Creasy ist ein ehemaliger CIA-Agent, der viele Jahre in Vietnam und Beirut im Einsatz war. Die Erlebnisse in der Fremde haben ihre Spuren hinterlassen, aus Creasy ist ein ausgebrannter und zynischer Einzelkämpfer geworden, der von seinem Leben nichts mehr erwartet und, nach allem, was passiert ist, auch so recht nichts mehr damit anzufangen weiß.
Sein alter Freund David vermittelt ihm einen neuen Job: er soll die Tochter eines reichen Industriellen in Italien bewachen. Entführungen sind dort an der Tagesordnung, die Eltern der 12-jährigen Samantha fürchten, dass auch ihrem Kind etwas zustoßen könnte. Creasy soll die Kleine als ihr Leibwächter von nun an tagtäglich begleiten.
Sam versucht von Anfang an, sich mit verschlossenen Creasy anzufreunden. Ganz offensichtlich sucht sie in dem zerbrochenen Mann einen Ersatzvater, denn ihre eigenen Eltern finden nur selten Zeit, sich mit ihr auseinander zu setzen. Langsam beginnt Creasy, der sich zunächst vorgenommen hatte, nur und ausschließlich Leibwächter des Mädchens zu sein, Sam in sein Herz zu schließen - behutsam entwickelt sich zwischen den beiden eine tiefe Freundschaft. Creasy ermutigt Samantha, sich im Schulsport zu engagieren und verhilft dem kontaktarmen Mädchen zu neuem Selbstbewusstsein. Schließlich nimmt er sie sogar zu der Hochzeit von Freunden mit.
Doch dann passiert genau das, was Creasy verhindern sollte: Samantha wird entführt. Auf dem Heimweg von der Hochzeit wird sie an einer roten Ampel aus dem Auto gezogen. Zwar versucht Creasy noch, auf die Entführer zu schießen, doch wird er selbst lebensgefährlich verwundet und kann nicht verhindern, dass die brutalen Kidnapper mit Samantha in ihrer Gewalt verschwinden.
Kurz darauf erhalten die Eltern von Samantha eine Lösegeldforderung. Sollten sie nicht bereit sein, eine Million US-Dollar zu zahlen, werden die Entführer das Mädchen umbringen. Creasy, der schwer verletzt in ein italienisches Militärkrankenhaus eingeliefert wurde, schwört Rache. Kaum genesen, macht er sich auf die Suche nach den Verbrechern und hat dabei nur ein Ziel: das Mädchen zu finden und die brutale Entführung erbarmungslos zu rächen.
Sein alter Freund David vermittelt ihm einen neuen Job: er soll die Tochter eines reichen Industriellen in Italien bewachen. Entführungen sind dort an der Tagesordnung, die Eltern der 12-jährigen Samantha fürchten, dass auch ihrem Kind etwas zustoßen könnte. Creasy soll die Kleine als ihr Leibwächter von nun an tagtäglich begleiten.
Sam versucht von Anfang an, sich mit verschlossenen Creasy anzufreunden. Ganz offensichtlich sucht sie in dem zerbrochenen Mann einen Ersatzvater, denn ihre eigenen Eltern finden nur selten Zeit, sich mit ihr auseinander zu setzen. Langsam beginnt Creasy, der sich zunächst vorgenommen hatte, nur und ausschließlich Leibwächter des Mädchens zu sein, Sam in sein Herz zu schließen - behutsam entwickelt sich zwischen den beiden eine tiefe Freundschaft. Creasy ermutigt Samantha, sich im Schulsport zu engagieren und verhilft dem kontaktarmen Mädchen zu neuem Selbstbewusstsein. Schließlich nimmt er sie sogar zu der Hochzeit von Freunden mit.
Doch dann passiert genau das, was Creasy verhindern sollte: Samantha wird entführt. Auf dem Heimweg von der Hochzeit wird sie an einer roten Ampel aus dem Auto gezogen. Zwar versucht Creasy noch, auf die Entführer zu schießen, doch wird er selbst lebensgefährlich verwundet und kann nicht verhindern, dass die brutalen Kidnapper mit Samantha in ihrer Gewalt verschwinden.
