„Meine Königin, das Volk hungert, es gibt kein Brot mehr!“
„Warum essen die Leute dann nicht einfach Kuchen?“
Die 14- jährige Marie Antoinette (Kirsten Dunst), Tochter der österreichischen Kaiserin Maria Theresia, wird mit dem französischen Thronfolger Ludwig XVI. verheiratet.
Die Hochzeit
dient zur Festigung der politischen Beziehungen der europäischen Königsfamilien.
Sie zieht an den Hof…mehr„Meine Königin, das Volk hungert, es gibt kein Brot mehr!“
„Warum essen die Leute dann nicht einfach Kuchen?“
Die 14- jährige Marie Antoinette (Kirsten Dunst), Tochter der österreichischen Kaiserin Maria Theresia, wird mit dem französischen Thronfolger Ludwig XVI. verheiratet.
Die Hochzeit dient zur Festigung der politischen Beziehungen der europäischen Königsfamilien.
Sie zieht an den Hof von Versailles und trifft dort auf viele neue und ungewohnte Dinge. Am französischem Hof herrschen andere, strengere Sitten und auch ihre Ehe mit Ludwig steht unter keinem guten Stern.
Er geht lieber auf die Jagd, statt seinen ehelichen Pflichten nachzukommen und interessiert sich auch sonst nicht für seine Frau.
Ohne Vollzug konnte eine Ehe damals leicht annulliert werden und auch die politische Stellung Marie Antoinettes war gefährdet.
Um den Intrigen, dem strengen Hofprotokoll und dem Druck, einen Nachfolger zu gebären, zu entfliehen, stürzt sich die französische Königin in einen dekadenten Konsumrausch.
Ihre Vorlieben prägen den Stil des 18. Jahrhunderts. Was sie trägt wird Mode: Meterhohe Turmfrisuren, pompöse Kleider, die teuersten Geschmeide und die ausgefallensten Schuhe.
Ihre ausgelassenen Parties und Luxuswünsche kosten den Staat monatlich mehrere tausend Livres, was sie beim Volk nicht gerade beliebter macht, denn dadurch müssen sie hungern.
Doch als Marie Antoinettes Bruder nach Versailles kommt kann er Ludwig davon überzeugen, wie wichtig es ist die ehelichen Pflichten einzugehen und schließlich wird Marie Antoinette doch noch Mutter.
Sie findet zu einem ruhigeren Leben und sucht Erholung auf einem Landgut, dem Petit Trianon.
Gegenüber den politischen und sozialen Veränderungen in ihrem Land zeigt sie sich ignorant und unwissend.
Die Anfänge der Französischen Revolution machen sich gegen Ende des Films bemerkbar.
Den Tod durch die Guillotine sieht man nicht mehr, doch der würde auch nicht so recht zu dem ansonsten sehr farbenfrohen Film passen.
Schon allein um diese wunderschönen Rokoko Kleider zu sehen, die tollen Frisuren und Schuhe zu sehen, lohnt es sich (für uns Frauen) den Film anzuschauen. Doch auch über Marie Antoinettes Leben und ihren Charakter erfährt man viel: Zweifelsohne ist sie sehr ignorant, skrupellos, rücksichtslos und selbstsüchtig, denn sie gibt gedankenlos viel Geld aus und kümmert sich nicht i, geringsten darum, wie es dem Volk geht, ja sie macht sich nicht im geringsten Gedanken darüber, sogar als man sie darauf hinweist, dass sie zu viel ausgibt.
Andererseits ist sie aber auch eine sehr unsichere und unglückliche junge Frau. Ihr Ehemann beachtet sie nicht, sie kann die Erwartungen aller (vorerst) nicht erfüllen.
Ihr Luxusleben und die vielen Parties sind das einzige worauf sie eigentlich Einfluss hat und das einzige was ihr am französischen Hof Freude bereitet.
Dass sie anderen damit schadet kann man eher als Naivität denn als Bosheit nennen, denn sie war sich gar nicht bewusst was sie tut, hat sich darüber auch keine Gedanken gemacht.
Sofia Coppola (die Regisseurin des Filmes) versieht den Film mit Liedern der Rock/ Pop Szene (unter anderem The Cure, The Strokes, New Order...). Klingt so, als würde es nicht zu diesem historischen Kostümfilm passen, tut es aber zweifellos.
Die jeweiligen Titel sind perfekt auf die Filmszenen abgestimmt und da das ganze Leben von Marie Antoinette sehr glamourös und voller Party war passen diese Lieder dazu.
Kirsten Dunst passt perfekt in die Rolle der Marie Antoinette. Das kleine schüchterne Mädchen kann sie perfekt mimen und auch als sie sich langsam in die größte Partyqueen Frankreichs verwandelt kann sie mit ihrer hervorragenden Leistung glänzen.
Jason Schwartzman, der Ludwig XVI. spielt, sieht in dem Film etwas komisch aus, aber genau das macht seine Rolle aus, dieses unbeholfene, zurückhaltende und tollpatschige.
Gedreht wurde übrigens an den Originalschauplätzen in Frankreich.