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Als sich der 17-jährige Jeffrey Grant (River Phoenix) für die Air Force Academy bewirbt, stößt FBI-Agent Roy Parmenter (Sidney Poitier) in Jeffreys Akte auf eine seltsame Ungereimtheit: Der Computer behauptet steif und fest, Jeffreys Eltern seien Ende des vorigen Jahrhunderts gestorben. Ein Verdacht wird bald zur Gewissheit: Mr. und Mrs. Grant sind sowjetische Agenten, so genannte "Schläfer", die über Jahre hinweg ein ganz normales Leben führen - bis der KGB sie reaktiviert. Jeffrey hat von der geheimen Mission seiner Eltern keine Ahnung. Als aber ein ehemaliger Doppelagent beginnt, alle…mehr

Produktbeschreibung
Als sich der 17-jährige Jeffrey Grant (River Phoenix) für die Air Force Academy bewirbt, stößt FBI-Agent Roy Parmenter (Sidney Poitier) in Jeffreys Akte auf eine seltsame Ungereimtheit: Der Computer behauptet steif und fest, Jeffreys Eltern seien Ende des vorigen Jahrhunderts gestorben. Ein Verdacht wird bald zur Gewissheit: Mr. und Mrs. Grant sind sowjetische Agenten, so genannte "Schläfer", die über Jahre hinweg ein ganz normales Leben führen - bis der KGB sie reaktiviert. Jeffrey hat von der geheimen Mission seiner Eltern keine Ahnung. Als aber ein ehemaliger Doppelagent beginnt, alle kalifornischen KGB-Agenten zu liquidieren, werden letzte Zweifel brutal beseitigt ...

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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.09.2006

Der Nachfolger
Jean Reno beerbt die Melancholiker des französischen Kinos

Luc Besson: "Nikita".

Kinowelt. 2 DVDs. Untertitel. 112 Minuten. Extras: "The Sound of ,Nikita'", Making of, Interview mit Luc Besson, Easter Egg, Filmographien, Fotogalerie, Trailer.

Unter den derzeit international erfolgreichen französischen Schauspielern kann nur Jean Reno als Erbe von Gabin, Ventura oder Delon gelten - mit seinen melancholischen Augen, die er häufig hinter kreisrunden Brillengläsern versteckt, seiner körperlichen Präsenz, die nicht ganz von heute zu sein scheint, mit seinem oft ungläubigen Blick, den er auf eine Welt wirft, die nicht so ist, wie er sie sich wünscht und in der er, sei's als Gangster wie in "Ronin", als hitman wie in "Léon, der Profi" oder als Opus-Dei-Mitglied und Kommissar wie im "Da Vinci Code", wenig heimisch wird und nur seinen eigenen Regeln folgt.

Den Regisseur Luc Besson traf Reno zu Beginn seiner Schauspielerkarriere in Paris. Vorher hatte er, der 1948 in Casablanca geboren wurde, seinen Wehrdienst in der französischen Armee in Deutschland abgeleistet. "Nikita", der erste gemeinsame Film, war ein Projekt unter Freunden; daß es ein Kultfilm werden würde, hatte offenbar keiner der Beteiligten erwartet. In diesem Liebes- und Geheimdienstthriller von 1990 spielt Reno nur einen kleinen Part. Immer, wenn es etwas aufzuräumen gibt, blutige Leichen etwa, Körper, aus denen oft er selbst erst Leichen gemacht hat, ist er zur Stelle. Wortkarg, ein wenig steif, gewissenlos, ein Mann aus Osteuropa, der, wie Reno im Interview mitteilt, von Beginn des Films an "schon tot ist". "Victor, the cleaner" ist sein Rollennamen, und wie Reno das sagt, mit diesem weichen Akzent, der aus dem Englischen eine romanische Sprache macht, liegt darin eine Wehmut, die einzigartig ist.

"Nikita" ist, nach einer beklagenswerten Edition vor fünf Jahren, inzwischen in gleicher Ausstattung erschienen wie "Léon, der Profi" (F.A.Z. vom 14. Juni 2005), also in einem Set von zwei DVDs in einer Blechbüchse, dazu gibt's ein Booklet mit Hinweisen zur Produktion und einem kurzen Text zum Regisseur. Vieles von dem, was den anderen auf dieser Seite besprochenen Kollektionen fehlt, bietet diese Ausgabe: zusätzlich zur Original- und zur deutschen Fassung eine untertitelte Version, wie es selbstverständlich sein sollte, dazu einen Drehbericht, zwei Beiträge zur Musik und ein Gespräch mit dem Regisseur Luc Besson, der nicht häufig Interviews gibt. Seine Antworten auf die Fragen, die uns als Zwischentitel präsentiert werden, machen deutlich, warum nicht: In Frankreich, sagt er, gebe es seit den achtziger Jahren keine Filmkritiker mehr, die irgend etwas vom Kino und seiner Magie verstünden. Dagegen stellt er die Fähigkeit des jungen Publikums, Ellipsen zu folgen, die zum Erzählprinzip seiner Filme gehören und in deren Zentrum die Gesellschaft stünde, die für Menschen geschaffen wurde, aber "den menschlichen Faktor" nicht integrieren könne. Diese Welt von Luc Besson ist auch die Welt seines Freundes Jean Reno.

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Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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