Kurz darauf erhalten die Eltern von Samantha eine Lösegeldforderung. Sollten sie nicht bereit sein, eine Million US-Dollar zu zahlen, werden die Entführer das Mädchen umbringen. Creasy, der schwer verletzt in ein italienisches Militärkrankenhaus eingeliefert wurde, schwört Rache. Kaum genesen, macht er sich auf die Suche nach den Verbrechern und hat dabei nur ein Ziel: das Mädchen zu finden und die brutale Entführung erbarmungslos zu rächen.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / SzenenanwahlFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.08.1997Eine Affäre kluger Frauen
Kein radikaler Angriff auf die indische Familie: Deepa Mehtas Filmkomödie "Fire"
Unglückliche Familien kann man in der ganzen Welt antreffen, besonders viele aber mögen es in Indien sein, wo bis heute zumeist die Eltern die Ehen ihrer Kinder arrangieren und die jungen Leute erst nach der Hochzeit einander kennenlernen können. So geht es auch Sita, die im Schatten des Tadsch Mahal, wohin sie die Hochzeitsreise geführt hat, vor dem kühlen Blick ihres Gatten erschrickt. Aber lebenslustig, wie sie ist, bereitet ihr Jatins Gleichgültigkeit nur einige Zeit Kummer. Im Haus von Jatins älterem Bruder Ashok, der mit seiner Frau Radha eine Garküche betreibt, während Jatin nebenan Videos verleiht, bietet sich ihr ein Ausweg, der das indische Publikum sehr überrascht hat: Sie geht mit Radha eine lesbische Beziehung ein.
Um zu ermessen, was diese sparsam andeutenden Szenen auf dem Subkontinent bedeuten, muß man wissen, daß in Hindi dafür kein Begriff existiert, Homosexualität in Indien aber mit lebenslangem Gefängnis bestraft werden kann. Die ersten Vorführungen ihres Films "Fire" brachten der seit 1973 in Kanada lebenden Regisseurin denn auch Morddrohungen von indischen Männern ein, die nicht zu fassen vermochten, was sich da auf der Leinwand zuträgt. Trotz oder gerade dank dieses Aufruhrs soll "Fire" Ende August landesweit in Indien gezeigt werden. In Deutschland, wo der Film beim vorjährigen Festival in Mannheim und Heidelberg mit einem Spezialpreis der Jury belohnt wurde, ist man noch um einige Tage schneller.
Deepa Mehtas Angriff auf das Rollenverständnis von Männern und Frauen ist nicht ganz so radikal, wie es ihre Gegner behaupten und ihre westlichen Anhänger vielleicht wünschen. Die Zärtlichkeit zwischen der schönen Sita, deren Gatte eine emanzipierte Hongkong-Chinesin als Geliebte vorzieht, und Radha, die wegen ihrer Unfruchtbarkeit von Ashok nicht mehr berührt wird, entspringt der Not einsamer Herzen. Die Kühnheit der Frauen facht das Begehren der Männer neu an, so daß das lesbische Abenteuer am Ende nichts weiter als ein Lockmittel der Natur gewesen sein könnte. Schöner als je und unversehrt geht Radha in der Schlußszene aus der Feuerprobe hervor, die sie sich tatsächlich oder nur vor Ashoks innerem Auge unterzieht, nachdem die Wahrheit ans Licht gekommen ist.
So provozierend "Fire" auch auf den ersten Blick wirkt, einem trotzigen Comingout redet Deepa Mehta nicht das Wort. Die alte Komödie von Liebesleid und Liebeslust wird lediglich durch einige moderne Elemente etwas bunter gefärbt. Alle Handelnden sind grobgeschnitzte Kunstfiguren: der sein Heil in der Entsagung suchende, seinem Guru hörige Ashok, der unangefochten seine Lust auslebende Jatin, denen ihre klugen Frauen Radha und Sita mit der unerhörten Affäre die Augen öffnen.
Die Darsteller, durch Theater und Film in Indien wohlbekannt, verleihen den soziologischen Abbreviaturen Leben, was bei Deepa Mehtas papiernen Dialogen nicht immer leicht ist. "An sich selber zu denken, ist das denn so schlecht?" fragt eine der Frauen, als säße sie in einer Talkshow. Solche Sätze scheinen sich weniger an den Partner als an das indische Publikum zu richten, dessen Kinoverständnis außerdem die knappen Gesangs- und Tanzeinlagen entgegenkommen. Nicht nur im Schwebezustand zwischen Tradition und Moderne, den die Paare auszubalancieren haben, auch im Interieur der Häuser und deren Umgebung dürfte es die eigene Welt wiedererkennen.
