Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.05.2007Im Koma
Drei Frauen leben unter einem Dach in Dänemark, einen Mann gibt es nicht, und der Bruder liegt im Krankenhaus, bewusstlos geschlagen von unbekannten Tätern. Ob er aus dem Koma noch einmal erwachen wird, ist ungewiss. Es gibt noch einen palästinensischen Freund, der zwar in derselben Siedlung lebt, aber doch in einer Parallelgesellschaft, die das eigentliche Thema des Films von Anette K. Olesen ist. Beinahe schematisch wird die weibliche Welt mit der Welt der Palästinenser kontrastiert, in der die Männer das Sagen haben. Die Metapher vom Bauplan des sozialen Lebens bestimmt "1:1" bis in die Konstruktion der Geschichte, die sorgfältig die Balance wahrt zwischen den Fraktionen, den Geschlechtern, den Stimmungen, zwischen Pessimismus und Optimismus. Die Darsteller sind zum Teil keine Profis, die Geschichte beruht auf einem tatsächlichen Fall, die verhandelten Probleme entstammen recht unmittelbar dem dänischen Alltag, der Film erzählt davon so lakonisch, wie Sozialarbeiter manchmal werden.
breb
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Drei Frauen leben unter einem Dach in Dänemark, einen Mann gibt es nicht, und der Bruder liegt im Krankenhaus, bewusstlos geschlagen von unbekannten Tätern. Ob er aus dem Koma noch einmal erwachen wird, ist ungewiss. Es gibt noch einen palästinensischen Freund, der zwar in derselben Siedlung lebt, aber doch in einer Parallelgesellschaft, die das eigentliche Thema des Films von Anette K. Olesen ist. Beinahe schematisch wird die weibliche Welt mit der Welt der Palästinenser kontrastiert, in der die Männer das Sagen haben. Die Metapher vom Bauplan des sozialen Lebens bestimmt "1:1" bis in die Konstruktion der Geschichte, die sorgfältig die Balance wahrt zwischen den Fraktionen, den Geschlechtern, den Stimmungen, zwischen Pessimismus und Optimismus. Die Darsteller sind zum Teil keine Profis, die Geschichte beruht auf einem tatsächlichen Fall, die verhandelten Probleme entstammen recht unmittelbar dem dänischen Alltag, der Film erzählt davon so lakonisch, wie Sozialarbeiter manchmal werden.
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