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Ex-Federal Agent Machete (Danny Trejo) trauert um seine geliebte, im Drogenkrieg ermordete Sartana, als ihn der Präsident der Vereinigten Staaten (Charlie Sheen) für eine scheinbar übermenschliche Mission anheuert: Machete soll den verrückten Kartellboss Mendez the Madman (Demiàn Bichir) ausschalten, der droht, die Vereinigten Staaten mit einer Nuklearrakete zu zerstören. Der einzige Mann jedoch, der die Rakete entschärfen kann, ist der steinreiche, exzentrische Waffendealer Luther Voz (Mel Gibson), der ganz eigene Pläne für einen weltweiten Krieg mit Hilfe von Weltraumraketen hegt. Doch beide…mehr

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Produktbeschreibung
Ex-Federal Agent Machete (Danny Trejo) trauert um seine geliebte, im Drogenkrieg ermordete Sartana, als ihn der Präsident der Vereinigten Staaten (Charlie Sheen) für eine scheinbar übermenschliche Mission anheuert: Machete soll den verrückten Kartellboss Mendez the Madman (Demiàn Bichir) ausschalten, der droht, die Vereinigten Staaten mit einer Nuklearrakete zu zerstören. Der einzige Mann jedoch, der die Rakete entschärfen kann, ist der steinreiche, exzentrische Waffendealer Luther Voz (Mel Gibson), der ganz eigene Pläne für einen weltweiten Krieg mit Hilfe von Weltraumraketen hegt. Doch beide haben sich mit dem falschen Mexikaner angelegt. Auf seiner wilden Jagd durch Mexiko verführt Machete nicht nur die heißesten Frauen, sondern schießt und säbelt sich durch unzählige Gegner, um die globale Anarchie zu stoppen

Bonusmaterial

Behind the Scenes Deleted Scenes Trailer TV-Spots
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.12.2013

Don Kaltschnauzo, Rächer der Verderbten
Hartgekocht unter Mexikos Sonne: Danny Trejo spielt wieder "Machete Kills" von Robert Rodriguez

Im Bordell "Desdemona" in Acapulco ist am "Peso Pussy Tuesday" wieder einmal Hochbetrieb zu erwarten. Doch fünf Minuten bevor die Türen geöffnet werden, erscheint bereits ein Herr, der eine sehr genaue Vorstellung davon hat, welches Mädchen er sehen möchte. Dass er mit dem Fallschirm in die Stadt gekommen ist, deutet darauf hin, dass ihm vielleicht an wichtigeren (oder höheren?) Dingen gelegen ist als an dem, was im "Desdemona" im Angebot ist. Und auch seine Miene spricht Bände: Dieser Mann zählt zu der Sorte, die sich von leichten Mädchen nicht vom Weg abbringen lässt. Machete ist nämlich einer in der Tradition der hartgekochten Helden. Solche gibt es beiderseits der Mauer, die zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko das alte imperialistische Gefälle aufrechterhält, Freihandelsabkommen hin oder her. In Mexiko aber haben diese Stoiker des vertrackten Guten noch ein wenig stärker gegen das Klischee zu kämpfen, schließlich agieren sie in einem Land des heißen Blutes.

Vor drei Jahren bekam Machete Cortez in einem Film von Ethan Maniquis und Robert Rodriguez zum ersten Mal einen abendfüllenden Auftritt. Geboren wurde er aus einem Gag: In dem "Grindhouse"-Projekt, in dem Rodriguez und Quentin Tarantino 2007 den Schundgenres der siebziger Jahre einen Gruß entboten, hatte es einen Trailer gegeben, der auf einen Film mit dem mexikanischen Outlaw-Helden verwies. 2010 kam dieser dann tatsächlich zustande, und Danny Trejo trat als beeindruckender Darsteller nach vorn: Abenteuerlich verwittert, unverwüstlich charismatisch, spielte er einen ebenso gesetzlosen wie unkorrumpierbaren Rächer, der die geläufigen Repräsentationshierarchien zwischen der Ersten und der Dritten Welt mit seiner Waffe kurz und klein schlug.

Die Fortsetzung steht nun nicht nur unter dem Druck des großen kommerziellen Erfolgs von "Machete", sie muss versuchen, eine noch haarsträubendere Geschichte zu finden. Dies gelingt schon mit der ersten Szene, die schon wieder ein Trailer ist - eine Vorschau auf einen Film, in dem Machete ins Weltall muss, wofür "Machete Kills" die Voraussetzungen schafft. Robert Rodriguez amüsiert sich also von Beginn an über die Logiken des Franchising, indem er sie bis zur Perfektion erfüllt. Es ist der amerikanische Präsident höchstpersönlich, von dem in diesem Fall alles ausgeht: Er glaubt, in dem ehemaligen mexikanischen Gesetzeshüter einen Mann für einen extralegalen Auftrag vor sich zu haben. Machete soll einen mexikanischen Kartellboss entsorgen, der eine Rakete in seinen Besitz gebracht hat, die auf Washington zielt.

Der Präsident, der offensichtlich trotz oder gerade wegen seines kontroversen Namens Wrathcock gewählt wurde, wird von Carlos Estevez gespielt. Das ist niemand anderer als Charlie Sheen, vermutlich der am wenigsten fürs Oval Office geeignete Darsteller in ganz Amerika, zudem der Sohn von Martin Sheen aus dem legendären "West Wing". Mit diesem Auftakt ist schon klar, dass es in "Machete Kills" darum gehen wird, die nordamerikanische Supermacht als potentiellen Schurkenstaat kenntlich zu machen. Dies allerdings über den Umweg eines komplizierten Plots, in dem nicht von ungefähr mehrere Figuren als Chamäleons geführt werden.

So bekommt Lady Gaga einen Auftritt, und Antonio Banderas darf sich als Kanadier ausgeben. Das alles steuert schamlos in Richtung "Moonraker", und Mel Gibson in der Rolle eines Magnaten namens Voz bekommt Gelegenheit, sich endlich wieder ein bisschen selbstironisch zu geben. Im Zentrum dieses mehrfach doppelt gemoppelten Kursus verzieht Danny Trejo kaum eine Miene. Er steht, wiewohl im richtigen Leben immer schon der "US Citizen", zu dem er hier auf dunklen Wegen naturalisiert werden soll, für das Selbstbewusstsein einer aufstrebenden Nation, die in "Machete Kills" zwischen Drogenkartellen und revolutionären Organisationen nicht immer über die nötige Trennschärfe verfügt, die aber auf dem Feld der populären Kultur den Gringos inzwischen fast alles voraushat.

BERT REBHANDL

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