Die heute siebenundvierzigjährige Regisseurin kann und will sich von ihrem Geburtsland nicht lösen. "Fire" soll der Beginn einer Trilogie über das moderne Indien sein. Inspirierten den Polen Kieslowski in Frankreich die Farben der Trikolore, so die Inderin in Kanada die Grundelemente des Lebens. "Erde" und "Wasser" heißen die nach "Feuer" folgenden Teile, die Deepa Mehta angekündigt hat. HANS-JÖRG ROTHER
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Kein radikaler Angriff auf die indische Familie: Deepa Mehtas Filmkomödie "Fire"
Unglückliche Familien kann man in der ganzen Welt antreffen, besonders viele aber mögen es in Indien sein, wo bis heute zumeist die Eltern die Ehen ihrer Kinder arrangieren und die jungen Leute erst nach der Hochzeit einander kennenlernen können. So geht es auch Sita, die im Schatten des Tadsch Mahal, wohin sie die Hochzeitsreise geführt hat, vor dem kühlen Blick ihres Gatten erschrickt. Aber lebenslustig, wie sie ist, bereitet ihr Jatins Gleichgültigkeit nur einige Zeit Kummer. Im Haus von Jatins älterem Bruder Ashok, der mit seiner Frau Radha eine Garküche betreibt, während Jatin nebenan Videos verleiht, bietet sich ihr ein Ausweg, der das indische Publikum sehr überrascht hat: Sie geht mit Radha eine lesbische Beziehung ein.
Um zu ermessen, was diese sparsam andeutenden Szenen auf dem Subkontinent bedeuten, muß man wissen, daß in Hindi dafür kein Begriff existiert, Homosexualität in Indien aber mit lebenslangem Gefängnis bestraft werden kann. Die ersten Vorführungen ihres Films "Fire" brachten der seit 1973 in Kanada lebenden Regisseurin denn auch Morddrohungen von indischen Männern ein, die nicht zu fassen vermochten, was sich da auf der Leinwand zuträgt. Trotz oder gerade dank dieses Aufruhrs soll "Fire" Ende August landesweit in Indien gezeigt werden. In Deutschland, wo der Film beim vorjährigen Festival in Mannheim und Heidelberg mit einem Spezialpreis der Jury belohnt wurde, ist man noch um einige Tage schneller.
Deepa Mehtas Angriff auf das Rollenverständnis von Männern und Frauen ist nicht ganz so radikal, wie es ihre Gegner behaupten und ihre westlichen Anhänger vielleicht wünschen. Die Zärtlichkeit zwischen der schönen Sita, deren Gatte eine emanzipierte Hongkong-Chinesin als Geliebte vorzieht, und Radha, die wegen ihrer Unfruchtbarkeit von Ashok nicht mehr berührt wird, entspringt der Not einsamer Herzen. Die Kühnheit der Frauen facht das Begehren der Männer neu an, so daß das lesbische Abenteuer am Ende nichts weiter als ein Lockmittel der Natur gewesen sein könnte. Schöner als je und unversehrt geht Radha in der Schlußszene aus der Feuerprobe hervor, die sie sich tatsächlich oder nur vor Ashoks innerem Auge unterzieht, nachdem die Wahrheit ans Licht gekommen ist.
So provozierend "Fire" auch auf den ersten Blick wirkt, einem trotzigen Comingout redet Deepa Mehta nicht das Wort. Die alte Komödie von Liebesleid und Liebeslust wird lediglich durch einige moderne Elemente etwas bunter gefärbt. Alle Handelnden sind grobgeschnitzte Kunstfiguren: der sein Heil in der Entsagung suchende, seinem Guru hörige Ashok, der unangefochten seine Lust auslebende Jatin, denen ihre klugen Frauen Radha und Sita mit der unerhörten Affäre die Augen öffnen.
Die Darsteller, durch Theater und Film in Indien wohlbekannt, verleihen den soziologischen Abbreviaturen Leben, was bei Deepa Mehtas papiernen Dialogen nicht immer leicht ist. "An sich selber zu denken, ist das denn so schlecht?" fragt eine der Frauen, als säße sie in einer Talkshow. Solche Sätze scheinen sich weniger an den Partner als an das indische Publikum zu richten, dessen Kinoverständnis außerdem die knappen Gesangs- und Tanzeinlagen entgegenkommen. Nicht nur im Schwebezustand zwischen Tradition und Moderne, den die Paare auszubalancieren haben, auch im Interieur der Häuser und deren Umgebung dürfte es die eigene Welt wiedererkennen.
Die heute siebenundvierzigjährige Regisseurin kann und will sich von ihrem Geburtsland nicht lösen. "Fire" soll der Beginn einer Trilogie über das moderne Indien sein. Inspirierten den Polen Kieslowski in Frankreich die Farben der Trikolore, so die Inderin in Kanada die Grundelemente des Lebens. "Erde" und "Wasser" heißen die nach "Feuer" folgenden Teile, die Deepa Mehta angekündigt hat. HANS-JÖRG ROTHER
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