Amanda Price liebt die Romane von Jane Austen. Besonders „Pride and Prejudice“ hat es ihr angetan und sie liebt es, ihre Abende allein mit diesem Buch zu verbringen. So überrascht es sie nicht allzu sehr, als sich in ihrem Badezimmer eine geheime Tür in die Welt von Jane Austen öffnet und plötzlich
Elisabeth Bennet in ihrem Badezimmer steht. Die beiden tauschen ihre Welten. Elisabeth bleibt im…mehrAmanda Price liebt die Romane von Jane Austen. Besonders „Pride and Prejudice“ hat es ihr angetan und sie liebt es, ihre Abende allein mit diesem Buch zu verbringen. So überrascht es sie nicht allzu sehr, als sich in ihrem Badezimmer eine geheime Tür in die Welt von Jane Austen öffnet und plötzlich Elisabeth Bennet in ihrem Badezimmer steht. Die beiden tauschen ihre Welten. Elisabeth bleibt im heutige London, Amande wird als Lizzies gute Freundin Gast im Hause Bennet und bringt deren Welt gehörig durcheinander.
Jane Austen Fan Fiction in Diversen Formen, wie Mr. Darcys Diary und dergleichen, erfreut sich unter Austen Liebhabern großer Beliebtheit, kann man doch von seiner Lieblingsautorin wohl kaum neue Werke erwarten. Da bleibt einem fast nichts anderes übrig, als selber zu schreiben, um zuschreiben und zu Adaptieren. Da war es absehbar, dass auch erste Verfilmungen dieser Art bald über den Bildschirm flackern würden. Dieser Serie erinnert ein wenig an "Confessions of a Jane Austen Addict " verwendet als Vorlage jedoch einen anderen Austen Roman. Um dieser Serie, denn Irrungen und Wirrungen der Liebe, den Veränderungen im Plot gegenüber dem Original Buch folgen zu können, sollte man daher Pride und Prejudice kennen.
Eigentlich ist die Idee ganz witzig, die Umsetzung jedoch konnte ich streckenweise kaum genießen oder nur mit sehr viel Selbstbeherrschung ertragen. Es beginnt bereits damit, dass Lizzie, die kluge, witzige, schlagfertige Lizzie, im Bad steht und mit dem Lichtschalter spielt und meint, dass sie das Stundenlang so weiterspielen könnte. Meine Lizzie würde so etwas NIE sagen oder tun, dafür wäre sie zu klug.
Amanda Price wird nun vom London des 21. Jahrhunderts in die Welt der Elizabeth Bennet geschickt. Ich denke, von einem passionierten Austen Fan, der die Sprache des Romans so sehr liebt, darf man doch grundsätzliche Kenntnisse dieser Zeit erwarten. Amanda verhält sich von Anfang an wie ein Elefant im Porzellanladen, trampelt durch die Geschichte und benimmt sich permanent dermaßen daneben, dass es schier unerträglich ist ihr dabei zuzusehen. Unter diesem Fremdschämen gehen fast einige wirklich gute Ideen der Autoren der Serie verloren. So hinterfragen die Autoren die Motivation von Darcys Schwester und ob Mr. Wickham wirklich so ein Schuft ist. Der charmante Mr. Bingley ist irgendwann doch nicht mehr ganz so charmant und auch Mr. Collins hat ein kleines Geheimnis.
Zu dieser Serie passt wunderbar ein Zitat aus genau dieser Serie „Das ist Jane Austen, die sich im Grab umdreht wie eine Katze im Wäschetrockner“.
Fazit: Witzige Idee, tolle Kostüme, einige gute Charakterisierungen und wirklich gut getroffene Charaktere, einige weniger gute Interpretationen der Figuren. Die Hauptfigur der Amanda Price ging mir mit ihrem Verhalten unbeschreiblich auf die Nerven. Das war oft nicht mehr witzig, sondern einfach nur noch peinlich.