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Neo. Trinity. Morpheus. Im atemberaubenden letzten Kapitel der Matrix Trilogie stehen sie und die übrigen Helden am Rande von Sieg oder Vernichtung im ultimativen Kampf gegen die Maschinen. Für Neo bedeutet dies, sich weiter zu wagen, als je ein Mensch zuvor - mitten ins Herz der Maschinen Stadt, um sich einem alles entscheidenden Show-Down mit dem übermächtigen und unkontrollierbaren Programm Smith zu stellen. Die Autoren und Regisseure, die Wachowski Brüder, und Produzent Joel Silver sind noch einmal über die faszinierenden visuellen Effekte der ersten beiden Filme hinaus gegangen. Die…mehr

Produktbeschreibung
Neo. Trinity. Morpheus. Im atemberaubenden letzten Kapitel der Matrix Trilogie stehen sie und die übrigen Helden am Rande von Sieg oder Vernichtung im ultimativen Kampf gegen die Maschinen. Für Neo bedeutet dies, sich weiter zu wagen, als je ein Mensch zuvor - mitten ins Herz der Maschinen Stadt, um sich einem alles entscheidenden Show-Down mit dem übermächtigen und unkontrollierbaren Programm Smith zu stellen. Die Autoren und Regisseure, die Wachowski Brüder, und Produzent Joel Silver sind noch einmal über die faszinierenden visuellen Effekte der ersten beiden Filme hinaus gegangen. Die Revolution beginnt jetzt: Matrix Revolutions.
Nach zwei traumatischen Kinoabenteuern rüstet der unfreiwillige Cyber-Messias Neo zum finalen Kampf. Während sich in der einzig noch existierenden Menschensiedlung die Bewohner mit letzter Kraft und im Schulterschluss mit Robotern gegen die Maschinen zur Wehr setzen, begibt sich der Held zusammen mit Trinity ins Maschinen-Megalopolis, um dort den langersehnten Frieden zu erkämpfen. Derweilen klont sich der fiese Agent Smith pausenlos und stellt sich schließlich als letzter verbliebener Rivale gegen den Weltenretter. Bei der Auflösung ihrer immens erfolgreichen Sci-Fi-Trilogie verlassen sich Andy und Larry Wachowski weitgehend auf die Macht der Bilder. Von Joel Silver produziert und in Sachen Produktionsdesign bzw. Effekten ungeschlagen, lässt das fulminante 130-Minuten-Epos dem Zuschauer kaum eine Atempause. Dass dabei Klasse-Schauspieler wie Keanu Reeves, Laurence Fishburne, Carrie-Anne Moss und Hugo Weaving zu Statisten verkommen, sei verziehen - Millionen deutsche Matrix-Fans werden sich davon ohnehin nicht stören lassen.
Quelle/Copyright: Entertainment Media Verlag

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kinotrailer - Kapitel- / Szenenanwahl - Animiertes DVD-Menü - DVD-Menü mit Soundeffekten - Revolutions Recalibrated - Ein umfassender Blick hinter die Kulissen - CG Revolution: Erkunde das Arsenal der Spezialeffekte und erlebe mit wie die Maschinenmonster und die Schauplätze des mit zahlreichen Computertricks gestalteten dritten Films entstanden - Super Burly-Brawl: Eine Einführung in das letzte Duell zwischen Neo und Smith mit drei gleichzeitig laufenden Video-Streams - Storyboards und Dokumentaraufnahmen von den Dreharbeiten und die letzte Filmszene selbst sind gleichzzeitig im Bild zu sehen - Auf den Spuren des weißen Kaninchens: Weiteres Vordringen in das Making-of des Films - Analyse des "Bullet Time"-Effekts - Super big mini-models: Die Feinheiten der Tricktüftler die das Reich der Modelle und Miniaturen beherrschen - Double-Agent Smith: Eine Analyse wie Hugo Weaving geklont wurde - Mind over Matter: Die Physik der Matrix - Welche Anforderungen müssen die Schauspieler und Stuntleute mitbringen um dem hohen Qualitätsstandard der Stuntszenen in der Matrix-Trilogie gerecht zu werden? - Future Gamer The Matrix Online: Eine Einführung in das umfassende Spiel "The Matrix Online" für mehrere Spieler - 3-D Evolution: Auf mehreren Ebenen der Matrix wird demonstriert wie die verschiedenen Elemente in Revolutions per Skizze konzipiert und als Storyboard geplant wurden - Before the Revolution: 3-D-Chronik der parallelen Handlungsstränge in der Matrix - und zwar in der Kinotrilogie sowie in Animatrix und Enter the Matrix - Internet-Links zur offiziellen Matrix-Website und zur The Matrix Online Testsite
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.06.2024

Neo Noir

Die Wachowski-Geschwister schufen 1999 eine Actionästhetik, die bis heute die Pop- und Filmkultur prägt.

Treffen Gegensätze aufeinander, wie etwas sehr Heißes und etwas extrem Kaltes, kann Gewaltiges entstehen. Das gilt nicht nur für Luftmassen, die aufeinanderprallend Orkane bilden, das lässt sich auch aufs Filmemachen anwenden, wie die Wachowski-Geschwister beweisen. In "Matrix" kombinierten sie hautenge Lack-und-Leder-Ästhetik mit ausgesprochen unterkühlten Neo-Noir-Stadtkulissen - und trafen dabei einen Zeitgeistnerv. Der Film entwickelte sich zum Wirbelsturm, der durch die Kleidervorlieben einer ganzen Generation zur Jahrtausendwende rauschte und bis heute Spuren in der Pop- und Filmkultur hinterlässt.

