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Der MANN (Wolfgang Seidenberg) flieht vor den Wiederholungen seines Lebens. Vor den Erwartungen seines Umfeldes, vor der aufgezwungenen Verantwortung seines normierten Lebens, vor den Zwängen und Situationen, die er selbst geschaffen hat. Eines Tages packt er seinen Koffer und geht. Er verlässt seine FRAU (Marina Anna Eich), die ihm ständig Vorwürfe macht, verlässt die GELIEBTE (Sabrina Brencher), die sich ausgenutzt fühlt, flieht vor seiner MUTTER (Barbara Schmidt), die sich immer noch in sein Leben einmischt, vor seinem gestorbenen VATER (Torsten Münchow), der selbst aus dem Grab heraus noch…mehr

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Produktbeschreibung
Der MANN (Wolfgang Seidenberg) flieht vor den Wiederholungen seines Lebens. Vor den Erwartungen seines Umfeldes, vor der aufgezwungenen Verantwortung seines normierten Lebens, vor den Zwängen und Situationen, die er selbst geschaffen hat. Eines Tages packt er seinen Koffer und geht. Er verlässt seine FRAU (Marina Anna Eich), die ihm ständig Vorwürfe macht, verlässt die GELIEBTE (Sabrina Brencher), die sich ausgenutzt fühlt, flieht vor seiner MUTTER (Barbara Schmidt), die sich immer noch in sein Leben einmischt, vor seinem gestorbenen VATER (Torsten Münchow), der selbst aus dem Grab heraus noch sein Leben bestimmt, geht weg von den ständigen Witzen seines FREUNDes (Andreas Heinzel) und den altdeutschen Einstellungen seines GROSSVATERS (Wolfram Kunkel). Sie alle lassen dem MANN nur einen Ausweg - die Auseinandersetzung mit sich.
"Ich bin Weggegangen." Mit diesem Satz sucht der MANN den Dialog zu den Gestalten der städtischen Nacht, denn er will heute Nacht nicht alleine sein. Er möchte auch in kein Hotel, denn dort könnten die Figuren seines Lebens ihn finden und er würde zurückgehen, so wie er immer mit ihnen gegangen ist.
Auf einem stillgelegten Fabrikgelände trifft er schließlich auf GODOT (Mira Gittner) - GODOT: " Das Warten hat eine Ende." - , die es sich in einem alten Wohnmobil häuslich gemacht hat und ihre Zeit damit verbringt, auf einer Trauminsel (ein Gummiboot mit aufblasbarer Palme) treibend die Abwässerkanäle der Stadt nach Zeichen menschlicher Existenz zu durchforschen.
GODOT: "Die meisten leben in, ich lebe von der Scheiße."
GODOT nimmt den MANN für diese Nacht bei sich auf. Während ihres nächtlichen Streifzuges durch den Abfall der Großstadt und den Müll des Lebens, von zerfallenen Gebäuden über Kanalisation bis zum Müllplatz, versucht der MANN gemeinsam mit GODOT, listig und philosophisch wie Shakespeares Narren, die Regeln menschlichen Seins im allgemeinen und des Zusammenseins der Geschlechter im besonderen zu ergründen, sucht das Ziel für die bislang planlose Flucht vor und zu sich selbst zu benennen. In einer gemeinsamen Reise durch die Nacht, den Abfall des Lebens und den Müll in seinem Kopf, kehrt der MANN sein Innerstes nach außen und lässt in Erinnerungen, tragischen und komischen Phantasmagorien sein Leben Revue passieren. Aus dem Dunkel seiner Seele tauchen in Fetzen der Erinnerung aus Kindheit, Jugend und Erwachsensein die Figuren seines Lebens auf, bildlich umgesetzt als buntes Potpourri unserer Medienlandschaft, von Stummfilm bis zur Talkshow, von Computerspiel bis Bildungsfernsehen.
So erscheint in einem Moment der Geborgenheit, als der MANN und GODOT auf der Badeinsel im Abwasser der Kanalisation treiben - GODOT: "Und so träumen sie auf dem See der Exkremente ihren Traum vom Leben." - der sich immer wiederholende Streit zwischen seiner MUTTER und seines verstorbenen VATERs als surreales Puppenspiel.
In einer Abbruchhalle projiziert der MANN seinen Konflikt mit seiner FRAU und der GELIEBTEN auf eine Wand voller Schrottfernseher und sieht sich plötzlich selbst inmitten der Talkshow "Nur die Einsamkeit zählt." In seinen Gedanken wird der PENNER, den der MANN zu Beginn des Filmes trifft zum melancholischen TALKMASTER der Show, die sein Leben beschreibt. Seine FRAU, die er in der Kälte des Alltags nur noch als Beschwerdebriefkasten benutzt, seine GELIEBTE, die er nur als Körper sieht, sein FREUND, der als ewiger Entertainer mit seiner Comedy Show "Nur der Witz zählt" zu jeder Situation den passenden Witz parat hat und sein GROSSVATER, der sich nach der Ordnung der alten Zeit sehnt und ihm eine Mülltonne schenkt, aus der wie ein Springteufel eine Persiflage von HITLER springt.
Die wirren Gedanken des Mannes bieten den Stoff für ein Medien-Spektakel mit philosophischen Dialogen und phantastischen Szenenbildern, skurillen und grotesken Szenen, die Märchen verdrehen und politische Vergangenheit persiflieren, tragischen und grotesken Figuren wie den TALKMASTER (Antonio Exacoustos), der den MANN und den Zuschauer durch die Show des Lebens führt. Von Comedy über Stummfilm, von 8mm Film bis Theaterinszenierung, in teils bedrückend realen, teils surrealen Bildern voller Komik zappt der MANN durch sein Leben wie durch die Programme unserer Medienlandschaft - die Show des Lebens, das Leben als Medienspektakel.

Bonusmaterial

Laufzeit Bonusmaterial: ca. 85 Minuten Publikumsgespräche (24 Min.) Making of / Interviews (29 Min.) Outtakes (6 Min.) Deleted Scenes (9 Min.) Alternatives Ende (8 Min.) Trailershow (9 Min.)