Nun bin ich schon bei der dritten Staffel von Mord auf Shetland angekommen und sie fasziniert mich immer wieder aufs neue. Immer wieder schafft es diese Serie mich zu ärgern, die Menschen zu hinterfragen und tiefer zu blicken. Und auch immer wieder merke ich das andere froh sein können, dass ich
kein Detektiv geworden bin. Ich sperre einfach alle ein, dann kann nichts mehr passieren. Es macht mir…mehrNun bin ich schon bei der dritten Staffel von Mord auf Shetland angekommen und sie fasziniert mich immer wieder aufs neue. Immer wieder schafft es diese Serie mich zu ärgern, die Menschen zu hinterfragen und tiefer zu blicken. Und auch immer wieder merke ich das andere froh sein können, dass ich kein Detektiv geworden bin. Ich sperre einfach alle ein, dann kann nichts mehr passieren. Es macht mir jedes mal Spaß mit zu ermitteln. Zu schauen, ob ich richtig lag oder etwas weiter hätte buddeln müssen. Mord auf Shetland ist da sehr komplex. Das Naheliegendste ist nicht immer das Richtige. Aber auch in der dritten Staffel hat sich eines nicht verändert. Die Bewohner von Shetland sind nicht sehr kooperativ. Sie regeln ihre Angelegenheiten lieber selber und vertrauen so gut wie niemandem. Das macht die Ermittlungen jedes mal sehr schwierig. Dabei will doch eigentlich jeder, dass die Richtigen für ein Verbrechen gerade zu stehen haben, oder nicht? Es wirkt eher so, als werden die Schuldigen hier geschützt.
Thomas Malone hat damals gestanden Lizzie Kilmuir ermordet zu haben, doch erst nachdem es auf der Aufnahme des Verhörs eine Pause gab. Vorher behauptete er, er sei unschuldig. Wie glaubhaft also war dieses Geständnis. Und was, wenn man 23 Jahre für ein Verbrechen im Gefängnis war, ohne es begangen zu haben. Wie schlimm muss es sein, dann freigelassen zu werden und trotzdem von allen als Schuldiger bezeichnet zu werden?! Thomas Malone ist eher ein zurückhaltender Mensch, der sehr schüchtern wirkt. Aber wenn er Lizzie Kilmuir nicht getötet hat, wieso stirbt dann kurz nach seiner Entlassung eine weitere Frau, die auf gleiche Weise tot aufgefunden wird?
Klasse fand ich das Tosh wieder mit dabei war. Am Ende der letzten Staffel hatte ich wirklich Sorge, sie in dieser Staffel nicht wieder zu sehen. Doch meine Sorge war unbegründet. Tosh gehört einfach zu dieser Polizeifamilie dazu. Sie hat noch sehr an dem Geschehen der letzten Staffel zu knabbern, rappelt sich aber langsam auf und lernt sogar einen vermeintlich netten Ermittler während ihrer Nachforschungen in Norwegen kennen, der sie unterstützt und mit ihr flirtet. Sie öffnet ihm sich sogar ein wenig. Kann sie ihm wirklich trauen?
Wer mir hier jedoch sehr große Sorgen in der Entwicklung seiner Rolle macht ist Sandy Wilson. Er wirkt die meiste Zeit mürrisch und genervt, sogar etwas aggressiv und wird mir dadurch immer unsympathischer. Dabei fing ich gerade an seine Rolle in der Serie zu mögen. Ich hoffe, dass er in der nächsten Staffel wieder etwas mehr Freude empfindet und versprüht.
Und auch bei Jimmy Perez wird es nie langweilig, ob privat oder beruflich. Er handelt sehr spät, als für ihn etwas unvorhergesehenes geschieht. Kann er in dem Fall noch objektiv sein oder liegt er mit seinem Gefühl richtig?
Und so schlimm es auch ist. Manchmal kommt die Gerechtigkeit einfach zu spät.