlei Wichtiges und Unwichtiges über die New Yorker U-Bahn, die Dreharbeiten in Spanish Harlem und im berühmten Chelsea-Hotel und andere Dinge erfährt. Viel lieber hätte man den Regisseur über die vielen Vorbilder reden gehört, bei denen er sich bedient hat: Scorsese, Coppola, Cocteau . . . Aber wer wie Besson im Augenblick dreizehn Projekte gleichzeitig produziert oder postproduziert und ein vierzehntes ("Arthur and the Minimoys") selbst dreht, hat dafür wohl keine Zeit.
kil
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Luc Besson: "Leon - Der Profi".
Kinowelt, 2 DVDs. Sprachen: Englisch, Deutsch. Extras: Feature, Porträts von Natalie Portman und Jean Reno, Fact Track, isolierter Soundtrack, Trailer. 127 Minuten.
"Leon" ist gut gealtert. Zwar wirkt die Geschichte um den Killer (Jean Reno) und das Mädchen (Natalie Portman) im Großstadtdschungel von New York noch genauso unwahrscheinlich wie vor elf Jahren, aber die Manierismen des Films wirken heute beinahe klassisch, weil sie noch nichts von digitaler Effekthudelei haben, sondern zu den Ursprüngen des Actionkinos zurückgehen: Romantik und Gewalt. Ein paar der keuschen Liebesszenen zwischen der zwölfjährigen Mathilda und dem kindlichen großen Analphabeten Leon schienen für das Publikum jenseits des Atlantiks damals nicht zumutbar, so daß Luc Besson seinen Film in der amerikanischen Fassung um zwanzig Minuten kürzen mußte. Für deutsche Augen enthält der Director's Cut dagegen praktisch nichts Neues; um so mehr kommt es bei dieser DVD auf die Extras an. Und da bietet die Kinowelt-Edition (wie auch alle anderen im Ausland erhältlichen Ausgaben von "Leon") leider gerade das nicht, worauf man am neugierigsten gewesen wäre, nämlich einen Regiekommentar des notorisch auskunftsfaulen Besson. Statt dessen gibt es ein paar schöne Interview-Clips mit Natalie Portman und Jean Reno, deren Karrieren von "Leon" mächtig beflügelt wurden, und einen ziemlich obsoleten "Fact Track", auf dem man in eingeblendeter Weißschrift allerlei Wichtiges und Unwichtiges über die New Yorker U-Bahn, die Dreharbeiten in Spanish Harlem und im berühmten Chelsea-Hotel und andere Dinge erfährt. Viel lieber hätte man den Regisseur über die vielen Vorbilder reden gehört, bei denen er sich bedient hat: Scorsese, Coppola, Cocteau . . . Aber wer wie Besson im Augenblick dreizehn Projekte gleichzeitig produziert oder postproduziert und ein vierzehntes ("Arthur and the Minimoys") selbst dreht, hat dafür wohl keine Zeit.
kil
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main