Caroline ist eine Dame, die ihrer Zeit stets voraus war. Die 1920er Jahre sahen für Frauen eigentlich Heim und Herd als Lebensaufgaben vor. Caroline aber befreit sich aus der Ehe, die ihre Eltern für sie arrangiert haben, und wird eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Und auch im weiteren Leben setzt sie sich immer wieder über Grenzen hinweg, die die patriarchale Gesellschaft für sie vorgesehen hat. Über 50 Jahre später führt ihr Enkelsohn Stéphane einen ähnlichen Kampf: Als schwuler Junge in einer großbürgerlichen Schweizer Familie sucht er der Rolle des angepassten, maskulinen Heteros zu entkommen, die alle von ihm zu erwarten scheinen. Alle bis auf seine flamboyante, 90-jährige Oma Caroline.