Kurz nachdem der Film vor genau fünfundzwanzig Jahren im Kino anlief, traf man selbst in der entlegensten deutschen Provinz Menschen in schwarzen Ledermänteln, die von den Fetisch-Ursprüngen ihres Looks nichts ahnten, aber hofften, wie "Matrix"-Held Neo eines Tages der grauen Langeweile des Alltags entfliehen zu können. Neo verkörperte den Prototyp des White-Collar-Ennui: Mitte dreißig, angestellt bei einer New Yorker Softwarefirma, verbringt er sein Leben zwischen Drohungen des Chefs (wenn er nach einer Party zu spät zum Dienst erscheint), einer geisttötenden Arbeit im anonymen, grauen Großraumbüro und nächtlichen Streifzügen im Netz. Ein Typ der späten Clinton-Jahre also, den heutige Amerikaner in seinem Alter, die von Jobsicherheit nur träumen können, fragen würden: Was ist eigentlich dein Problem?

Gleich mehrere Filme aus dem Jahr 1999 zeigten Protagonisten wie Neo, also weiße Mittdreißiger mit langweiligen Bürojobs. Was der Hacker im Gegensatz zu ihnen sucht, ist nicht etwa ein entspannterer Umgang mit seinem Chef (wie in "Office Space") oder ein erotisches ("American Beauty") oder gewalttätiges ("Fight Club") Abenteuer in seinem Privatleben. Nein, Neo will diese Welt der totalen Entfremdung sprengen.

Hilfe erhält er dabei von der so mysteriösen wie schönen Trinity. Carrie-Anne Moss zieht dafür den Heiß-kalt-Gegensatz auf ein eigenes Kunstlevel, spielt diese Frau als androgyne Eisflamme, als Negativbild zum Femme-fatale-Typus. Niemand außer Keanu Reeves könnte bei dieser Ambivalenz mithalten, wenn es darum geht, auch den männlichen Helden ins nächste Jahrtausend zu überführen. Für seinen Neo trennt er die Coolness eines Richard Roundtree in "Shaft" von dessen Machogehabe und den Intellekt von Humphrey Bogarts Philip-Marlowe-Detektiv von dessen Zynismus. Entgegen dem Hacker-Klischee anderer Filme ist Neo also nicht auf der Suche nach Frauen, Sex und Ablenkungen für Ego-Unsicherheiten. Er sucht nach der Wahrheit, und Trinity offenbart ihm, dass seine düsteren Vermutungen stimmen: Die Welt, die er kennt, ist eine Computersimulation. Erdacht von Maschinen, die nach dem Erwachen einer Künstlichen Intelligenz die Herrschaft über die Erde übernommen haben und - an dieser Stelle nimmt das Drehbuch Abschied von physikalischen Realitäten - die Menschheit als Energiequelle anzapfen. Die kleine Rebellengruppe um Trinity ist davon überzeugt, Neo sei der Auserwählte, der die Menschheit aus dem Joch der Maschinen befreien könne.

Und da man zwischen realer und Computer-Welt ganz hervorragend springen kann und in einer Cyberwelt die Gesetze der Physik nicht gelten müssen, nimmt sich "Matrix" für seine Verfolgungsjagden und Stunts die größten Freiheiten und erschafft jene Szenen, die dutzendfach kopiert, zitiert und weiterentwickelt wurden. Gleich zu Beginn springt Trinity auf der Flucht vor feindlichen Agenten über Häuserdächer und Straßenschluchten mit der Behändigkeit einer Parkour-Läuferin, lange bevor diese Sportart populär wurde. Im Zweikampf läuft sie Wände hoch, als wären es Spazierwege, oder hebt sich wie ein Adler in die Lüfte, um den Gegner mit gezielten Tritten vor die Brust k. o. zu setzen. Damals wie heute ist es bemerkenswert, wie durchdacht die Choreographie dieser Kampfszenen abläuft. Immer weiß man, wer aus welcher Richtung kommt. Statt Action durch schnelle Schnitte vorzugaukeln, setzt man auf Zeitlupen, friert die Bewegung kurz ein, um die Kamera langsam um die erstarrten Körper führen zu können und Ideen auszubreiten wie "beide Kämpfer springen wie Panther in der Luft aufeinander zu, während die Luftverwirbelungen der Pistolenkugeln sie umgeben". Das ist keine bloße Trickspielerei, sondern durch den Inhalt gedeckt. Wir nehmen Neos Sichtweise ein, wenn er erkennt, dass seine Wahrnehmung schneller ist, als die Computer rechnen können.

Diese klugen Kung-Fu-Choreographien verdankt der Film Yuen Woo Ping, dem Martial-Arts-Spezialisten des Hongkong-Kinos, und einem Stuntteam, zu dem auch Chad Stahelski gehörte. Reeves' Stuntdouble gründete später seine eigene Produktionsfirma, entwickelte gemeinsam mit Reeves die äußerst erfolgreiche Filmreihe um den Auftragskiller John Wick und vermählt nicht nur dort seinerseits das Gegensatzpaar aus zartem Tanz- und hartem Kampfstil. MARIA WIESNER

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