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In einer Hotelbar in Mexico City kommen der Killer Julian Noble (Brosnan) und Geschäftsmann Danny Wright (Greg Kinnear) ins Gespräch. Ein halbes Jahr später treffen sie sich wieder – und diesmal braucht der Killer die Hilfe des Businessman... Tiefschwarze Krimikomödie mit einem beeindruckenden Pierce Brosnan als abgetakeltem Auftragskiller.
Bonusmaterial
DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of "Mord und Magaritas" - Audiokommentar mit den Darstellern Pierce Brosnan, Greg Kinnear und Regisseur Richard Shepard - Zusätzliche und erweiterte Szenen mit optionalem Audiokommentar von Regisseur Richard Shepard
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Produktbeschreibung
In einer Hotelbar in Mexico City kommen der Killer Julian Noble (Brosnan) und Geschäftsmann Danny Wright (Greg Kinnear) ins Gespräch. Ein halbes Jahr später treffen sie sich wieder – und diesmal braucht der Killer die Hilfe des Businessman... Tiefschwarze Krimikomödie mit einem beeindruckenden Pierce Brosnan als abgetakeltem Auftragskiller.

Bonusmaterial

DVD-Ausstattung / Bonusmaterial: - Kapitel- / Szenenanwahl - Making Of "Mord und Magaritas" - Audiokommentar mit den Darstellern Pierce Brosnan, Greg Kinnear und Regisseur Richard Shepard - Zusätzliche und erweiterte Szenen mit optionalem Audiokommentar von Regisseur Richard Shepard
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.04.2006

Nie wieder James Bond
Im Kino: "Mord und Margaritas" mit Pierce Brosnan

Mexiko war im amerikanischen Kino immer das Land, in dem alles möglich ist. Eine Ranch hinter der Grenze, eine Zuflucht unter Palmen - wer Grund hatte, das Gesetz und die moralischen Mehrheiten hinter sich zu lassen, fand im südlichen Nachbarland die große Freiheit.

Noch heute ist Mexiko ein Land, in dem wildfremde Männer sich bei Margaritas näherkommen. Julian Noble, Killer, und Danny Wright, Geschäftsmann, haben einander eigentlich nicht viel zu sagen. Aber die Hotelbar ist lang, und Gesprächspartner sind rar, und weil Julian (Pierce Brosnan) ein wenig unzufrieden ist mit seinem Leben, weiht er den braven Danny (Greg Kinnear) in seine Geheimnisse ein. Töten gegen Geld, das klingt cooler, als es ist. Immer, wenn Julian auf ein Opfer anlegt, verschwimmt ihm das Ziel vor den Augen. Er ist in einer Killerkrise, da trifft es sich gut, mit einem Mann zu sprechen, der rechtschaffen sein Geld verdient. Danny hat daheim in Houston eine liebende Frau, ihren kleinen Sohn haben sie früh verloren. Danny würde niemals in Badehose und Cowboystiefeln durch die Hotellobby schreiten, wie es Julian ohne Skrupel tut. Aber er ist doch empfänglich für dessen Chuzpe. Beim Besuch eines Stierkampfs wird die Freundschaft durch einen Mord, den keiner der beiden begeht, besiegelt. Dann gehen Julian und Danny wieder ihrer Wege.

"Mord und Margaritas" ("The Matador") heißt die schwarze Komödie von Richard Shepard, in der Pierce Brosnan und Greg Kinnear zu großer Form auflaufen. Der ausgemusterte James-Bond-Darsteller hat sich schon gelegentlich im leichten, aber nicht seichten Fach versucht ("Der Schneider von Panama" von John Boorman ist von allen John-le-Carré-Verfilmungen sicher die verrückteste). Nun gibt er sich einerseits ein wenig überdreht, andererseits entwickelt er als Julian Noble wesentlich mehr Persönlichkeit, als es ihm in seiner Karriere davor möglich war.

Richard Shepard ist als Regisseur bisher kaum aufgefallen. Aus dem Jahr 1991 datiert eine Komödie mit dem vielversprechenden Titel "The Linguini Incident", aus dem Jahr 2000 ein Thriller namens "Mexico City". Sein "Matador" sieht auf den ersten Blick aus wie einer der vielen Hipsterfilme, die noch immer das Vermächtnis von "Pulp Fiction" abarbeiten. Shepard beherrscht das Farbenspiel, die schnelle Montage und die ironischen Brüche, die ein Film über einen "international man of mystery" braucht. Aber er läßt zwischen Julian und Danny tatsächlich etwas entstehen, eine Annäherung, die er über Mrs. Wright (Hope Davis) vermittelt. Sie macht große Augen, als sie den neuen Freund der Familie zum ersten Mal sieht (ganz in Schwarz, Hemd bis zum Nabel offen, eine Pistole im Gepäck). Aber sie verrät ihren Mann nicht an den interessanten Gast, und so, wie Richard Shepard es schafft, in dieser Szene eine Balance zwischen allen drei Beteiligten zu halten, hält er auch den ganzen Film exzellent in der Schwebe zwischen Zynismus und Moral, Oberfläche und Tiefe, Sentiment und Gefühl.

BERT REBHANDL

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